Friedensratschlag in Kassel

Der bundesweite Friedensratschlag 2022 nach zweijähriger Unterbrechung wieder als Präsenzveranstaltung am 10. und 11. Dezember 2022 im Philipp-Scheidemann-Haus in Kassel statt. Unter der Überschrift „Unterwegs zu einer neuen Weltordnung – Weltkrieg oder sozialökologische Wende zum Frieden“ wollen wir die politische Lage bewerten und Schlussfolgerungen für unsere weitere Arbeit in der Friedensbewegung diskutieren.

Dieser Friedensratschlag erfolgt in einer Zeit
• wo der Ukraine-Krieg zum offenen Stellvertreterkrieg zwischen der Nato und Russland eskaliert und zugleich diplomatische Verhandlungskanäle und Friedenspläne blockiert werden;
• wo eine sich entwickelnde neue Weltordnung einher geht mit einer parallelen Menschheitsbedrohung durch atomare Selbstvernichtung und Verhinderung der notwendigen sozialökologischen Wende zum Frieden;
• wo die Folgen des EU-Wirtschaftskrieges in Deutschland zu massiven sozialen Protesten führen;
• wo eine offene Debatte über die genannten Themen massiv eingeschränkt wird und auch innerhalb der Friedensbewegung großer Diskussionsbedarf besteht.

Das Programm für den diesjährigen Friedensratschlag im Philipp-Scheidemann-Haus in Kassel ist jetzt online abrufbar auf der Homepage unter https://friedensratschlag.de
Bitte anmelden unter anmeldung@friedensratschlag.de

Die Programmübersicht findet ihr hier.

UN-Tag der Vernichtung aller Atomwaffen

Montag, der 26.09. ist der Tag der Vernichtung aller Atomwaffen. Um 19.00 im Pavillon erläutert uns Heiemarie vom Hiroshima-Bündnis die leider zunehmende Aktualität dieser Forderung. Die Bundesregierung erlaubt den USA die Modernisierung der in Büchel stationierten Atombomben und ist dabei, dafür die F35 als neue Trägerwaffen anzuschaffen,

Seminar: Unsere Zukunft – atomwaffenfrei!

Das Hiroshima-Bündnis Hannover und das Friedensbüro laden ein zu einem Seminar vom 10. – 17. September 2022 in Salecina im Oberengadin in der Schweiz.

Der Krieg in der Ukraine, die Gefahr, dass aus der russischen Besetzung des größten europäischen Kernkraftwerks Saporischschja sich ein atomarer GAU entwickelt stellen eine enorme Bedrohung dar. Hinzu kommt die Drohung Russlands, auch Atomwaffen einzusetzen. Den Kopf in den Sand zu stecken hilft nicht.

Es geht uns darum, wie es trotz dieser scheinbar ausweglosen Perspektive gelingen kann, den Abzug der Atomwaffen aus den Stationierungsorten der nuklearen Teilhabestaaten – Deutschland, Italien, Belgien und den Niederlanden – zu bewirken. Und darüber hinaus sogar die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags zu erreichen. Die Bedingungen dafür sind zwar schwieriger geworden, dennoch sollten wir es versuchen.

Mit dem Seminar wird auf die Konferenz der Unterzeichnerstaaten des Atomwaffenverbotsvertrages in Wien Bezug genommen, die die Zielsetzung nach einer Welt ohne Atomwaffen verfolgt. Viele zivile Organisationen (IPPNW, WILPF, Mayors for Peace, Abolition 2000, u.a.m.) tragen dieses Vorhaben mit. Nur so kann verhindert werden, dass Nuklearwaffen nicht wieder das Leben von hunderttausenden Menschen auslöschen, wie es bei den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki der Fall war. Ein erneuter Angriff käme einer Auslöschung jeglicher Zivilisation gleich.

Anmeldung für alle erfolgt nur über Salecina direkt, als Mail oder über die Homepage www.salecina.ch .

Die Unterkunft mit Halbpension, Kaffee und Picknick bei Ausflügen, Fahrkarte im Oberengadin mit Bahn und Bus incl. Kosten (1€ = 0,96 CHF) betragen für die Woche
Normalpreis 600-700 CHF
Ermäßigter Preis 500 CHF
Junge Erwachsene bis 26 J. 450 CHF
Menschen mit wenig Geld können außerdem noch eine Ermäßigung direkt bei Salecina beantragen, bei der Anmeldung bitte angeben.

Alle die möchten, sollen mitkommen! Am Geld soll es nicht scheitern.

Dies ist möglich durch die finanzielle Unterstützung des Seminars durch den Salecina-Fonds für politische Bildung und das Friedensbüro Hannover e.V. .

Wir freuen uns über jede weitere Anmeldung.

Wie weiter auf dem Weg zu Global Zero?

5 Jahre nach der Verabschiedung des Atomwaffenverbotsvertrags in der UN lädt das Hannover-Büro der Mayors for Peace zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am Donnerstag 07.07.2022 um 19:00 Uhr ins Neue Rathaus ein.

Unter dem Titel „Wie weiter auf dem Weg zu Global Zero?“ wird Dr. Oliver Meier vom Institut für Friedensforschung und Sicherheit, Hamburg/Berlin, einen Impulsvortrag halten. Anschließend wird eine moderierte Podiumsdiskussion mit Dr. Meier und Xanthe Hall, Abrüstungsreferentin von ICAN/IPPNW, auch auf Zuschauerfragen eingehen.

Die Vorträge sind nachzuhören bei Radio Flora.

Ostermarsch 2022: Kriege töten. Rüstung zerstört und macht arm. Nur Verhandeln bringt Frieden.

Ostersamstag, 16. April 2022
Die Beiträge des diesjährigen Ostermarsches sind bei Radio Flora nachzuhören:

Der Angriff der russischen Armee auf die Ukraine ist nicht zu entschuldigen. Wir verurteilen ihn energisch – genau wie alle anderen Kriege z.B. im Jemen.
Die Empörung über den Angriff auf ukrainische Städte, auf Zivilisten ist groß und berechtigt. Es gab in Hannover mehrere große Kundgebungen und Demonstrationen gegen diesen Krieg.

Als Friedensbewegung fühlen wir uns in unserem Mahnen seit den 60ger Jahren bestätigt. Krieg ist keine Lösung für irgendwelche Probleme.

  • Krieg tötet Menschen und traumatisiert Generationen, zugleich wird die Umwelt massiv geschädigt. Der Ukraine-Krieg zeigt das erneut. Auch werden durch jede Kriegsvorbereitung, die Produktion und den Export von Rüstungsgütern menschliche und natürliche Ressourcen verschwendet und die Klimakrise verstärkt.
  • Die Milliarden, die jetzt zur Aufrüstung bereitgestellt werden sollen, fehlen u.a. für das Gesundheitswesen, eine soziale Absicherung, für den Bildungsbereich und für die Umstellung auf ein weniger klimaschädliches Wirtschaften. Ebenso dringend werden Gelder zur Versorgung von Geflüchteten und von hungernden Menschen in kriegszerstörten Ländern benötigt. Einzig Deutschlands Waffenfirmen wie z.B. Rheinmetall werden vom Krieg profitieren.
  • Atomare Bewaffnung dient nicht dem Frieden, sondern bringt uns eher an den Rand eines Atomkrieges. Deshalb fordern wir die Unterzeichnung und Umsetzung des Atomwaffen-Verbotsvertrags, der am 21. Januar 2021 Gültigkeit erlangt hat. Wir lehnen die Nukleare Teilhabe Deutschlands ab. Mitteleuropa wird durch eine weitere Stationierung von Atombomben in der Eifel zum potentiellen Ziel eines atomaren Angriffs. Deshalb brauchen wir auch keine neuen Atombomber, die zum Transport eben dieser Waffen benötigt werden.
  • Rüstungsexporte fördern kriegerische Auseinandersetzungen in und zwischen den Ländern des Globalen Südens. Rüstungsausgaben verstärken soziale Probleme. Diese und die ungerechten Wirtschaftsbeziehungen sind auch Gründe für Fluchtbewegungen, die – je nach Herkunft – mit unterschiedlichen Maßstäben bewertet werden.
  • Der Krieg lässt sich nicht mit noch mehr Waffen beenden.
    Um einen Ausweg aus dem militärisch zugespitzten Konflikt zu finden, sind andere Lösungsansätze zwingend erforderlich. Kluge Überlegungen dafür gibt es, sie müssten nur umgesetzt werden.
    • Gewaltloser ziviler Widerstand
    • Deeskalation der Gewaltspirale
    • Internationale Vermittlung
    • Europäische Friedens- und Sicherheitsordnung.
      Die Initiative Sicherheit Neu Denken gibt wertvolle Anregungen www.sicherheitneudenken.de

Unterstützende Gruppen und Organisationen des Ostermarsches 2022
• Friedensbüro Hannover e.V.
• Hiroshima-Bündnis Hannover
• Frauen in Schwarz
• ver.di-Ortsverein Hannover
• Demokratie in Bewegung Landesverband Niedersachsen
• attac Hannover
• Aufstehen für den Frieden Hannover
• DIDF Hannover (Föderation demokratischer Arbeitervereine e.V.) und DIDF-Jugend
• Initiative „Kein Militär mehr“
• Ökumenisches und Interreligiöses Friedensgebet
• Die Linke. Region Hannover
• Naturfreunde Niedersachsen
• AK Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung der ev. Kirchen in Niedersachsen
• Christians for Future Regionalgruppe Hannover

Unser Flugblatt: und die Rückseite

Der Atomwaffen-Verbotsvertrag ist ein Jahr in Kraft – wann unterschreibt Deutschland?

Am 22. Januar haben wir Grund zu feiern – und weiter Druck zu machen, damit Deutschland endlich unterschreibt. Dafür werben wir mit einer Info-Kundgebung am Samstag, 22.1.22 ab 11.00 in der Lister Meile am Pferdebrunnen.

Der Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) wurde am 7. Juli 2017 bei der UNO in New York von 122 Staaten verabschiedet. Danach sind die Herstellung, Lagerung sowie die Weitergabe und der Einsatz von Nuklearwaffen verboten.
 Der Vertrag lag ab dem 20. September 2017 bei den Vereinten Nationen (UN) zur Unterzeichnung und Ratifizierung (= Beschluss durch die Parlamente) aus. 90 Tage nach der Ratifizierung durch mindestens 50 Staaten würde der Vertrag
in Kraft treten.
 Der Vertrag erhielt mit der Ratifizierung durch Honduras im Oktober 2020 am 22.01.2021 seine völkerrechtliche Gültigkeit. Inzwischen sind es 59 Staaten, die sich dem Vertrag angeschlossen haben.
Damit wurde das Engagement der Menschen von ICAN und deren vielen Partnerorganisationen für eine atomwaffenfreie Welt gewürdigt. Dazu zählen kleine Initiativen wie das Friedensbüro und das Hiroshima-Bündnis Hannover genauso wie
das Städtenetzwerk der ‚Mayors for Peace‘ mit weltweit über 8000 Kommunen. Für Deutschland ist das Rathaus Hannovers der zentrale Ansprechpartner der Bürgermeister*innen für den Frieden.
 Alle Initiativen und Organisationen in Deutschland verbindet das gemeinsame Ziel, die Bundesregierung aufzufordern, den Atomwaffenverbotsvertrag wie die 59 Staaten endlich zu unterschreiben.
Der Anfang in diese Richtung ist mit der Zusage im Koalitionsvertrag – eine konstruktive Beobachtung der 1. Vertragsstaatenkonferenz der Unterzeichnerstaaten im März d.J. – gemacht.
Wir werden unsere zielstrebigen Bemühungen für eine atomwaffenfreie Welt fortsetzen und die Bundesregierung mit unseren Vorstellungen einer konstruktiven Beteiligung begleiten.
Wir alle können und sollten etwas dazu beitragen, dass Deutschland ebenfalls den Vertrag unterzeichnet. Für eine atomwaffenfreie Welt!

Atomwaffen-Verbotsvertrag muss im Koalitionsvertrag verankert werden!

Gemeinsam mit anderen Haben wir an die Bundestagsabgeordneten appelliert, den Beitritt zum Atomwaffen-Verbotsvertrag in die Koalitionsvereinbarungen aufzunehmen. Diesen Appell finden sie hier

Deshalb unterstützen wir auch die Kundgebungen der Gruppe „Aufstehen für den Frieden“ zu dieser Forderung an den Samstagen 9., 16. und 23.10. ab 12.00 am Kröpcke

Menschenkette in Büchel

Die Aktion „Büchel ist überall -Atomwaffenfrei jetzt“ hat für den 5. September 2021 zu einer Menschenkette in Büchel aufgerufen für die Forderung „Atombomben weg – Verbotsvertrag beitreten!“.
Genauere Infos auf der Webseite www.atomwaffenfrei.de.

Als Friedensbüro Hannover haben wir mit 19 Menschen an dieser Aktion teilgenommen, wie wir auch in früheren Jahren an Aktionen in Büchel beteiligt waren.

Atomwaffen sind jetzt illegal!

Der Atomwaffenverbotsvertrag wurde inzwischen von mehr als 50 Ländern unterzeichnet und tritt damit am 22.01.2021 in Kraft. Damit ist die Drohung und auch der Besitz von Atomwaffen illegal. Zeit, endlich den Beschluss des Bundestages von 2010 durchzuführen und die US-Atomwaffen aus Büchel abzuziehen.

Oberbürgermeister Onay hat mit einer bemerkenswerten Video-Botschaft zum Verbotsvertrag Stellung genommen: https://www.hannover.de/Media/01-DATA-Neu/Externe-Links/Landeshauptstadt-Hannover/Politik/Mayors-for-Peace/VIdeobotschaft-OB-Onay-Atomwaffenverbotsvertrag.

Wir haben diesen Erfolg der Friedensbewegung mit einem Info-Spaziergang über die Lister Meile gefeiert. Wir fanden ein vielfältiges positives Echo – es gibt wirklich eine breite Unterstützung für die Forderung nach Abschaffung aller Atomwaffen..

Ähnliche Aktionen gab es in vielen Städten, unter youtube https://youtu.be/gCbMmbIOUfw findet man die Kundgebung aus Berlin mit Beiträgen von ICAN, Greenpeace und der Evangl. Kirche.

Atomwaffen werden endlich international geächtet!

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