Schule ohne Militär

Kein Werben für den Krieg

Die Bundeswehr wirbt immer massiver und aggressiver um Nachwuchs. .Z. B. lädt sie Schulklassen in Kasernen ein, benutzt den ‚Girls Day‘ (inzwischen ‚Zukunftstag‘), der Minderjährige mit Berufsperspektiven vertraut machen soll, mischt sich in die Ausbildung von Lehrkräften ein und zieht mit ihren Werbe-Trucks durch die Lande. Dabei versucht sie insbesondere sehr junges Zielpublikum anzusprechen. Das beginnt bei Vorschulkindern, die als direktes Ziel auf Messen für Freizeit und Hobby über Animationen und Spiele angesprochen werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Rekrutierung liegt auf Kindern und Jugendlichen im Schulalter, die insbesondere bei Berufstagen und direkt in der Schule erreicht werden sollen. Zwar gibt die Bundeswehr vor, dass sie lediglich „informiere“, aber aus den Handreichungen für die Jugendoffiziere geht anderes hervor: Diese werden dazu angehalten, ein möglichst positives Bild der Bundeswehr zu vermitteln Wie sollte es auch anders sein, da die Jugendoffiziere doch von der Bundeswehr bezahlt werden und in einem besonderen Abhängigkeits- und Gehorsamsverhältnis zu ihr stehen.

Wir sind der Auffassung, dass die Bundeswehr nicht an Schulen gehört. Zum einen muss die UN-Menschenrechtskonvention auch in der Bundesrepublik Deutschland zur Geltung kommen, die Werbung des Militärs unter Minderjährigen und die Rekrutierung von Minderjährigen durch das Militär untersagt. Zum anderen sollen Schulen Ort der Bildung und nicht der Werbung sein. Schülerinnen und Schüler sollen zu einer selbstbestimmten und demokratischen Willensbildung befähigt werden – dafür sind Pädagoginnen und Pädagogen geschult, hingegen nicht die auf Gehorsam zur Bundeswehr verpflichteten Jugendoffiziere.

Material / Informationen:

Zur Werbung der Bundeswehr und Protesten: Michael Schulze von Glaßer: An der Heimatfront – Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung der Bundeswehr. Hier findet sich eine Rezension.

www.schulfrei-fuer-die-bundeswehr.de (Materialsammlung)