Friedensnewsletter März 2014

Zieht nun in neue Kriege nicht ihr Armen. Als ob die Alten nicht gelangt hätten: Ich bitt euch, habet mit euch selbst Erbarmen.
B. Brecht

Liebe Friedensfreundinnen und –freunde,

Ein Schwerpunkt dieser Ausgabe sind die Veranstaltungen rund um den hundertsten Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges. Zur Planung wurden alle bisher bekannten Termine aufgenommen. Besonders möchten wir natürlich auf das vom Friedensbüro organisierte Lesecafe am 1.4. hinweisen. Wir freuen uns auf rege Beteiligung.

Außerdem möchte ich an dieser Stelle auf die sehr lesenswerte Dokumentation von Hubert Brieden hinweisen. Es geht um den Eklat während des Besuchs des Chores Urdaibai Kantagunea aus Gernika und der nicht stattgefundenen Besichtigung der JU 52-Halle im November 2013: ( http://www.ak-regionalgeschichte.de/html/eklat_um_die_ju_52-halle_-_ein.html ) Dort findet sich u.a. eine Zusammenfassung der wesentlichen Fakten, die schließlich auch noch zu einer Anfrage im Bundestag führten. Einige Dokumente werden hier erstmals veröffentlicht. Genannt sei vor allem der unglaubliche Brief des Vorsitzenden der „Traditionsgemeinschaft Lufttransport Wunstorf e.V.“, Oberstleutnant a.D. Uve Nicklaus, an den Neustädter Friedensaktivisten Gerhard Biederbeck..

PS: Abschließend noch einmal der Hinweis. Ab sofort findet der Friedenspolitische Arbeitskreis wieder im Pavillon statt.

Die Themen im Einzelnen:

  • Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag
  • Lesung am 10.3. und Buchvorstellung: “Antifaschistische Frauen in Hannover.“
  • Vorbereitungstreffen Ostermarsch 2014
  • Übersicht Aktivitäten 100 Jahre 1.Weltkrieg
  • Termine der Ausstellung von Krieg zu Krieg – Spuren des Militarismus in der Region Hannover vom 19. Jahrhundert bis heute

PS: Wie immer findet sich eine gelayoutete leser_innenfreundliche Version des Newsletters hier ( friedensnewsletter_maerz_2014 ).

Termine:
4.3 19 Uhr Pavillon
: Friedenspolitischer Arbeitskreis Thema: „Vor 15 Jahren –  Beginn der Luftangriffe auf Jugoslawien“

5.3 19 Uhr Pavillon:  Musik als Instrument von Überredung, Harmonie und Folter – 100 Jahre Krieg

8.3. diverse Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag

10.3. 19 Uhr Pavillon: Buchvorstellung “Antifaschistische Frauen in Hannover.“

11.3. 19 Uhr Pavillon:  Vorbereitungstreffen Ostermarsch

12.3. 19 Uhr Pavillon: Das virtuelle Schlachtfeld

19.3. 19 Uhr Haus der Jugend: Aktiventreffen des Friedensbüros – Schwerpunkt Vorbereitung der Jahreshauptversammlung im Mai.

20.3. 19 Uhr im Pavillon: Deutsche Literatur zum Ersten Weltkrieg – Begeisterung und pazifistische Kritik

28.03. 19 Uhr Friedenspolitischer Stammtisch

1.4. 20 Uhr Pavillon: ‚Gegen Krieg und Militarisierung‘ ein Lesecafé

Internationaler Frauentag 2014 am 8.März

12.00 – 14.00 Uhr –  »Zur Geschichte und Gegenwart der Internationalen Frauenbewegung« auf www.radioflora.de per Internet lokal, regional und global!

FrauenSondersendung zum 8. März 2014
In der Sondersendung werden wir lokale Aktivitäten und Anliegen (mit z.T. internationalen Verflechtungen) thematisieren, in mehrsprachigen Liveschaltungen mit Frauen von freien Radios in Europa und Lateinamerika sprechen, sowie Kolleginnen aus dem Iran, Kurdistan, Polen und der Türkei zu dortigen feministischen Bewegungen und Forderungen interviewen.

14.00 Uhr – ‚Frauen sind stark‘ – Kundgebung – Demonstrationen – Aktionen
vor dem Hauptbahnhof/Kaufhof
Kundgebung mit offenem Mikrophon, Demonstration durch die Innenstadt, Aktionstände, Tanz –break the chains – und von 16.00 bis 16.10 Uhr Pflegeflashmob.

Kommt und macht mit. Bringt eure Plakate, Ideen und Visionen mit!

Wir wollen uns nicht abspeisen lassen mit leeren Versprechungen, mit Miniverbesserungen bei der Rente, mit Mindest- und Minilöhnen, Minijobs- und Teilzeit, Armutsrenten, minimalen sozialen Leistungen und Standards bei Kinderbetreuung, Pflege und Bildung!

Krieg und Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter – der Widerstand auch! Wir erleben die Solidarität und den wachsenden Mut der Frauen auf der ganzen Welt.
Am 8. März gehören die vielfältigen Anliegen und Forderungen von Frauen und Mädchen auf die Straße:

  • Arbeitsplätze und Renten, von denen wir leben können – eine geschlechtergerechte Berufswelt
  • kostenlose Bildung von der Kita bis zum Studium und keine Kinderarmut
  • demokratische Rechte für alle
  • keine Ausbeutung  und Unterdrückung von Frauen  irgendwo auf der Welt
  • keinen Sexismus – wo und in welcher Form auch immer
  • gerechten Frieden  in  Ländern mit kriegerischen Auseinandersetzungen – Keine Waffenlieferungen und Bundeswehreinsätze
  • gemeinsam weltweit gegen Gewalt an Mädchen und Frauen
  • gleiche Chancen für alle Frauen – egal aus welchem Land
  • Kleidung ohne Gift und Schutz der Umwelt überall auf der Welt
  • Wir solidarisieren uns mit allen unterdrückten, ausgebeuteten und bedrohten Frauen weltweit – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen!

Bündnispartnerinnen: FV Courage, Friedensbüro Hannover e. V., Kurdistan Volkshaus, Atif – Freie Frauen, Die Linke, Frauen der Aktion Pflege in Not, MLPD, Streikende Frauen vom KSC,

17.00 – 20.30 Uhr :  Auftaktveranstaltung Internationaler Frauentag La Rosa / Kargah (FAUST) – Frauen gegen Krieg

20.20 :  Frauenfest – Warenannahme (FAUST)

 

Lesung am 10.3. und Buchvorstellung: “Antifaschistische Frauen in Hannover“

Montag, 10. 3. Pavillon – 19.00 Uhr Kulturzentrum Pavillon Lister Meile 4, 30161 Hannover

Lesung »Er wollte ’ne sozialistische Front aufziehen – ob ich bereit wäre, Matrizen zu schreiben.« Brunhild Müller-Reiß liest aus ihrem soeben erschienen Buch

Der politische Widerstand von Frauen wurde vielfach von der Forschung vernachlässigt und gesellschaftlich ignoriert. Auf der Basis von zahlreichen Interviews mit Frauen aus dem Widerstand gegen die NS-Diktatur, die bereits in den 1980er Jahren geführt wurden, entstand im letzten Jahr ein Buch, das jetzt zum Internationalen Frauentag erschienen ist. Die Frauen kommen selbst zum Sprechen und ihre Erfahrungen werden vor dem Vergessen bewahrt. Die Interviews spiegeln die wichtige und zum Teil lebensrettende Rolle von Frauen im Widerstand und ihr Alltagsleben zur Nazi-Zeit. Sie zeigen aber auch die Widersprüchlichkeit des ›weiblichen Lebenszusammenhangs‹ durch eine starke Fokussierung auch auf den ›privaten‹ Raum der Frauen. Denn so zentral ihr antifaschistisches Handeln war – so wenig sichtbar war es weitgehend und so wenig wurde es fast immer gewürdigt.
Veranstalterin: Friedensbüro Hannover e. V.

Antifaschistische Frauen in Hannover
von Brunhild Müller-Reiß
288 Seiten, 19.80 Euro
ISBN 978-3-942885-55-3
Neuerscheinung 8. März 2014

 

Vorbereitungstreffen Ostermarsch 2014

Vorbereitungstreffen:  11. März – Pavillon  – 19.00 Uhr

Was wir uns von Europa wünschen –  Europa.Macht.Frieden

Das Friedensbüro hat beim letzten Treffen beschlossen, das Thema ‚Europa‘ zum Schwerpunkt des diesjährigen Ostermarsches zu machen. Wie in den vergangenen Jahren bitten wir Gruppen und Initiativen, sich am Ostermarsch zu beteiligen. Wir wollen wieder einen ‚Marktplatz‘ auf dem Kröpcke aufbauen  und es wird Platz sein, sich mit Aktionen, Infoständen und verschiedensten Ideen zu beteiligen.

Dabei denken wir an Freihandelsabkommen ebenso wie an Flüchtlingsfragen (Bollwerk Europa), an auf die Stadt bezogene Aktivitäten (Transition Town) ebenso wie an globale Vorgänge: Energiefragen, Raub von Ressourcen und Militarismus und Krieg.

Und wir wollen kein rassistisches oder sexistisches Europa.
Wir wollen ein sozial gerechtes Europa und damit auch sozialen Frieden.
Also: es ist Raum für viele Anliegen aus den verschiedensten Bereichen!

Helft mit, den Ostermarsch zu einem kritischen Forum mit entsprechenden Forderungen und der Weiterentwicklung von Protesten gegen ein neoliberales Europa zu entwickeln, von dem nicht mehr ökonomische oder kriegerische, Gewalt ausgeht.

Überlegt euch bitte, wie Ihr euch beteiligen könnt – es muss nichts Spektakuläres sein – kann aber!

Ostermarschaktion am Sonnabend vor Ostern, 19. April 2014  auf dem Kröpcke von 11.00  –  16.00 Uhr

 

Übersicht Aktivitäten zu „100 Jahre 1. Weltkrieg“

5.März, 19 Uhr Pavillon:  Musik als Instrument von Überredung, Harmonie und Folter – 100 Jahre Krieg

Der Vortrag stellt etwas von dem breiten Fächer von Funktionen vor, die Musik im Zusammenhang mit Herrschaft und Krieg als gewaltsamer Austragung von Konflikten erfüllt. In der Regel „gewaltfrei“ unterstützt sie Aufputschen und Beruhigen, Gemeinschaftsgefühle unter den eigenen und Feindseligkeit gegen die anderen, Demütigung und Widerstand.

Im 1. Weltkrieg waren nicht zuletzt die „Materialschlachten“ mit ihrem bis dahin unerhörten Lärm eine der Innovationen. In den heutigen „Kriegen gegen den Terror“ ist die Verwendung von Musik als Lärmfolter eine der Innovationen.

Der Referent Prof. Dr. Hanns-Werner Heister ist Musikwissenschaftler.

12. März, 19 Uhr im Pavillon: Das virtuelle Schlachtfeld

Kriegs-Videospiele und die Verbindung zwischen Militär, Rüstungsindustrie und Videospielbranche
Vortrag und Diskussion, Michael Schulze von Glaßer
US-Truppe marschieren 2014 in den Iran ein, die russische Armee besetzt 2016 Berlin und Hamburg und die USA sind im Jahr 2027 von Nordkorea erobert – heutige Videospiele erzählen brisante Geschichten. Oft werden dabei einem Millionenpublikum vor allem westliche Feindbilder präsentiert und Ängste verbreitet. Auf der anderen Seite propagieren viele Spiele Militärinterventionen, soldatisches Heldentum, moderne Rüstungsgüter und eine zunehmende Militarisierung im Inland. Dazu kooperieren viele Videospiel-Hersteller auch mit Rüstungsunternehmen und dem staatlichem Militär – einige der Software-Produzenten sind sogar selbst in der Rüstungsindustrie tätig.

Michael Schulze von Glaßer ist Politikwissenschaftler, freier Journalist, Beirat der „Informationsstelle Militarisierung e.V.“ und betreibt den YouTube-Kanal „Games’n’Politics“. www.michi.blogsport.de

Ab 18 Uhr werden 3 Computer aufgebaut sein für diejenigen, die Kriegsspiele vor der Veranstaltung ausprobieren möchten.
In Kooperation mit der GEW Kreisverband Hannover

20. März, 19 Uhr im Pavillon: Deutsche Literatur zum Ersten Weltkrieg – Begeisterung und pazifistische Kritik

Vortrag und Diskussion, Professor Dr. Thomas Anz

Als nach einer über vierzigjährigen Friedenszeit der Erste Weltkrieg begann, gab es kaum einen Schriftsteller deutscher Sprache, der auf das Ereignis nicht literarisch reagierte. Der Vortrag vermittelt im Blick auf zahlreiche Beispiele berühmter und vergessener Autoren ein Bild der Literatur vor hundert Jahren, das in seiner widersprüchlichen Vielstimmigkeit beunruhigend ist und zuweilen verblüffend aktuell erscheint. Er zeigt dabei, wie bei vielen Autoren die anfängliche Kriegsbegeisterung schon nach wenigen Tagen oder Monaten in desillusionierte Ernüchterung und ein pazifistisches Engagement internationalen Zuschnitts umschlug, das zum Teil auch noch die literarischen Erinnerungen an den Weltkrieg in den zwanziger Jahren prägte.

Der Referent Professor Dr. Thomas Anz ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Philipps Universität Marburg.

1. April 20 Uhr im Pavillon ‚Gegen Krieg und Militarisierung‘ ein Lesecafé

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden viele antimilitaristische Aktivist_innen geboren, die durch die Militarisierung ihrer Gesellschaft geprägt wurden, sich dagegen wehrten und gerade deshalb gegen Militarisierung und Krieg aussprachen und deren Texte bis heute aktuell sind. Wir wollen uns gegenseitig ihre Texte präsentieren: Kurt Tucholsky, Bertolt Brecht, Erich Mühsam, Rosa Luxemburg, Clara Zetkin oder Emma Goldman – oder auch andere. Bringt die Literatur mit, die ihr vortragen wollt!

in Kooperation mit dem Friedensbüro Hannover e.V.

3. Mai bis 31. Mai im Pavillon: Ausstellung:  Tout le monde kaputt – Comicausstellung zum Ersten Weltkrieg

Samstag 3. Mai 15 Uhr Eröffnung mit Susanne Brandt, Ausstellungsentwicklerin, Universität Düsseldorf

Die zwei Comics „Notre Mère la Guerre“ und „Svoboda!“ der französischen Autoren und Zeichner Kris, Maël und Pendanx werden in dieser Ausstellung vorgestellt. In ihren Bildern entwickeln die Autoren erschütternde Szenen des Krieges an der West- und Ostfront. Die Ausstellung bietet mit der „Comic-Fabrik“ auch Einblicke in die Arbeit der Autoren: Wie recherchieren sie, wie entwickeln sie die Geschichten, wie nehmen die Protagonisten Gestalt an? Objekte aus dem Krieg ergänzen die Ausstellung und erinnern die Besucher_innen an die reale Grundlage des im Comic Erzählten.

In Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Hannover e.V. und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Geschichtswissenschaften II

12.06.14, 19:00 bis 21:00, Schloss Herrenhausen: Traumatische Verhältnisse – Soldaten im Kriegseinsatz

Anmeldung: herrenhaeusergespraeche@volkswagenstiftung.de

4. Juni – 28. September 2014: Ausstellung Sprengelmuseum Hannover, „Schlachtfelder“

Im Sommer jährt sich zum 100. Male der Beginn des Ersten Weltkrieges. Anlässlich des Gedenkens an die „Urkatastrophe“ des vergangenen Jahrhunderts zeigt das Sprengel Museum Hannover aus den grafischen Beständen der Sammlung Zeichnungen und Druckgrafiken von Künstlern, die sich mit dem Thema Krieg – Gewalt – Konflikte auseinandersetzen. Nach anfänglicher Kriegsbegeisterung gewahrten viele Künstler die kommende Katastrophe. Schonungslos konfrontieren sie uns mit der künstlerischen Umsetzung des Erlebten, wie etwa Otto Dix in seiner 50 Blätter umfassenden Grafikmappe. Gezeigt werden u. a. Werke von Ernst Barlach, Max Beckmann, Otto Dix, Bernhard Heisig, Alfred Hrdlicka, Grethe Jürgens, Paul Klee, Käthe Kollwitz, Wilhelm Lehmbruck und Carl Fredrik Reuterswärd.

Donnerstag 17.07.2014, 19 Uhr Haus der Region Hannover, Raum N001:  „Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs“ Welche Lehren lassen sich daraus ziehen?

Prof. Dr. Herfried Münkler bei einer Podiumsdiskussion Die Frage, wer die Verantwortung für den Ersten Weltkrieg hatte, wer die „Schuld“ dafür trägt, ist intensiv diskutiert worden. Weniger hat man sich dagegen mit der Frage beschäftigt, warum der Krieg so lange gedauert hat und nicht etwa im Herbst 1914 nach dem Scheitern sämtlicher militärischer Pläne mit einem politischen Kompromiss endete? Oder auch zu einem späteren Zeitpunkt? Womit ist das lange Durchhaltevermögen der Soldaten zu erklären bzw. wann und warum traten sie in einen „Kampfstreik“?
Vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse fragt der Politologe Herfried Münkler, was man aus dem Verlauf des Ersten Weltkrieges lernen kann.

Herfried Münkler hat den Lehrstuhl für Theorie der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. 2009 erhielt er den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse.

Ausstellung: 16. Juli 2014 bis 11. Januar 2015 im Historisches Museum Hannover: Heimatfront Hannover – Kriegsalltag 1914-1918

Unter dem Titel „Heimatfront Hannover – Kriegsalltag 1914-1918“ werden in einer Ausstellung die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf den Alltag der Bevölkerung in Hannover beleuchtet. Statt eines kurzen Feldzuges entwickelte sich ein lang andauernder Krieg, der Menschen und Material verschlang. Hannover wurde als Garnison schnell zu einem großen Lazarettstandort. Frauen, Jugendliche und alte Männer mussten die Arbeit der in den Krieg eingezogenen Männer übernehmen. Diesen und weiteren Aspekten widmet sich die Ausstellung und stellt sich die Frage nach den Kriegsgewinnern und Opfern.

 

Neue Termine: Ausstellung ‚Von Krieg zu Krieg‘ Spuren des Militarismus in der Region Hannover vom 19. Jahrhundert bis heute

eine Ausstellung des Arbeitskreises Regionalgeschichte

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich zunächst in Preußen und dann in Gesamtdeutschland der preußisch-deutsche Militarismus, dessen verheerende Traditionen auch nach den Kolonialkriegen und dem Ersten Weltkrieg fortgesetzt wurden. Seinen zerstörerischen Höhepunkt erlebte der deutsche Militarismus während der NS-Diktatur und im Zweiten Weltkrieg. Trotz dieser Erfahrungen leben militaristische Traditionen in der deutschen Gesellschaft fort. Sowohl in der Stadt Hannover als auch in den umliegenden Dörfern und Kleinstädten finden sich zahlreiche Denkmäler, Gedenktafeln, Grabsteine, Friedhöfe, Straßennamen, mit denen an verschiedene Kriege seit dem 19. Jahrhundert erinnert wird. Darüber hinaus existieren Reste des Zweiten Weltkrieges wie Bunker, Kasernen und Ruinen. Zwar finden zu unterschiedlichen Anlässen vor verschiedenen Denkmälern nach wie vor militärische Aufmärsche statt, dennoch ist vielen Menschen die Allgegenwart militärischer Erinnerungspolitik nicht bewusst. Vor fast 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg, der die Weichen für die katastrophale Entwicklung des 20. Jahrhunderts stellte – Anlass, sich in einer Ausstellung der Geschichte und der Gegenwart kriegerischer Traditionspflege in Stadt und Land anzunähern.

24. Februar – 28. März 2014, IGS Langenhagen, Konrad-Adenauer-Str. 21/23
Öffnungszeiten: Montag – Freitag, 9 – 16 Uhr, Freitag: 9 – 13 Uhr

2. Mai – 30. Juni 2014,  Stadtteiltreff Sahlkamp, Hannover, Elmstr. 5

1. – 30. Juli 2014, Hölty-Gymnasium, Wunstorf, Hindenburgstr. 25

8. September – 4. Oktober 2014,  Pavillon – Kultur- und Kommunikationszentrum, Hannover, Lister Meile 4

1. – 19. Dezember 2014,  IGS Mühlenberg, Hannover, Mühlenberger Markt 1

weitere Informationen zur Ausstellung: http://www.ak-regionalgeschichte.de/html/termine_und_mehr.HTM

 

Regelmäßige Termine des Friedensbüros Hannover

Friedenspolitischer Arbeitskreis an jedem 1. Dienstag im Monat um 19 Uhr im Pavillon Lister Meile 1.

Aktiventreffen an jedem 3. Mittwoch im Monat um 19 Uhr in Hannover im Haus der Jugend, Maschstr.

Friedenspolitischer Stammtisch an jedem 4. Freitag im Monat um 19 Uhr im Café K, Hannover Linden; Pariser Platz (falls geschlossen im Exil gegenüber)