rheinmetall: verantwortlich sind nur die anderen

heute fand die diesjährige hauptversammlung (hv) des rüstungs- und automobilkonzerns rheinmetall ag statt. ort des geschehens wie in den letzten jahren war das maritim-hotel in der stauffenbergstraße in berlin.

zum ersten mal gab es heute als premiere nicht nur innerhalb der hv kritische stimmen und fragen sondern einen protest vor den türen des gegenüberliegenden bendler-blocks – dort fanden sich einige wenige -zig demonstranten ein, um ihren unmut über die exportpolitik des konzerns ausdruck zu verleihen. (einige mitarbeiter des rheinmetall-konzerns waren sich nicht zu schade, die demonstranten mit ihren smartphone-kameras abzufilmen.)

der protest war öffentlich angekündigtschon am tag zuvor hatten einige demonstranten stundenweise die konzernzentrale in düsseldorf mit einer symbolischen blockade protestbeaufschlagt. in berlin reagierte rheinmetall mit einer deutlich höheren anzahl an mehr oder minder erkennbaren sicherheitspersonal als in den letzten jahren – offenbar hatte man sorge um unkontrollierbare proteste innerhalb der hv. weiter bei devianzen.de

friedenspolitisches vom Kirchentag

Vom 1. bis zum 5. Mai 2013 fand in Hamburg der 34. Evangelische Kirchentag statt – auch einzelne Menschen vom Friedensbüro Hannover waren mit dabei. Ein kurzer Bericht.

Eine Reihe von Hamburger Friedensgruppen haben parallel zum Kirchentag und für jede und jeden kostenlos zugänglich ein umfangreiches und gut organisierte „Klotzfest“ veranstaltet. Am so genannten „Hamburger Klotz“, einem kriegsverherrlichenden Denkmal am Dammtor, wurde über drei Tage hinweg ein umfangreiches Informations- und Kulturprogramm angeboten. Dieses Friedensfest war so etwas wie unsere Heimat, wir haben viele Freundinnen und Freunde getroffen und neu kennenlgelernt. » Weiterlesen

Gedenken in Limmer

von Ralf Buchterkirchen

Am 9.Mai gedachten auf dem Friedhof Fössefeld in Hannover-Linden ca 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Opfer der NS-Militärjustiz. Ausgehend von wahrscheinlich 42 auf dem Friedhof beigesetzten Hingerichteten – wobei von 15 bisher eindeutig als Hinrichtungsgrund Wehrkraftzersetzung oder Desertion bekannt ist – ist der Friedhof ein fester Bestandteil der städtischen Erinnerungskultur.

Seit vielen Jahren schon lädt die Otto-Brenner-Akademie rings um den 8.Mai zu diesem Ort zum Gedenken ein.
Hauptredner 2013 waren Rolf Wernstedt (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge) und Hartmut Tölle (DGB).
Rolf Wernstedt begann ausgehend von Gedenkfeierlichkeiten für britische Soldaten darüber zu referieren, wie unterschiedlich Bilder von Vaterland und Kampf für Freiheit wahrgenommen und verstanden werden. Dabei machte er deutlich, das ein Kämpfen fürs Vaterland nicht per se negativ sei und nur die Verdrehung durch die NS-Führung dieses Bild negativ färbe. Insbesondere bezog er sich auf einen Vaterlandsbegriff von 1848 und schrieb den positiv fort. » Weiterlesen

Was hat historisches Gedenken mit der Gegenwart zu tun?

Gedanken zu der Gedenkveranstaltung für Deserteure am 9. Mai 2013 auf dem Fössefeldfriedhof

von Brunhild Müller-Reiß

Bei der Gedenkfeier für Deserteure auf dem Fössefeldfriedhof, derer heute und in den letzten Jahren mit der Erinnerung an das Ende des 2. Weltkrieges am 8. Mai 1945 gedacht wurde, fiel mir in der Rede von Rolf Wernstedt wieder auf, wie wenig Bezug im Gedenken und Erinnern in der Regel zu gegenwärtigem Geschehen hergestellt wird.
Wenn das Gedenken einen gesellschaftlichen Sinn hat, ist es m. E. vor allem der, die historischen Erfahrungen für die Gegenwart fruchtbar zu machen. Nicht einlinig, nicht monokausal und nicht vereinfachend: Geschichte wiederholt sich nicht – aber es gibt – über Jahrzehnte, manchmal Jahrhunderte hinweg, Traditionen, Sichtweisen, gesellschaftliche Kräfte, Institutionen etc., die positiv oder negativ – Gesellschaften bis in die Gegenwart beeinflussen. » Weiterlesen

Friedens-Newsletter Hannover Mai 2013

Liebe Friedensfreundinnen und – freunde,
wie jedes Jahr, werden sich Friedensbüro und DFG-VK an den 1.Mai-Veranstaltungen des DGB mit einem eigenem Stand beteiligen. Sicher eine gute Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen. Auch sonst ist der Terminkalender im Mai voll. Hinweisen möchten wir insbesondere auf den friedenspolitischen Arbeitskreis zu Syrien und das alljährliche „Klotzfest“ in Hamburg. Die Themen im Einzelnen:
• Termine
• Jahreshauptversammlung mit Schwerpunkt Netzwerk Friedenssteuer
• Aktueller Stand Drohnenkampagne
• Über den Tellerrand: Klotzfest und Kirchentag in Hamburg
• Rückblick: Ostermarsch
Zur besseren Lesbarkeit findet sich hiereine layoutete Version des Newsletters im Anhang.

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bundesweites Vernetzungstreffen Drohnen am 25.5. in Kassel

In Kassel findet am 25. Mai 2013 ein eintägiges Treffen der ‚Drohnenkampagne‘ in der Buchhandlung Oase statt. Diese Kampagne wurde im Frühjahr hier in Hannover gestartet und hat viel Zuspruch gefunden (s. www.drohnen-kampagne.de).
Das Treffen soll dazu dienen, die bisherigen Aktivitäten einzuschätzen, den Stand der Benutzung von Aufklärungs- und Kampfdrohnen in Deutschland zu überprüfen, sich weiterhin international zu vernetzen und Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
Genaueres ist bald auf der entsprechenden Internetseite zu finden.

friedenspolitischer Arbeitskreis zu Syrien

Am 7. Mai um 19.00 Uhr findet im Kargah der nächste friedenspolitische Arbeitskreis zum Thema „Syrien“ statt. Wir wollen versuchen, aus den widersprüchlichen Informationen und Parteinahmen zu einer Position zu finden, die eine überzeugende Parteinahme für die Menschen in Syrien ermöglicht. Angefragt für eine Teilnahme: Vertreter_in von Amnesty Hannover und Alewitischer Gemeinde.

Fahrradtour ‚Roter Faden – Krisensakteur_innen in Hannover

Am 4. Mai findet im Rahmen der Vorbereitungen zu den Veranstaltungen von Blockcupy in Frankfurt eine Fahrradtour ‚Roter Faden – Krisensakteur_innen in Hannover ‘ statt. Die Fahrradfahrt beginnt um 13.00 Uhr auf dem Opernplatz und führt u. a. zum Jobcenter und einer Leiharbeitsfirma zum Sitz der 1. Panzerdivision in der Hans Böckler-Allee: ‚War starts here!‘

Friedensbüro am 1.Mai

1. Mai – Klagesmarkt 2013: Wir sind wie immer mit einem Infostand vertreten und stehen neben Attac. Um 11.00 Uhr ist Kundgebung – ab 12.00 Uhr freuen wir uns auf euren Besuch!
Zum ersten Mal könnt Ihr uns in diesem Jahr über Radio Flora hören: von 18.00 bis 19.00 Uhr: Friedens- und antimilitaristische Arbeit in Hannover und um zu!

Veranstaltungshinweis: Was ist los im Baskenland?

Einladung zum Gespräch mit einem Gast aus dem Baskenland
am 26.04.2013 um 19.00 Uhr UJZ Kornstraße

Redaktion International von radio flora Rote Hilfe e.V. OG Hannover
> Die baskische Menschenrechtsorganisation Behatokia berichtet für den Zeitraum von September 2010 – April 2011 im Baskenland von 69 Personen, die nach ihrer Festnahme “incomunicado”, also ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt über Tage in den Händen der Polizei waren. 57 dieser Incomunicado-Häftlinge berichtete anschließend über Misshandlungen oder Folter, wie zum Beispiel das wiederholte Erzeugen von Erstickungsanfällen durch Plastiktüten, konstante Schläge, Schlaflosigkeit und Erzeugen von Erschöpfungszuständen, Bedrohungen der Familie oder der Partner, Verbinden der Augen, das Hören von Schreien anderer Gefangener, Nacktheit, sexuelle Übergriffe bis hin zu Vergewaltigungen. » Weiterlesen

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