Pressemitteilung zur Bundeswehr bei der Ideen-Expo
Vom 4. – 12 Juli findet derzeit die Ideen-Expo statt. Auch die Bundeswehr ist an verschiedenen Stellen auf dieser Veranstaltung präsent. Sie wirbt um Nachwuchs, wie viele unterschiedliche Firmen dies tun. Allerdings ist die Bundeswehr definitiv keine ‚normale‘ Firma. Sie ist eine militärische Institution und alle ihre ‚Mitarbeiter_innen‘ sind in einen Prozess eingebunden, in dem ggf. auch gestorben und getötet wird. Kinder und Jugendliche sind allein oder mit ihren Klassen auf der Ideen-Expo anwesend. Viele von ihnen sind noch nicht volljährig. Sie können diesen Zusammenhang vielfach nicht durchschauen und sind häufig auch der Faszination technischer Abläufe und Geräte erlegen, deren Eingebundensein in militärische Ziele ebenfalls nicht hinreichend deutlich wird.
Genau aus diesem Grund fordert der UN-Ausschuss für die ‚Rechte des Kindes‘ ein Verbot aller militärischen Werbemaßnahmen, die sich an Kinder richten.
Bettina Hirth-Frihi, sagt als Mutter von zwei halbwüchsigen Kindern im Namen des Friedensbüros Hannover und Ralf Buchterkirchen für die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Hannover „ Die Bundeswehr ist keine ‚normale‘ Arbeitgeberin und sollte deshalb bei Veranstaltungen, die sich explizit an junge Menschen wenden, ausgeschlossen werden. Junge Menschen, für die nicht hinreichend Studien- oder Ausbildungsmöglichkeiten vorhanden sind, hoffen vor allem auch durch lukrative Angebote, hier echte Chancen zu bekommen. Außerdem können sie nicht hinreichend einschätzen, wofür die technisch faszinierenden Gerätschaften im Ernstfall eingesetzt werden: nämlich fürs Töten und Sterben! Krieg darf keine Mittel der Politik sein!