Hallo Hannover! Ich bin Maximilian Matthias. Ich bin Teil der Extinction Rebellion, Teil des Aufstands gegen das Aussterben. Normalerweise müsste ich mich freuen so viele Menschen sind hier, es herrscht gute Laune. Heute ist der größte Klimastreik, den die Welt je gesehen hat. Ich wünsche mir oft, dass ich einfach keinen Plan von der Welt hätte. Nein ganz im Ernst.
Zwischen 35.000 und 40.000 Menschen waren es am 20.9.2019 in Hannover!
Hier unser Redebeitrag:
Liebe Freunde und Freundinnen, heute will die Regierung ihr Klimaschutzpaket vorlegen. Wir wissen schon jetzt, dass es bei weitem nicht reichen wird, um die Klimaziele von Paris zu erreichen.
12.30 Küchengarten Hier trifft sich das Friedensbüro. Am 20. September ist der 3. globale Klimastreik. Diesmal sind ALLE aufgerufen, zu streiken: Schüler*innen, Studierende, Angestellte, Azubis, Selbstständige, Unternehmer*innen, Künstler*innen, Eltern, Großeltern, Wissenschaftler*innen, Lehrer*innen, Landwirte… Kommt alle vorbei, setzt mit uns ein unübersehbares Zeichen für Klimaschutz.
Das Motto von #FridaysForFuture Hannover: „Wenn wir alle gemeinsam kämpfen, werden wir etwas verändern und die Klimakrise stoppen!“Am 20. September will die Bundesregierung ein Klimaschutzpaket beschließen. Gleichzeitig ruft #FridaysForFuture für diesen Tag zum nächsten globalen „Klimastreik“ auf: Weltweit werden Menschen auf die Straße gehen, um gegen die anhaltende Klimazerstörung zu demonstrieren. In Hannover gibt es zu diesem Anlass statt nur einer Freitagsdemo gleich fünf. Sie beginnen an verschiedenen Startpunkten und laufen dann als „Sternmarsch“ aufeinander zu. Teilnehmen sollen nicht nur Schüler, sondern auch Erwachsene. Schließt euch uns an, für eure eigene Zukunft und die eurer Kinder und zukünftiger Generationen! Es ist so wichtig, dass wir immer mehr werden.“
Als Friedensbüro wollen wir daran erinnern: Krieg ist der größte Klima-Killer, auch Rüstung schadet durch Ressourcenverbrauch – und sie verschwendet die Mittel, die wir dringend zur Gestaltung einer Klimawende brauchen.
Ca. 450 Kriegsgegner*innen demonstrierten am 7. 9. in Unterlüß gegen den Rüstungskonzern Rheinmetall – Waffenproduktion und Waffenexporte. Auch aus Hannover kamen Aktive aus verschiedenen politischen Bereichen zusammen, um gemeinsam nach Unterlüß zu fahren. Mit vielen Fahnen, Transparenten, einem Sarg für die Waffenindustrie und immer wieder lautstark gerufenen Parolen ging es los. . Sprechchöre wie „Rheinmetall entwaffnen – Krieg beginnt hier“ waren lautstark zu hören.
Ebenso wie ‚Grenzen zu für Waffen – Grenzen auf für Geflüchtete!‘ “ Unterwegs wurde vielfach versucht, Menschen am Rande der Demo anzusprechen, Flugblätter wurden in Briefkästen gesteckt. Die Reden unterwegs waren dann doch vielleicht etwas zu konfrontativ – es ist schwer, gegenüber Produzierenden von Waffen den richtigen Ton zu finden.
Vor den Gebäuden von Rheinmetall, das in Unterlüß mehrere Werke betreibt, sagte ein Sprecher des Bündnisses „Rheinmetall entwaffnen‘: “Hier an diesem Ort, wo Waffen produziert werden, ist der Beginn der Kriege weltweit“. Etwa 100 Initiativen aus der Friedensbewegung, aber auch feministische und kurdische Gruppen sowie der Flüchtlingsrat Niedersachsen hatten zu der Demonstration aufgerufen. „Flucht und Krieg hängen unmittelbar zusammen“, so der Sprecher. Ein weiteres Highlight bei der Abschlusskundgebung war die eindringliche und wunderbare Solidaritäts-Adresse an uns von Esther Bejarano – Mitglied des Mädchenorchesters in Auschwitz, die alle sehr beeindruckt hat. Sie wies auf Zwangsarbeiter/innen hin, die bei Rheinmetall geschuftet haben und gestorben sind. „Ihr seid unsere Hoffnung…“ sagte sie, denn (sinngemäß) wenn in Deutschland die Kriegstreiber, wozu sie auch die Waffenindustrie zählte, wieder die Oberhand bekämen, dann wären die Millionen Opfer umsonst gestorben. Sie dankte uns und ermutigte uns weiter zumachen in unserem Protest.
Wenn die Polizei mitteilt:„Bis zum Nachmittag blieb die Lage „relativ friedlich“, frage ich mich, wo die Lage ‚nicht ganz so friedlich‘ war. Und wenn auf dem Rückweg zum Bahnhof nach der Demo uns ein Mann anbrüllte, wir sollten endlich mal mit dem Terror und unserem diktatorischen Vorgehen aufhören, dann .frage ich mich doch, was denn unsere kreative Demo an ‚Terror‘ beinhaltet hat – im Vergleich zu den Waffen von Rheinmetall, die den Menschen in vielen Ländern Terror, Tod und Leid in ihr Leben bringen.
Schon in der Woche zuvor hatten viele Aktive die Gelegenheit genutzt, sich im Camp vielfältig zu informieren und auszutauschen. Interessant dabei: Der ökumenische Arbeitskreis Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung hatte seinen Pilgerweg für den Frieden so gestaltet, dass er an diesen Tagen zum Camp dazustieß und an den Aktionen teilnahm. 06.09.2019 15:30 Uhr – Aktivisten blockieren seit Montag die Zufahrt zum Werk des Waffenherstellers. Die Kriegsgegner*innen sind bereits seit einigen Tagen vor Ort. Am Donnerstag und Freitag hatten hunderte Aktivist*innen die Zufahrt zum Werksgelände von Rheinmetall blockiert. Ziel sei es gewesen, die Rüstungsproduktion lahmzulegen. Die Polizei ermöglichte den Mitarbeitern der Firma eigenen Angaben zufolge den Zugang zum Werk. In einem Fall sei eine besetzte Schiene geräumt worden. Bei dem Einsatz wurde nach Angaben von „Rheinmetall entwaffnen“ ein Demonstrant schwer verletzt. Rheinmetall kommentierte das Protestcamp mit den Worten, das Unternehmen agiere im rechtlichen Rahmen. (Grundlage – Bericht von NDR 1)
Friedensbüro und DFG-VK laden zusammen mit Gruppen, die aktiv sind zu den Themen „Krieg – Flucht – Umwelt – Gerechtigkeit in der Welt“ ein, sich am Sonntag 1. Sept. um 14.00 – nach der Gedenkveranstaltung im Rathaus – sich neben dem Rathaus zu informieren und gegenseitig kennenzulernen. Es wird Informationsstände, Lesungen, Sketche und natürlich etwas Musik geben.
Gedenkveranstaltungen von DGB und Stadt: 11.15 Stille Kranzniederlegung in der Aegidienkirche 11.30 Gedenkveranstaltung der IGMetall am Maschsee-Mahnmal 12.30 Gedenkstunde zum Antikriegstag im Rathaus Es spricht Frank Bsirske.
„GEMEINSAM FÜR VÖLKERVERSTÄNDIGUNG UND EINE GERECHTE WELT – GEGEN RASSISMUS UND KRIEG“.
In diesem Jahr jährt sich am 1. September der Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal. Ein Anlass zum Gedenken – aber auch zum Blick auf unser heutiges Leben und die Konflikte der Welt.
So oft wird gesagt: „Wir leben seit über 70 Jahren im Frieden“. Leben wir in Deutschland aber „im Frieden“, wenn unser Land sich an Kriegen in anderen Erdteilen beteiligt? Bei einigen Kriegen sind wir nicht mit der Bundeswehr beteiligt, aber wir liefern die Waffen dazu – auch das ist Beteiligung.
Viele
– gerade junge – Menschen sind aktiv geworden gegen die auf uns zu
kommende Klimakatastrophe. Auch durch die Rücksichtslosigkeit unseres
Wirtschaftens wird Leben zerstört – schon heute, zumindest aber in
Zukunft! Und das hängt eng mit dem Friedensthema zusammen. Die Rüstung
verbraucht auch ohne Krieg wichtige Ressourcen an Rohstoffen, Technik
und menschlicher Intelligenz. Alles das brauchen wir zur Gestaltung
eines menschlichen Lebens für alle Menschen hier und überall in der Welt
und wollen es nicht verschwenden.
Unsere
Art zu leben und zu wirtschaften zerstört die Lebensbedingungen in
anderen Ländern, z.B. in Afrika. Dadurch machen sich Menschen in großer
Zahl auf den Weg nach Europa. Die Reaktion: anstatt das eigene Handeln
zu überprüfen, schottet Europa sich ab – nicht nur durch die grausame
Sperrung der Häfen im Mittelmeer, sondern auch durch Verträge mit
Diktatoren zur Sperrung der Wege durch die Sahara – in der Wüste
verdursten ist nicht besser als im Meer zu ertrinken!
In
Hannover leben viele Menschen, die aus anderen Ländern zu uns gekommen
sind – ob einfach durch Arbeitssuche, Studium oder wegen politischer
Verfolgung. Sie machen oft die Erfahrung, dass sie nicht als zugehörig
angesehen werden, dass sie direkt Diskriminierung erleben. Auch das
empfinden wir als Störung unseres Zusammenlebens.
Büchel – ein kleiner Ort in der Eifel. Hier sind weiterhin 20 Atombomben der USA stationiert. Allerdings im Rahmen der „atomaren Teilhabe“ auf einem Bundeswehrstützpunkt, denn die Bomben sollen von Bundeswehrfliegern zu ihrem Ziel gebracht werden. Makabre Vorstellung. Es gibt auch Neues: Diese alten Bomben sollen „modernisiert“ werden, denn man kann sie nur ungezielt fallen lassen. SIe sollen ersetzt werden durch den neuen Typ B61-12. Diese sind kleiner, haben eine geringere Sprengwirkung und man kann sie nach dem Abwurf steuern. Klingt das positv? Nein, denn solche Waffen sind einsetzbar – man könnte damit z.B. gezielt eine bestimmte Stadt zerstören. Das heißt: Sie bedeuten eine Abkehr von der Nuklearen Abschreckung! Seit Jahren gibt es deshalb die Aktionspräsenz in Büchel, die den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland fordert. Weitere Informationen http://www.atomwaffenfrei.de Aus Hannover fährt am Wochenende 6.-8.7. eine Gruppe, eingeladen von der LINKEN, nach Büchel, um dort an den Aktionen von ICAN und IPPNW teilzunehmen.
Ramstein – das Zentrum der aggressiven US-Politik in Europa. Von hier aus werden Drohnen gesteuert, die anonymen Tod in viele Länder bringen. Von hier aus wird Krieg der USA im Nahen Osten, in Afrika möglich gemacht. Die Aktionswoche der Kampagne „Stopp Air Base Ramstein“ fand am Samstag, 29.6.2019 mit der Demonstration gegen die US-Militärbasis ihren Höhepunkt. Bei Temperaturen von über 30 Grad starteten die Teilnehmer_innen mit einem Marsch von einem Friedenscamp nach Ramstein-Miesenbach. Dort fand die Auftaktkundgebung statt, auf der mehrere Redner-innen zu Wort kamen – unter ihnen auch eine Aktivistin von „Ende Gelände“ und von „Fridays for Future“. Gegen 14 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Richtung zur US Air Base Ramstein in Bewegung. Während die Veranstalter_innen von etwa 5.000 Teilnehmenden sprachen, zählte die Polizei nur bis etwa 1.500. Auf der Abschlusskundgebung sprach auch der frühere saarländische Ministerpräsident Oskar Lafontaine, der unter anderem auch hart mit der US-Außenpolitik ins Gericht ging.
Am 1.
Juni 1988 trat der Vertrag über die „Intermediate-range Nuclear
Forces“ (INF) in Kraft. Beide Seiten verpflichteten sich zur
Vernichtung ihrer atomaren Mittelstreckenwaffen (500 – 5000 km
Reichweite), womit die Bedrohung Europas und großer Teile Russlands
durch einen Atomkrieg abnahm.
Anfang
Februar 2019 kündigte US-Präsident Donald Trump den Vertrag. Der
russische Präsident Wladimir Putin setzte ihn daraufhin ebenfalls
aus. Nach der sechsmonatigen Kündigungsfrist droht dem INF-Vertrag
im August 2019 die endgültige Auflösung: Die Stationierung neuer
Mittelstreckenwaffen in Europa wäre möglich. Eine endgültige
Kündigung des Vertrages könnte ein neues Wettrüsten in Gang setzen
und die Wiederholung des Kalten Krieges bedeuten:
die Gefahr einer atomaren Katastrophe würde sich erhöhen! Das müssen wir verhindern!
Wir
fordern von den USA und Russland:
Der
INF-Vertrag einschließlich der gegenseitigen Überprüfungs- und
Überwachungsmaßnahmen muss erhalten bleiben.
Wir
fordern von der Bundesregierung:
Sie
muss sich bei den USA und Russland für den Erhalt des INF-Vertrages
einsetzen.
Wettrüsten stoppen! Abrüstung schafft Sicherheit!
Der Infostand fand durch einen Sketch und Kinderspiele viel Aufmerksamkeit – was sich auch durch Unterschriften unter die Forderungen von ICAN und IPPNW zeigte.
Trump und Putin werden zu Verhandlungen zum Atomwaffenverbotsvertrag gezwungen.
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies und unseren Datenschutzhinweisenzu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.