Desertion und Kriegsdienstverweigerung in Vergangenheit und Gegenwart – ein internationaler Blick

Mi, 2. November 2016, im Pavillon, kleiner Saal,
Desertion und Kriegsdienstverweigerung in Vergangenheit und Gegenwart
Referenten: Friedhelm Schneider (Ev. Friedensarbeit; Büro für Kriegsdienstverweigerung, Europäisches Büro für Kriegsdienstverweigerung -EBCO) und Klaus Falk, Hannover, (DFG-VK; langjähriger Berater für KDV), Moderation Lutz Krügener, Referent für  Friedensarbeit der Ev. luth. Kirche Hannovers
Veranstaltung im Rahmen der Friedensdekade der Evangelischen Kirche: ‚Kriegsspuren‘.
Veranstaltet von: DFG-VK und Friedensbüro Hannover in Kooperation mit dem Haus kirchlicher Dienste Hannover – Friedensarbeit

Im Rahmen internationaler Kriege kommt der Kriegsdienstverweigerung und der Desertion eine große Bedeutung zu. Dies gilt weltweit, aber durchaus auch für Deutschland, obwohl wir gegenwärtig eine Freiwilligenarmee haben. Wir thematisieren die Vergangenheit – vor allem in Deutschland – aber der Schwerpunkt liegt auf der Gegenwart, insbesondere, wie die Situation  der KDV international aussieht. Welche Schlussfolgerungen kön­nen wir ziehen? Welche Rolle spielen KDV und Desertion für die Vermeidung und Beendigung von Kriegen?

Veranstaltung: TRILEMMA & KIRIK BEYAZ LALELER. Zwei Kurzfilme über Identität, Ausgrenzung und staatliche Gewalt. Mit den Regisseuren Aydın Öztek und Aykan Safoğlu

TRILEMMA & KIRIK BEYAZ LALELER
Zwei Kurzfilme über Identität, Ausgrenzung und staatliche Gewalt.
# Kino im Sprengel (Klaus-Müller-Kilian-Weg 1)
# Samstag, 10.5., 20.30 h

Mit den Regisseuren Aydın Öztek und Aykan Safoğlu
Die Diskussion nach der Filmvorführung moderiert Heinz-Jürgen Voß

Kurztext:
TRILEMMA thematisiert das skandalöse Ausmusterungsverfahren des türkischen Militär sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität, KIRIK BEYAZ LALELER nimmt James Baldwins Aufenthalt in Istanbul zum Ausgangspunkt einer Reflexion und gewann 2013 den Großen Preis bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen.

– TRILEMMA (Çürüğüm Askerim Reddediyorum)
Aydın Öztek, Türkei 2009, 30 min., O.m.U.

In seinem Film stellt Aydın Öztek anhand von Interviews mit Betroffenen, Fachleuten und politisch Aktiven sowie Straßeninterviews die Situation junger Männer in der Türkei des Jahres 2009 dar, die vor der Alternative stehen, nach einem entwürdigenden Verfahren wegen ihrer geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung ausgemustert zu werden, gegen ihr Gewissen Kriegsdienst zu leisten oder sich durch Flucht zu entziehen.

Aydın Öztek ist ein in Deutschland lebender Filmemacher, der an der Hochschule Kandıra Public Relations und an der Universität Galatasaray in Istanbul Filmwissenschaften studierte. Bei der Präsentation seines Films auf dem Filmfestival Goldene Orange in Antalya im Jahre 2009 erlitt er einen schweren Unfall. Trotz einer Behinderung arbeitet er wieder an neuen Filmprojekten. » Weiterlesen