Friedensbüro und DFG-VK laden zusammen mit Gruppen, die aktiv sind zu den Themen „Krieg – Flucht – Umwelt – Gerechtigkeit in der Welt“ ein, sich am Sonntag 1. Sept. um 14.00 – nach der Gedenkveranstaltung im Rathaus – sich neben dem Rathaus zu informieren und gegenseitig kennenzulernen.
Es wird Informationsstände, Lesungen, Sketche und natürlich etwas Musik geben.
Gedenkveranstaltungen von DGB und Stadt:
11.15 Stille Kranzniederlegung in der Aegidienkirche
11.30 Gedenkveranstaltung der IGMetall am Maschsee-Mahnmal
12.30 Gedenkstunde zum Antikriegstag im Rathaus
Es spricht Frank Bsirske.
„GEMEINSAM FÜR VÖLKERVERSTÄNDIGUNG UND EINE GERECHTE WELT – GEGEN RASSISMUS UND KRIEG“.
In diesem Jahr jährt sich am 1. September der Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal. Ein Anlass zum Gedenken – aber auch zum Blick auf unser heutiges Leben und die Konflikte der Welt.
So oft wird gesagt: „Wir leben seit über 70 Jahren im Frieden“. Leben wir in Deutschland aber „im Frieden“, wenn unser Land sich an Kriegen in anderen Erdteilen beteiligt? Bei einigen Kriegen sind wir nicht mit der Bundeswehr beteiligt, aber wir liefern die Waffen dazu – auch das ist Beteiligung.
Viele
– gerade junge – Menschen sind aktiv geworden gegen die auf uns zu
kommende Klimakatastrophe. Auch durch die Rücksichtslosigkeit unseres
Wirtschaftens wird Leben zerstört – schon heute, zumindest aber in
Zukunft! Und das hängt eng mit dem Friedensthema zusammen. Die Rüstung
verbraucht auch ohne Krieg wichtige Ressourcen an Rohstoffen, Technik
und menschlicher Intelligenz. Alles das brauchen wir zur Gestaltung
eines menschlichen Lebens für alle Menschen hier und überall in der Welt
und wollen es nicht verschwenden.
Unsere
Art zu leben und zu wirtschaften zerstört die Lebensbedingungen in
anderen Ländern, z.B. in Afrika. Dadurch machen sich Menschen in großer
Zahl auf den Weg nach Europa. Die Reaktion: anstatt das eigene Handeln
zu überprüfen, schottet Europa sich ab – nicht nur durch die grausame
Sperrung der Häfen im Mittelmeer, sondern auch durch Verträge mit
Diktatoren zur Sperrung der Wege durch die Sahara – in der Wüste
verdursten ist nicht besser als im Meer zu ertrinken!
In
Hannover leben viele Menschen, die aus anderen Ländern zu uns gekommen
sind – ob einfach durch Arbeitssuche, Studium oder wegen politischer
Verfolgung. Sie machen oft die Erfahrung, dass sie nicht als zugehörig
angesehen werden, dass sie direkt Diskriminierung erleben. Auch das
empfinden wir als Störung unseres Zusammenlebens.