Zuflucht Niedersachsen für Arnaud Touvoli!

Bitte unterstüzt untenstehende Petition.

Link zur Unterstützung

Seit 2013 ist Arnaud Touvoli, ein 25- jähriger Flüchtling aus der Elfenbeinküste Bandmitglied der Trommelgruppe des Kirchenkreises Walsrode „Trokiwa“ (www.trokiwa.de). Die Gruppe unter Leitung von Pastor Hans-Gerd Paulus besteht aus 18 Musikern, darunter 6 Musiker und Tänzerinnen aus der Elfenbeinküste.

Arnaud war in seiner Heimat als Künstler und Komponist tätig.  Mit Trokiwa hat er in Niedersachsen eine Gruppe gefunden, in der Integration auf Augenhöhe geschieht. Wir haben ihm seine Würde als Musiker und Mensch zurückgegeben und ihm eine Perspektive eröffnet. Bei uns kann er sein musikalisches Wissen und seine besonderen Fähigkeiten weitergeben und in der Öffentlichkeit zeigen. Trokiwa engagiert sich bei ihren Auftritten für Flüchtlinge und Flüchtlingsarbeit, unterstützt Flüchtlingsinitiativen und gibt Benefizkonzerte. In Niedersachsen hat er in der Gruppe „Trokiwa“ wieder eine Aufgabe und  darüber hinaus Familienanschluss gefunden.

Seine eigene Familie und sein Adoptivvater wurden in der Elfenbeinküste ermordet.

 „Trokiwa“ und damit auch Arnaud Touvoli sind Wettbewerbsteilnehmer beim Niedersächsischen Integrationspreis 2014 „Zuflucht Niedersachsen“ zu dem der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil und die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, eingeladen haben.  Zur Feier anlässlich der Preisverleihung am 23. Juni 2014 in Hannover wurde Trokiwa bereits eingeladen!

Am 31. März 2014 wurde unser Freund und Bandmitglied Arnaud Touvoli vom Flughafen Bremen nach Italien abgeschoben. » Weiterlesen

Friedensaktionskonferenz Afghanistan in Hannover

für den 26.04. 2014 von 11.30 bis 17.00 ins Kulturzentrum FAUST, Zur Bettfedernfabrik 3, 30451Hannover.

Nach den Wahlen im „Abzugsjahr 2014“ soll u.a. folgendes im Mittelpunkt stehen:

Wir wollen miteinander beraten, was wir tun können, das Thema Frieden in Afghanistan wieder stärker auf die öffentliche Agenda zu setzen und wie wir intensiver uns für den Frieden in dem leidgeprüften Land engagieren können.

Was bedeuten die – wie auch immer kaum legitimierte und undemokratische Wahlen für den weiteren politischen Prozess in Afghanistan und für einen möglichen Friedensprozess?

Was und wie können wir dazu beitragen, dass die Interventionstruppen abziehen und ein Friedens- und Versöhnungsprozess getragen von den Afghaninnen und Afghanen selbst unter Einbeziehung aller stattfinden kann.
Wir würden uns freuen euch in Hannover begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
Reiner Braun
Wahida Kabir
Karim Popal

mehr Infos: Ialana

Veranstaltung: TRILEMMA & KIRIK BEYAZ LALELER. Zwei Kurzfilme über Identität, Ausgrenzung und staatliche Gewalt. Mit den Regisseuren Aydın Öztek und Aykan Safoğlu

TRILEMMA & KIRIK BEYAZ LALELER
Zwei Kurzfilme über Identität, Ausgrenzung und staatliche Gewalt.
# Kino im Sprengel (Klaus-Müller-Kilian-Weg 1)
# Samstag, 10.5., 20.30 h

Mit den Regisseuren Aydın Öztek und Aykan Safoğlu
Die Diskussion nach der Filmvorführung moderiert Heinz-Jürgen Voß

Kurztext:
TRILEMMA thematisiert das skandalöse Ausmusterungsverfahren des türkischen Militär sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität, KIRIK BEYAZ LALELER nimmt James Baldwins Aufenthalt in Istanbul zum Ausgangspunkt einer Reflexion und gewann 2013 den Großen Preis bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen.

– TRILEMMA (Çürüğüm Askerim Reddediyorum)
Aydın Öztek, Türkei 2009, 30 min., O.m.U.

In seinem Film stellt Aydın Öztek anhand von Interviews mit Betroffenen, Fachleuten und politisch Aktiven sowie Straßeninterviews die Situation junger Männer in der Türkei des Jahres 2009 dar, die vor der Alternative stehen, nach einem entwürdigenden Verfahren wegen ihrer geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung ausgemustert zu werden, gegen ihr Gewissen Kriegsdienst zu leisten oder sich durch Flucht zu entziehen.

Aydın Öztek ist ein in Deutschland lebender Filmemacher, der an der Hochschule Kandıra Public Relations und an der Universität Galatasaray in Istanbul Filmwissenschaften studierte. Bei der Präsentation seines Films auf dem Filmfestival Goldene Orange in Antalya im Jahre 2009 erlitt er einen schweren Unfall. Trotz einer Behinderung arbeitet er wieder an neuen Filmprojekten. » Weiterlesen

Veranstaltung zur Krise in der Ukraine am 4.6. Platz der Weltausstellung, Hannover

Aktion zur Ukraine am 4. April um 16.30 am Platz der Weltausstellung

Die Ereignisse in der Ukraine und das Verhalten des Westens und Russlands haben Europa nahe an einen Krieg und in Verhaltensweisen des kalten Krieges zurückgeworfen. Dabei wurde im Westen Russland, vor allem in der Person Putins, dämonisiert und damit von der Verantwortlichkeit des Westens, einschließlich Deutschlands, abgelenkt.

Ohne Russland weißwaschen zu wollen, möchte das Friedensbüro in einer kleinen Aktion die Haltung und die Interessen und die Verantwortung des Westens in Hinsicht auf die Ereignisse in der Ukraine in die Öffentlichkeit tragen.

Wir freuen uns über vielfache Unterstützung!

Russland – der Westen – und die Ukraine

Putin und Russland werden dieser Tage als ‚Bösewichte‘ der Welt dargestellt. Fast alle Medien und Regierungen sind sich einig: in der Ukraine – der Krim übt Putin im Namen Russlands Gewalt aus und verdient heftige Strafen und weitestgehende Isolation!

Dazu einige Fragen:

  • Einflussbereich der NATO
    Bei der Wiedervereinigung Deutschlands versprach Kanzler Kohl, die NATO werde auf den bundesrepublikanischen Teil Deutschlands beschränkt bleiben und nicht weiter nach Osten vordringen. Mit der Osterweiterung der NATO reicht heute der Einflussbereich der NATO teilweise bis an Russland heran. Bei einer Eingliederung der Ukraine in das westliche Militärbündnis würde die NATO noch stärker an Russland angrenzen. Bereits Timoschenko wollte den NATO-Beitritt. Wieweit ist ihr blinder Hass gegen Putin ‚nur‘ ein ‚Ausrutscher‘? Immerhin ist sie Präsidentschaftskandidatin.
    Und da erwarten alle, dass Russland stillhält?
  • Der ‚Volksaufstand‘ auf dem Maidanplatz
    Die ukrainische provisorische Regierung nimmt für sich die Legitimation einer Volksentscheidung in Anspruch und spricht für die gesamte Ukraine. Für den Osten des Landes gilt die Zustimmung aber als keinesfalls gesichert.  Und für die Bevölkerung der Krim gilt das noch viel weniger. Sie hat jetzt mit übergroßer Mehrheit für einen Anschluss an Russland gestimmt. Der militärische Druck Russlands war da – aber darauf kann die Entscheidung bei der Abstimmung nicht reduziert werden.
    Warum ist das, was auf dem Maidan und anschließend bei der Regierungsbildung passierte, ‚völkerrechtlich‘ abgesichert und legitim, das, was die Menschen auf der Krim beschlossen haben, aber ‚völkerrechtswidrig‘ und illegal‘? ‚Gehört‘ die Krim Deutschland, dem Westen, der EU?
  • Faschistische Kräfte auf dem Maidan und in der provisorischen Regierung
    Der Einfluss der ultra-rechts bis faschistisch orientierten Kräfte auf dem Maidan und jetzt in der Regierung wird selbst bei uns im Westen nicht abgestritten – allerdings kleingeredet.
    Warum werden diese nationalistischen,  antisemitischen Kräfte, die z. T. Hitler immer noch als Helden verehren nicht ernstgenommen? Dass dies den russischen Menschen und der russischen Regierung Sorge bereitet – wen wundert das?
  •  Die Auseinandersetzungen auf dem Maidan waren gewalttätig –
    nicht nur von Seiten der alten Regierung. Und deutsche Politiker_innen mischten sich unter die Demonstrierenden, führten Gespräche, gaben Statements ab und fanden kein Wort des Bedauerns über Tote und Verletzte –  auch durch oppositionelle Kräfte.
    Hätte die deutsche Regierung ähnliche Vorgänge vor dem Brandenburger Tor akzeptiert? Und ein entsprechendes Verhalten  russischer oder anderer Politiker ausländischer Staaten?
    Wo bei uns doch schon friedfertige  Blockaden staatsrechtlich verfolgt werden

Putin ist kein ‚Friedensfürst und die russische Politik ist Großmachtpolitik! Aber ist die westliche Politik dies weniger? Geht es nicht hier wie dort um Einflusssphären, militärische Kontrolle und Wirtschaftsinteressen? Messen wir nicht mit zweierlei Maß. Richten wir an ‚unsere‘ Politiker_innen unsere Forderungen!

Wir fordern:

  • Rücknahme der  ‚Ausladung‘  Russlands bei den G 8-Treffen – oder anderen vertrauensbildenden Treffen!
  • Rücknahme der  Sanktionen gegen Russland!  Sie demütigen, treiben in die Enge  und führen  zur Eskalation.
  • Keinerlei Einflussnahme des Westens durch ökonomisch-politische Einmischung, sondern  politische und wirtschaftliche Beziehungen auf Augenhöhe.
  • Kein Abbruch, sondern eine Vertiefung der Verhandlungen zwischen Russland und dem Westen zur Errichtung eines Systems kollektiver Sicherheit) .
  • Die Medien müssen ihrer Verantwortung für eine kritische und informative Öffentlichkeitsarbeit nachkommen.  Ein Verschweigen westlicher Interessen und Maßnahmen und eine einseitige Schuldzuweisung an Moskau sind ein demokratischen Gesellschaft unwürdig.
  • Krieg löst keines der großen gesellschaftlichen Probleme: weltweit und nicht in der Ukraine! Keine Rückkehr zu einer Politik des kalten Krieges  – -sie ist ein Spiel mit dem Feuer!

Eine friedliche Lösung ist möglich, 

 

Einige kurze Informationen zur Genese des Konflikts

Im Jahr 2004 strebte der damalige ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko eine baldige EU-Mitgliedschaft an. Im November 2013 fällte der inzwischen neue gewählte  Präsident Janukowitsch   die Entscheidung, die Unterzeichnung eines Assoziationsvertrages  der Ukraine mit der Europäischen Union auf Eis zu legen.  Dies führte zu einer Eskalation der Gewalt und zum Sturz der Regierung.  Aus den Protesten, deren Zentrum der Maidan war, wurde nach dem Sturz der alten Regierung eine neue provisorische Regierung gebildet, zu der verschiedene Strömungen, nicht zuletzt  rechtsextreme, semitische Kräfte gehören.
Die westlichen Staaten, nicht zuletzt die EU unterstützten und unterstützen die Proteste bzw. die provisorische Regierung, weil durch die Assoziation der Ukraine für die EU wirtschaftliche und politische Vorteile entstanden wären: es geht um Investitions- und Absatzmärkte,  um eine Produktion mit billigen Löhnen und niedrigen Steuern.  Dies soll jetzt durch westlichen Einfluss und westliche finanzielle Unterstützung gewährleistet werden –  an den Schulden wird die Ukraine – wenn dies alles wunschgemäß läuft – lange zu zahlen haben.

Friedensnewsletter Hannover April 2014

Eines von beiden: entweder ist der Krieg ein Irrsinn, oder aber die Menschen, die diesen Irrsinn begehen, sind gar nicht die vernünftigen Geschöpfe, für die man sie bei uns aus irgendeinem Grunde zu halten pflegt.
Leo Tolstoi, Sewastopol im Mai

Liebe Friedensfreundinnen und –freunde,

Am Sonntag, dem 25. Mai 2014 finden in Deutschland die Wahlen für das EU-Parlament statt.
Beim Ostermarsch 2014 will das Friedensbüro mit befreundeten Gruppen und Organisationen demonstrieren, was WIR, die betroffenen Bürger_innen uns von Europa wünschen.
Dabei wird die Flüchtlingssituation ebenso eine Rolle spielen wie der Einsatz von Überwachsungs- und Kampfdrohnen – das Freihandelsabkommen TTIPP ebenso wie die Diskussion und Durchführung immer wieder neuer Militäreinsätze unter deutscher Beteiligung.
Kommt – diskutiert mit uns – bringt eure Ideen und eure Kreativität ein – wir alle  zusammen können ein gerechtes und friedliches Europa schaffen – nach innen und außen!
Am Ostersamstag, 12 – 16.00 Uhr auf dem Kröpcke!

Wie in den vergangenen Jahren ist das Friedensbüro auch wieder mit einem Infostand auf dem 1.-Mai-Fest des DGB vertreten, um vielfältige Informationen zu Friedensthemen an die KollegInnen zu bringen. Das Fest findet diesmal auf dem Trammplatz statt. Dieser soll bald danach umgestaltet werden. Dabei fällt auch das Deserteursdenkmal weg – zugegeben ist es sehr in die Jahre gekommen. Trotzdem: uns gefiel der Grundgedanke – da ist jemand als Soldat gekommen und geht als Mensch – sehr gut. Ein „neues“ Denkmal auf dem Fössefriedhof entspricht nicht unserer Intention, gerade die Provokation im Zentrum war ja das besondere. Wir hoffen deshalb, dass wir unseren Stand in der Nähe des Denkmals durchführen können und es hinterher doch an sichtbarer Stelle erhalten bleibt.

Außerdem möchten wir euch gerne noch auf eine neuen Veranstaltungsreihe des Friedensbüros und Schule ohne Militär hinweisen. In 3 Veranstaltungen soll über konkrete Gegenwehr gegen Bundeswehrpräsenz an Schulen diskutiert und gestritten werden. Zudem ist die Verweigerung von  Soldaten ein Thema einer Veranstaltung.

Die Themen im Einzelnen

  • Ostermarsch 2014
  • Lesecafe am 1.4.
  • Kirschblütenfest am Hiroshimahain
  • Veranstaltungsreihe Schule ohne Militär Hannover
  • Rückblick 8. März
  • Stellungnahme des Friedensratschlages zur Ukraine

Termine:

01.4. 20.00 Uhr Lesecafe, Pavillon

16.4. 19.00 Uhr Aktiventreffen, Pavillon

19.4. 12.00 Uhr Ostermarsch 2014, Kröpcke

25.4. 19.00 Uhr Friedenspolitischer Stammtisch, Café K

01.5. Maikundgebung, Trammplatz

Kritik, Hinweise und Vorschläge bitte an newsletter@frieden-hannover.de.

Ralf Buchterkirchen
für das Friedensbüro und die DFG-VK Hannover

PS: Wie immer findet sich eine gelayoutete leser_innenfreundliche Version des Newsletters hier. » Weiterlesen

Ostermarsch 2014

Am Sonntag, dem 25. Mai 2014 finden in Deutschland die Wahlen für das EU-Parlament statt.
Beim Ostermarsch 2014 will das Friedensbüro mit befreundeten Gruppen und Organisationen demonstrieren, was WIR, die betroffenen Bürger_innen uns von Europa wünschen.
Dabei wird die Flüchtlingssituation ebenso eine Rolle spielen wie der Einsatz von Überwachsungs- und Kampfdrohnen – das Freihandelsabkommen TTIPP ebenso wie die Diskussion und Durchführung immer wieder neuer Militäreinsätze unter deutscher Beteiligung.
Kommt – diskutiert mit uns – bringt eure Ideen und eure Kreativität ein – wir alle  zusammen können ein gerechtes und friedliches Europa schaffen – nach innen und außen!
Am Ostersamstag, 12 – 16.00 Uhr auf dem Kröpcke!

oma

Flyer und Plakat zum Download

Europa.Macht.Frieden?

Die EU erhielt den
Friedens-Nobelpreis.

Zu Recht?

Wir denken: Nein!

Die neoliberale Wirtschaftsweise Europas wirkt in vielerlei Weise auf andere Länder ein:

Europäische Exporte – nicht nur Industrieprodukte, auch Überschüsse, unsere Abfälle und unser Sondermüll – schädigen die sich entwickelnde Wirtschaft in vielen Ländern.

Andererseits werden wertvolle Rohstoffe, einfache Industrie- und Landwirtschaftsprodukte nach Europa importiert. Die Wirtschaft der sich entwickelnden Länder wird völlig auf die Bedürfnisse der Abnehmer in Europa und den USA ausgerichtet, nicht auf die Bedürfnisse der Bewohner.

Es ist nicht verwunderlich, dass die so entstehende Not zu Flüchtlingsbewegungen führt, die Europa mit brutaler Gewalt abwehrt – seit 1990 mindestens 20.000 Tote im Mittelmeer.

Aber auch innerhalb Europas ist der Frieden brüchig:

Wirtschaftliche Ungleichgewichte führen zu sozialer Not in den Südländern. Das zur Zeit verhandelte TTIP-Freihandelsabkommen nimmt uns die Souveränität über Schutzregeln gegen Genfood, für Umweltschutz. Während soziale Rechte noch den Einzelregierungen überlassen werden, verpflichten sich alle EU-Staaten zu Aufrüstung von Militär und Überwachungsapparaten.

Alles das ist nicht in unserem Interesse!

Das Friedensbüro lädt ein zu Osteraktionen zum Thema
„Was für ein Europa wollen wir?“

Aktive aus verschiedenen Bereichen können sich  mit Aktionen, Infoständen und verschiedensten Ideen beteiligen an einem kritischen Forum gegen ein neoliberales Europa – von Europa darf nicht mehr ökonomische oder kriegerische, Gewalt ausgehen. Und wir wollen kein rassistisches oder sexistisches Europa. Wir wollen ein sozial gerechtes Europa und damit auch sozialen Frieden.

Friedensnewsletter März 2014

Zieht nun in neue Kriege nicht ihr Armen. Als ob die Alten nicht gelangt hätten: Ich bitt euch, habet mit euch selbst Erbarmen.
B. Brecht

Liebe Friedensfreundinnen und –freunde,

Ein Schwerpunkt dieser Ausgabe sind die Veranstaltungen rund um den hundertsten Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges. Zur Planung wurden alle bisher bekannten Termine aufgenommen. Besonders möchten wir natürlich auf das vom Friedensbüro organisierte Lesecafe am 1.4. hinweisen. Wir freuen uns auf rege Beteiligung.

Außerdem möchte ich an dieser Stelle auf die sehr lesenswerte Dokumentation von Hubert Brieden hinweisen. Es geht um den Eklat während des Besuchs des Chores Urdaibai Kantagunea aus Gernika und der nicht stattgefundenen Besichtigung der JU 52-Halle im November 2013: ( http://www.ak-regionalgeschichte.de/html/eklat_um_die_ju_52-halle_-_ein.html ) Dort findet sich u.a. eine Zusammenfassung der wesentlichen Fakten, die schließlich auch noch zu einer Anfrage im Bundestag führten. Einige Dokumente werden hier erstmals veröffentlicht. Genannt sei vor allem der unglaubliche Brief des Vorsitzenden der „Traditionsgemeinschaft Lufttransport Wunstorf e.V.“, Oberstleutnant a.D. Uve Nicklaus, an den Neustädter Friedensaktivisten Gerhard Biederbeck..

PS: Abschließend noch einmal der Hinweis. Ab sofort findet der Friedenspolitische Arbeitskreis wieder im Pavillon statt.

Die Themen im Einzelnen:

  • Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag
  • Lesung am 10.3. und Buchvorstellung: “Antifaschistische Frauen in Hannover.“
  • Vorbereitungstreffen Ostermarsch 2014
  • Übersicht Aktivitäten 100 Jahre 1.Weltkrieg
  • Termine der Ausstellung von Krieg zu Krieg – Spuren des Militarismus in der Region Hannover vom 19. Jahrhundert bis heute

PS: Wie immer findet sich eine gelayoutete leser_innenfreundliche Version des Newsletters hier ( friedensnewsletter_maerz_2014 ).

Termine:
4.3 19 Uhr Pavillon
: Friedenspolitischer Arbeitskreis Thema: „Vor 15 Jahren –  Beginn der Luftangriffe auf Jugoslawien“

5.3 19 Uhr Pavillon:  Musik als Instrument von Überredung, Harmonie und Folter – 100 Jahre Krieg

8.3. diverse Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag

10.3. 19 Uhr Pavillon: Buchvorstellung “Antifaschistische Frauen in Hannover.“

11.3. 19 Uhr Pavillon:  Vorbereitungstreffen Ostermarsch

12.3. 19 Uhr Pavillon: Das virtuelle Schlachtfeld

19.3. 19 Uhr Haus der Jugend: Aktiventreffen des Friedensbüros – Schwerpunkt Vorbereitung der Jahreshauptversammlung im Mai.

20.3. 19 Uhr im Pavillon: Deutsche Literatur zum Ersten Weltkrieg – Begeisterung und pazifistische Kritik

28.03. 19 Uhr Friedenspolitischer Stammtisch

1.4. 20 Uhr Pavillon: ‚Gegen Krieg und Militarisierung‘ ein Lesecafé » Weiterlesen

Internationaler Frauentag 2014 Frauen sind stark

frauentag2014Am 8. März ab 14.00 Uhr vor dem Hauptbahnhof/Kaufhof : Kundgebung mit offenem Mikrophon, Demonstration durch die Innenstadt, Aktionstände, Tanz – break the chains – und von 16.00 bis 16.10 Uhr Pflegeflashmob.

Kommt und macht mit. Bringt eure Plakate, Ideen und Visionen mit!

Wir wollen uns nicht abspeisen lassen mit leeren Versprechungen, mit Miniverbesserungen bei der Rente, mit Mindest- und Minilöhnen, Minijobs- und Teilzeit, Armutsrenten, minimalen sozialen Leistungen und Standards bei Kinderbetreuung, Pflege und Bildung!

Krieg und Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter – der Widerstand auch! Wir erleben die Solidarität und den wachsenden Mut der Frauen auf der ganzen Welt.

Am 8. März gehören die vielfältigen Anliegen und Forderungen von Frauen und Mädchen auf die Straße:

  • Arbeitsplätze und Renten, von denen wir leben können – eine geschlechtergerechte Berufswelt
  • kostenlose Bildung von der Kita bis zum Studium und keine Kinderarmut
  • demokratische Rechte für alle
  • keine Ausbeutung  und Unterdrückung von Frauen  irgendwo auf der Welt
  • keinen Sexismus – wo und in welcher Form auch immer
  • gerechten Frieden  in  Ländern mit kriegerischen Auseinandersetzungen – Keine Waffenlieferungen und Bundeswehreinsätze
  • gemeinsam weltweit gegen Gewalt an Mädchen und Frauen
  • gleiche Chancen für alle Frauen – egal aus welchem Land
  • Kleidung ohne Gift und Schutz der Umwelt überall auf der Welt
  • Wir solidarisieren uns mit allen unterdrückten, ausgebeuteten und bedrohten Frauen weltweit – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen!

Bündnispartnerinnen: FV Courage, Friedensbüro Hannover e. V., Kurdistan Volkshaus, Atif – Freie Frauen,   Die Linke, Frauen der Aktion Pflege in Not, MLPD, Streikende Frauen vom KSC,

Vorbereitungstreffen Ostermarsch 2014

11. März – Pavillon  – 19.00 Uhr

Was wir uns von Europa wünschen –  Europa.Macht.Frieden

Das Friedensbüro hat beim letzten Treffen beschlossen, das Thema ‚Europa‘ zum Schwerpunkt des diesjährigen Ostermarsches zu machen. Wie in den vergangenen Jahren bitten wir Gruppen und Initiativen, sich am Ostermarsch zu beteiligen. Wir wollen wieder einen ‚Marktplatz‘ auf dem Kröpcke aufbauen  und es wird Platz sein, sich mit Aktionen, Infoständen und verschiedensten Ideen zu beteiligen.
Dabei denken wir an Freihandelsabkommen ebenso wie an Flüchtlingsfragen (Bollwerk Europa), an auf die Stadt bezogene Aktivitäten (Transition Town) ebenso wie an globale Vorgänge: Energiefragen, Raub von Ressourcen und Militarismus und Krieg.

Und wir wollen kein rassistisches oder sexistisches Europa.
Wir wollen ein sozial gerechtes Europa und damit auch sozialen Frieden.

Also: es ist Raum für viele Anliegen aus den verschiedensten Bereichen!
Helft mit, den Ostermarsch zu einem kritischen Forum mit entsprechenden Forderungen und der Weiterentwicklung von Protesten gegen ein neoliberales Europa zu entwickeln, von dem nicht mehr ökonomische oder kriegerische, Gewalt ausgeht.

Überlegt euch bitte, wie Ihr euch beteiligen könnt – es muss nichts Spektakuläres sein – kann aber!

Ostermarschaktion am Sonnabend vor Ostern, 19. April 2014
auf dem Kröpcke von 11.00  –  16.00 Uhr

Jailed for Refusing to Be Silent – Margaretta Ruth D’Arcy

Margaretta Ruth D’Arcy ist derzeit  im Gefängnis, weil sie gegen die Benutzung des Shannon Flughafens (Internationaler Flughafen im Westen Irlands) durch US-Militär protestiert hat.

Margaretta (geb. 1934) ist eine irische Schauspielerin, Schriftstellerin, Bühnenautorin und Friedensaktivistin. Seit der Gründung von Aosdana 1981, einem Zusammenschluss irischer Kunstschaffender, ist sie dort Mitglied. Sie engagiert sich in ihren Werken für irische nationale Selbstbestimmung, zivile Freiheits- und Frauenrechte und gegen Krieg und Militarisierung. Zusammen mit Niall Farrell wurde sie im Oktober 2012 wegen des Überkletterns des äußeren Zauns des Shannon Flughafens im Rahmen des Protests gegen die Zwischenlandung von US-Militärflugzeugen auf dem Flughafen verhaftet. Im Januar 2014 wurde sie wegen der Proteste von 2012  zu drei Monaten Haft verurteilt. Sie weigerte sich, eine Verpflichtung zu unterschreiben, die besagt, sie würde nicht wieder ein für die Öffentlichkeit verbotenes Gelände des  Shanon Flughafens betreten.

mr1 mr2Margaretta ist Tochter einer jüdisch-russischen Mutter und eines irisch-katholischen Vaters.  U. a. schrieb sie  ein Theaterstück über Connolly, einen der von den Briten hingerichteten Anführer des irischen Aufstands 1916 für eine unabhängige irische Republik (‚Easter Rising’). Sie gehörte seit 1961 zum Anti-Atom-Komitee von Bertrand Russel, berichtete über ihre Proteste  und ihre Gefängniszeit im H-Block (Maze-Gefängnis in Long Kesh nahe Belfast, Nordirland) und führte Regie in dem Film ‚Yellow Gate Women‘, einem Film über die Frauen vom Greenham Common Friedenscamp, die gegen die britischen und US-amerikanischen Militärs am Stützpunkt  der RAF (Royal Air Force) demonstrierten.

Wegen ihrer Verhaftung wandte sich John Lennon von Shannonwatch  an den Präsidenten Michael D. Higgings, einem Freund der D’Arcy-Familie, in dem Fall zu vermitteln. Ihr wurde Haftvermeidung angeboten,  falls sie die oben genannte Verpflichtung unterschreiben würde, Da sie sich diesem Angebot verweigerte, ist sie nun in Haft. Sinn Fein-Aktivist Gerry Adams hat für ihre Entlassung  plädiert: „Mehrere Regierungen hintereinander haben es versäumt die Flüge zu inspizieren und haben die fortlaufende Militarisierung  des zivilen Flughafens zugelassen.“ Die unabhängige Abgeordnete Clare Daly, die zusammen mit Mick Wallace ihr Verfahren begleitete, hat sich für ihre Entlassung eingesetzt.  Daly sagte bei einer Protestralley in Dublin, dass D’Arcys Verhalten im Gericht ein Vorbild für Aktivist_innen gewesen sei.

Briefe zur Unterstützung sind sehr erwünscht:
Margaretta D’Arcy Dóchas Centre, Mountjoy Prison, North Circular Road,  Dublin 7
Send letters of support to Margaretta D’Arcy, Dóchas Centre, Mountjoy Prison, North Circular Road,  Dublin 7

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