Bundeswehr raus aus Afghanistan! Militarisierung stoppen!
Im April soll ein Teil der in Hannover stationierten 1. Panzerdivision zu Kampfeins?tzen in den Norden Afghanistans geschickt werden.
Dazu sagen wir NEIN!
Kommt mit zur Kundgebung auf dem Kr?öpcke: am Samstag, den 22.03.08 ab 12.00 Uhr:
informieren, diskutieren, protestieren
neben dem Flugblatt zum Ostermarsch haben die aufrufenden Organisationen eine
Antimilitaristische Zeitung für Hannover Nr. 1 | 2008 gemeinsam ……..gegenKRIEG in einer Auflage von 10.00 Exemplaren herausgegeben, um über den Ostermarsch und weitere Veranstaltungen und Aktionen gegen die Pläne der 1. Panzerdivision zu informieren.
Die Ostermärsche starten am fünften Jahrestag des Irakkrieges.
Am Gründonnerstag starten in ganz Deutschland die Ostermärsche mit Mahnwachen und Kundgebungen zum fünften Jahrestag des Irakkriegs. Am 20. März 2003 hatten die US-Truppen und ihre Alliierten den Angriff begonnen,
50 Jahre nach dem ersten Ostermarsch ist atomare Abrüstung immer noch wichtiges Thema
Auf mehr als 70 Ostermarsch-Aktionen propagieren Initiativen zivile Alternativen zu Bundeswehreinsätzen
Im Mittelpunkt steht die Forderung nach einer Friedenslösung für Afghanistan, für die der Abzug der ausländischen Truppen nach Meinung der Friedensorganisationen Voraussetzung ist.
Propagiert wird ein Ersatz der militärischen Mittel durch massive Anstrengungen der zivilen Konfliktbearbeitung und vielen Aufbau-Projekten in enger Kooperation mit der einheimischen Bevölkerung.
Organisationen der Friedensbewegung starten mit den Ostermärschen die Unterschriftensammlung für eine gemeinsame Petition an den Bundestag, das Afghanistan-Mandat der Bundeswehr im kommenden Herbst nicht zu verlängern.
Flugblatttext:
Soldaten bleibt zuhause!
Die Unterstützung für Auslandseinsätze der Bundeswehr verweigern!
Bundeswehr raus aus Afghanistan!
Im Kopf die Bilder:
Menschen in Not. Explosionen. Tote.
Bilder von Soldaten: als ‚Entwicklungshelfer‘: immer freundlich und willkommen und hilfsbereit+++unter Einsatz ihres Lebens+++spielen sie in den Bergen mit Gebeinen der Toten+++ wieder in Deutschland+++traumatisiert. Was ist das? Was passiert da, was passiert mit uns, wenn wir das sehen?
Im Kopf die Reden:
Afghanistan braucht Hilfe. Die Rechte der Schwachen müssen gestärkt werden, Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser sind aufzubauen. Solche Hilfe brauche Schutz durch den Einsatz von Militär, auch der Bundeswehr, anders ginge es schließlich nicht. Und dann, doch fast noch wichtiger: ‚unser‘ Ruf ist in Gefahr, ‚unser‘ Ansehen in der Welt, ‚unsere‘ Glaubwürdigkeit. Wer braucht jetzt Hilfe? Worum geht es?
Fragen werden uns aufgedrängt:
Müssen ‚wir‘ nicht helfen, Verantwortung übernehmen, einen Beitrag leisten? Ist es nicht unfair, sich zu drücken? Die Bereitschaft, sich für eine gute, eine gemeinsame, eine gerechte Sache zu engagieren wird angesprochen und missbraucht: Propaganda.
Fakt ist:
Die NATO hat ihre Strategie geändert, die Bundeswehr wird umstrukturiert, das Wort Verteidigung bekommt eine andere Bedeutung. Inzwischen geht es auch ganz offiziell um die ‚Verteidigung‘ wirtschaftlicher Interessen, einer bestimmten Position auf dem Kriegsschauplatz Weltmarkt, in dieser ‚gerechten Weltwirtschaftsordnung‘:
„Deutsche vitale Sicherheitsinteressen ( … ) sind u.a. die Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märkten, Rohstoffen in aller Welt im Rahmen einer gerechten Weltwirtschaftsordnung. – ( … )
Künftige Einsätze lassen sich wegen des umfassenden Ansatzes zeitgemäßer Sicherheits- und Verteidigungspolitik und ihrer Erfordernisse weder hinsichtlich ihrer Intensität noch geographisch eingrenzen.“
(Verteidigungspolitische Richtlinien von 2003; s. auch: Weißhuch 2006)
In Afghanistan geraten zivile Aufbauaktivitäten in den Ruf, den Boden bereiten zu wollen für die wirtschaftlichen und politischen Machtinteressen ‚des Westens‘. Soldaten werden zunehmend als unrechtmäßige Besatzer erlebt und angegriffen. Viele NGO’s sehen ihre Mitarbeiterinnen und ihre Ziele durch den vorgeblichen Schutz des Militärs eher gefährdet als geschützt. Wie medico international berichtet, lehnen sie militärischen Einsatz ab. Dass es in diesem Krieg nicht um die Freiheit, Sicherheit und Gesundheit der afghanischen Bevölkerung geht, lässt sich schon aus dem Einsatz hochgiftiger Uranmunition erkennen. Die Grenzen zwischen den Einsätzen ‚enduring freedom‘ und ISAF verschwimmen, Aufstandsbekämpfung wird gemeinsames Ziel. Die Gewaltspirale nimmt ihren Lauf, die Eskalation weitet sich aus. Dennoch:
Im April soll ein Teil der in Hannover stationierten 1. Panzerdivision zu Kampfeinsätzen in den Norden Afghanistans geschickt werden.
Dazu sagen wir NEIN!
Wir fordern eine Politik, die ihrer Verantwortung für Menschenrechte gerecht wird:
~ Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan ist zu beenden
~ Schluss mit den ‚Auslandseinsätzen‘ – sie ändern nichts an den Ursachen der Konflikte ~ Zivile Demokratisierungs- und Hilfsprojekte sind zu fördern und zu finanzieren
~ Bleiberecht für Flüchtlinge
vom Kröpcke aus ist eine Rundfahrt mit Zeitungsverteilung geplant – wer mitfahren will, kommt mit dem Rad
Weitere Termine in Hannover:
s. Zeitung ‚Gemeinsam gegen Krieg‘, arn 22.03. verteilt, danach u.a. im Pavillon zu finden
Im aufrufenden AAK (Antimilitaristischer Arbeitskreis Hannover) bisher vertreten: Attac, Bündnis für die Zukunft, DFG-VK, DieLinke., DKP, Friedensbüro, Friedenshof, Hiroshimabündnis Hannover, MLPD, Querkunst Hannover, Rote Aktion Komstraße, ver.di AK Frieden
V.i.S.d.P.: A. Hasenjäger, Friedensbüro Hannover e.V., Maschstr. 24, 30169 Hannover
Auszug aus:
Antimilitaristische Zeitung für Hannover Nr. 1 | 2008 gemeinsam ……..gegenKRIEG i
Wir sagen NEIN!
Was hat Hannover mit dem Krieg in Afghanistan zu tun? Mit dem Kosovo? Mit den anderen Kriegs- und Krisenregionen der Welt? In Hannover hat die Division Eingreifkräfte der Bundeswehr ihren Sitz. In der Region sind Bundeswehr-Einheiten stationiert, die weltweit im Kriegseinsatz sind. Vom Militärflugplatz Wunstorf werden Truppen in alleWelt geflogen.
Was macht die Division Eingreifkräfte, die auch ihren alten Namen 1. Panzerdivision behalten hat, so besonders? Warum hofieren der Oberbürgermeister und der Stadtrat diese Truppe, indem sie eine Patenschaft mit ,,der 1.“ pflegen? Gibt es keinen Widerspruch zur deutschen Außenpolitik, die immer mehr auf Waffengewalt und Krieg zur Durchsetzung wirtschaftlicher und machtpolitischer Interessen im Bündnis mit Nato und USA setzt?
In Hannover hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Proteste gegen die 1. Panzerdivision, gegen die Patenschaft mit der Stadt Hannover, gegen die öffentlichen und inoffiziellen Veranstaltungen der Armee sind keine Seltenheit mehr. Hannoveraner und Hannoveranerinnen sagen wieder NEIN! zu Militarismus und Krieg!
Diese Zeitung enthält Informationen zur Bundeswehr,deren Einsatzgebiet inzwischen die ganze Welt sein soll. Sie berichtet von antimilitaristischen Aktivitäten in Hannover. Sie will dies weiter tun, wenn genügend Spenden für die notwendige finanzierung sorgen. Die Autoren beziehen Position, wollen zu politischer Einmischung, zum Mitmachen anregen. Die Zeitung ,,Gemeinsam gegen Krieg” wird herausgegeben und finanziert vom ,,Antimilitaristischen Arbeitskreis Hannover”. In diesem Netzwerk (siehe Impressum auf der letzten Seite oder
www.friedensbuero-hannover.de ) engagieren sich Bürgerinnen und Bürger aus verschiedenen Gruppen und Organisationen gegen Militarisierung und Krieg. Uns verbindet eine große Hoffnung: Noch mehr Menschen sagen NEIN! Noch mehr Menschen organisieren gemeinsam ihren Widerstand gegen eine Politik, die Krieg zur Normalität macht.