Demonstration 3.12. – Fahrt ab Hannover möglich

Demonstration am 3. Dezember in Bonn für den Abzug aller Truppen aus Afghanistan: www.afghanistanprotest.de
Bus aus Hannover: um 7.00 vom ZOB (etwa um 20.00 zurück in Hannover)

Fahrkarten gibt es im Annabee-Buchladen und in den Büros der LINKEN Goseriede 8 (Tel. 444019) und Kötnerholzweg 47 (Tel. 44981865) und bei Aktiven der Friedensbewegung. Durch Spenden von LINKEN-Bundestagsabgeordneten ist es möglich, dass niemand aus finanziellen Gründen nicht mitkann – den Preis kann jeder zwischen 5 – 25 € selbst festlegen.

Desertion und Gedenken Veranstaltungsreihe im Dezember

6. Dezember: Neue Wege und Notwendigkeiten, den Deserteuren angemessen zu gedenken
Bereits in den 1980er und 90er Jahren entstanden Denkmale, die an Menschen erinnern, die aus der Wehrmacht desertierten. In Hannover existiert seit 1990 ein Deserteursdenkmal, das auf Grund von Verwitterung als solches aber kaum noch zu erkennen ist. Auch in jüngerer Zeit entstanden Deserteursdenkmale: Seit 2008 hat Stuttgart eins, 2009 folgte Köln (vgl. die Abbildung auf der Vorderseite dieses Flyers). Roland Blach, Landessprecher der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ Baden-Württemberg und einer der Initiatoren des Stuttgarter Denkmals, gibt Auskunft über neue Wege und Notwendigkeiten, der Deserteure angemessen zu gedenken. Die Veranstaltung bildet den Auftakt zu einer Reihe, die sich dem Thema Desertion und der Überlegung für ein neues Denkmal in Hannover widmet. –> 19.00 Uhr im Pavillon (Lister Meile 4)

8. Dezember: Männlichkeitsforschung und Desertion als individuelle Entscheidung vor dem Hintergrund von Repression
Deserteure sind „Feiglinge“ „Drückeberger“ und „Weiber“. Deserteure sind Helden im antifaschistischen Kampf. Diese Bilder derjenigen, die sich dem Krieg entzogen, herrschten – je nach Sichtweise – uneingeschränkt bis in die 1980er Jahre vor. Der Autor Ralf Buchterkirchen geht, ausgehend von Männlichkeitsbildern und der Militärjustiz als willfähriger Repressionsstruktur der Nazis, der Frage nach, wie und warum Soldaten den Kriegsdienst verweigerten. Er kommt dabei zu ganz individuellen Beweggründen. Eingebunden in konkrete hannoversche Geschichte wird deutlich, wie Männlichkeitsforschung neue Ansätze liefern kann, Desertion als individuelle Entscheidung vor dem Hintergrund von Repression zu verstehen und Deserteuren angemessen zu gedenken. –> 20.00 Uhr im Annabee-Buchladen (Stephanusstr. 12-14)
Buch: Ralf Buchterkirchen (2011), „“… und wenn sie mich an die Wand stellen“: Desertion, Wehrkraftzersetzung und „Kriegsverrat“ von Soldaten in und aus Hannover 1933-1945″, Edition Region & Geschichte, ISBN 3930726165.

Die drei Friedensnobelpreisträgerinnen von 2011 – Ein Kommentar

Der folgende Beitrag wurde am 20. 10. auf dem ‚Internationalen Frauensendeplatz‘ von radio flora gesendet. Der ‚Internationale Frauensendeplatz‘ wird von Frauen mit und ohne ‚Migrationshintergrund‘ gestaltet .- Er ist in jeder Hinsicht international: inhaltlich und in Bezug auf die Mitarbeiterinnen.

Jeden 4. Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr. Hört mal rein!

Friedensnobelpreis für drei Frauen Erfüllung der ‚Frauenquote‘ oder überzeugende Wahl?

Ein paar Tage rauschte der Medienwald – nun ist es wieder still um die drei Frauen, die den diesjährigen Friedensnobelpreis erhielten. Gleich drei Frauen! Und dann auch noch drei nicht-europäische Frauen! Schwarzafrikanische Frauen! Superlative waren überall angebracht! » Weiterlesen

Die verschwiegene Geschichte hannoverscher Deserteure – Gespräch mit dem Autor Ralf Buchterkirchen und Interview mit dem hannoverschen Deserteur Willi Jünemann

Sendung von Radio Flora, Hannover

In Hannover – einem der fünf wichtigsten Rüstungszentren des Deutschen Reiches – wurden Soldaten wegen Desertion, Wehrkraftzersetzung und Kriegsverrat verurteilt, hingerichtet und begraben. In jahrzehntelanger Kleinarbeit wurden die Namen von 51 Soldaten, die den Gehorsam verweigerten, recherchiert, von einigen von ihnen liegen Biographien vor. Noch bis zu ihrer Rehabilitation, die erst in den letzten Jahren erfolgte, wurden die Deserteure oft verunglimpft. Aber auch ,,Heldengedenken“ wird der ganz individuellen Entscheidung, den Gehorsam zu verweigern, nicht gerecht. Gespräch mit Ralf Buchterkirchen über sein Buch „…und wenn sie mich an die Wand stellen“ – Desertion, Wehrkraftzersetzung und ‚Kriegsverrat‘ von Soldaten in und aus Hannover 1933-1945″. Darüber hinaus geht es im Gespräch um Deserteusdenkmale und die Traditionspflege der zentralen Feldjägerschule der Bundeswehr in Hannover. Zu hören ist außerdem ein Interview, das Hans-Jürgen Hermel mit dem hannoverschen Deserteur Willi Jünemann führte.

 

Buchvorstellung am 4.10.2011, 19.00 Uhr, Pavillon (Hannover, Lister Meile 4):

“… und wenn sie mich an die Wand stellen” erzählt die Lebensgeschichte von Hannoveranern, die aus den verschiedensten Gründen im Zweiten Weltkrieg nicht weiter auf dem Schlachtfeld, beim Töten mitmachen wollten. Sie entschieden sich für das Leben – und wurden für diese Entscheidung in den meisten Fällen zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Das Buch handelt auch von Soldaten, die in Hannover verurteilt, auf dem Gelände der heutigen Emmich-Cambrai-Kaserne hingerichtet und auf dem Fössefeldfriedhof beerdigt wurden. Ralf Buchterkirchen beschreibt den schwierigen und individuellen Weg der Desertion, den diese mutigen Menschen gingen. Er beschreibt auch den schwierigen Weg ihrer Rehabilitierung, die erst 2009 abgeschlossen wurde. Die Buchvorstellung mit dem hannöverschen Autor Ralf Buchterkirchen findet am 4.10.2011, 19.00 Uhr im Pavillon (Hannover, Lister Meile 4) statt.
Es laden ein: Arbeitskreis Regionalgeschichte und der Friedenspolitische Arbeitskreis des Friedensbüros Hannover e.V.

“… und wenn sie mich an die Wand stellen” – Desertion, Wehrkraftzersetzung und “Kriegsverrat” von Soldaten in und aus Hannover 1933-1945
Ralf Buchterkirchen
Verlag Region + Geschichte, 178 Seiten, Paperback, zahlreiche Abbildungen
13,90 €, ISBN: 978-3-930726-16-5
Weitere Informationen:
http://ak-regionalgeschichte.de/html/geschichte_politik.HTM
Rezensionsexemplare können beim Verlag angefordert werden.

Pinar Selek – Autorin des Buches ‚Zum Manne gehätschelt – Zum Mann gedrillt‘ in der Türkei gegenwärt

Pinar Selek: Autorin des Buches: ‚Zum Mann gehätschelt – zum Mann gedrillt‘ – wird am kommenden 28. September 2011 erneut angeklagt wegen eines Bombenattentats – von dem sie aber bereits mehrfach freigesprochen wurde.

Im Folgenden eine Kurzinformationen und eine Buchbesprechung:
‚Zum Mann gehätschelt – Zum Mann gedrillt; Orlanda Frauenverlag 20100; 18,50
Kurzinformation:

Die 1971 geborene Pinar Selek studierte an der Mimar-Sinan-Universität Soziologie, wo sie im Jahr 1996 ihr Abschlussexamen ablegte. Bereits seit ihrem Studium befasste sie sich fortlaufend nicht nur in ihren theoretischen Arbeiten sondern auch mit sozialem Engagement mit benachteiligten Randgruppen der Gesellschaft, wie Straßenkindern, Sexarbeiterinnen, Homosexuellen, sowie ethnischen Minderheiten wie KurdInnen und ArmenierInnen. Sie gehört zu den Gründerinnen des feministischen Netzwerks Amargi, unterstützt zahlreiche NGOs und andere Gruppierungen, die sich dem Kampf für Frieden, Antimilitarismus und Menschenrechte widmen und gehört dem Amargi Feminist Theory Journal an. Des Weiteren hat Selek mehrere Publikationen veröffentlicht, zuletzt erschien im Jahr 2008 ihr Buch „Sürüne Sürüne Erked Olmak“ (Zum Mann gehätschelt, zum Mann gedrillt, Berlin, Orlanda Verlag 2010), in dem sie die Rolle des Militärs bei der Herausbildung männlicher Identitätscharakteristika untersuchte. » Weiterlesen

Treffen Initiaive „Schule ohne Militär“

Das nächste Treffen der hannöverschen Initiative „Schule ohne Militär Hannover“ findet am Mittwoch, den 28.9.2011, um 19.00 Uhr im Pavillon (Lister Meile 4, Hannover) statt.
Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen! Kurze Info zur Initiative: Inhalt der Arbeit der Initiative sind 1) konkrete Aktionen, um die Werbeeinsätze des Militärs an hannöverschen Schulen zu problematisieren und 2) der Aufbau eines Informationsportals und die Erarbeitung weiteren Informationsmaterials, um ratsuchenden SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen und SchulleiterInnen Informationen zur Verfügung zu stellen, was sie gegen Werbeauftritte der Bundeswehr an ihren Schulen machen können.

Veranstaltung: Gegen Bundeswehr an Schulen – Vernetzungstreffen

Die Bundeswehr hat massive Probleme, Menschen dazu zu bewegen, ‚im Ernstfall‘ zu töten und getötet zu werden. Dennoch versucht die Bundeswehr junge Menschen zu ködern. Dies geschieht, wie Schüler beim vergangenen Friedensbiwak berichteten, mit undemokratischen Mitteln. Und es geschieht nicht selten an Schulen – womit der Bildungsauftrag der Schulen, der keine Werbung zulässt, missachtet wird.

Hierauf sollen Antworten gefunden werden. Es soll konkret erarbeitet werden, wie Schulen frei von Militär gehalten werden können. Bundesweit gibt es bereits Vorbilder – Schulen, die sich per Beschluss der Gesamtmitgliederversammlung zu „Schulen ohne Militär“ erklärt haben. Zu den Möglichkeiten in Hannover findet ein Vernetzungstreffen statt.

# „Gegen Bundeswehr an Schulen – Vernetzungstreffen“
# Dienstag, 23. August 2011, 19.30 Uhr
# Hannover (Pavillon, Lister Meile 4, Raum 6)

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Es laden ein: Friedensbüro Hannover e.V., Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Hannover (DFG-VK) und das kürzlich gegründete Bündnis „Schulen ohne Militär“ (Hannover).

Lesung: „Protokolle vom Töten“

Vortrag und Diskussion mit Harald Welzer:  „Protokolle vom Töten – der Krieg aus Tätersicht“

Hannover –  Wenn Bombenwerfen zum prickelnden Gefühl wird: Mit dem Buch „Soldaten. Protokolle vom Kämpfen,Töten und Sterben“ haben der Historiker Sönke Neitzel und der Sozialpsychologe Harald Welzer auf der Basis von 150.000 Seiten Abhörprotokollen deutscher Kriegsgefangenen der Jahre 1940 bis 1945 eine Mentalitätsgeschichte des Krieges vorgelegt. Auf Einladung der Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover wird Autor Welzer am

Donnerstag, 11. August 2011, 19.00 Uhr, Neues Regionshaus, Raum N001, Hildesheimer Str. 18, 30169 Hannover,

die Studie vorstellen, die den Krieg aus Tätersicht untersucht. Die Auswertung der heimlich mitgeschnittenen Gespräche von Generälen, Offizieren und einfachen Soldaten belegt auch, dass die Judenvernichtung in weit höherem Maße Bestandteil der Wissenswelt der Wehrmachtsangehörigen war, als es jüngere Untersuchungen erwarten lassen.

Bis zum Frühjahr 1945 gerieten etwa eine Million deutsche Militärs aller Ränge und Waffengattungen in Kriegsgefangenschaft, die von den Briten und Amerikanern in eigens angelegten Lagern untergebracht und auch belauscht wurden. Die bislang unveröffentlichten Abschriften dieser Gespräche in verwanzten Zellen konnten Neitzel und Welzer erstmals für ihr Buch auswerten. Es zeigt die Kriegswahrnehmungen von Soldaten in historischer Echtzeit und vermittelt eine faszinierende und erschreckende Innenansicht des Zweiten Weltkriegs durch jene Soldaten, die große Teile Europas verwüsteten.

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