6. August Hiroshima-Tag
Gedenken an Hiroshima
Mo 5.8. 19 h Gedenken im Hiroshimahain (auf der Bult) mit jap. Journalisten
Di 6.8. 8 h Anschlagen der Hiroshima-Glocke in der Aegidienkirche
14 – 16 h Infostand deutsch-japanischer Freundschaftskreis Platz der Weltausstellung
17 – 18 h in der Aegidienkirche Friedensgebet
18.30 ZeitZentrumZivilcourage: Empfang mit Film Gebet einer Mutter
Das Friedensbüro beteiligt sich mit einer Kundgebung um 16 h am Kröpcke (angefragt) unter dem Titel: Hannover darf kein neues Hiroshima werden. – Nein zu neuen Mittelstreckenraketen in Deutschland.
Unser Aufruf:
Nein zu US-Mittelstreckenraketen in Deutschland!
Die Erklärung der Bundesregierung und der USA-Regierung am Rande des NATO-Gipfels im Juli 2024, „ab 2026 weitreichende US-Waffensysteme (Raketen und Marschflugkörper)“ in Deutschland zu stationieren, lehnt das Friedensbüro Hannover gemeinsam mit vielen anderen Organisationen (s.u.) entschieden ab.
Das erfolgt vor dem Hintergrund, dass mit den geplanten US-amerikanischen Tomahawk-Marschflugkörpern (BGM-109) eine Erstschlagwaffe eingesetzt würde. Diese können teilweise die Aufgaben von Bombenflugzeugen übernehmen und nuklear bestückt werden. Sie könnten bis nach Moskau fliegen ohne das Risiko, Piloten oder Flugzeuge zu verlieren.
Eine Stationierung hätte zur Folge, dass Deutschland gleichzeitig Ausgangs- und Zielort für Angriffe, womöglich auch nuklearer Art, werden würde. Besonders in Hinblick auf die Spannungen zwischen NATO und Russland trägt diese Entscheidung bestimmt nicht zur Deeskalation bei.
Die geplante Stationierung wäre das erste Mal seit dem Ende des Kalten Krieges, dass US-Waffensysteme wieder in Deutschland stationiert wären, die auch Russland erreichen können. Der INF-Vertrag, der die Herstellung und Stationierung landgestützter Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite 500 bis 5500 km seit 1987 verhindert hatte, wurde 2019 unter US-Präsident Donald Trump aufgekündigt und im Anschluss auch von Russland.
Der Abzug der atomaren Mittelstreckenraketen aus Deutschland Ende der 1980er Jahre war auch ein großer Erfolg für die Friedensbewegung. Die größten Demonstrationen in der Geschichte der BRD gegen den so genannten NATO-Doppelbeschluss fanden im Bonner Hofgarten statt. Damals nahm auch Olaf Scholz an dieser Friedensdemonstration 1983 teil.
Anstatt in der Zeit rückwärts in Richtung Kalter Krieg zu gehen, fordert das Friedensbüro Hannover, vorrangig auf Diplomatie und internationale Kooperation zu setzen.
Die Gefahr eines Atomkrieges besteht mehr als je zuvor.
Die Eskalations- und Aufrüstungsspirale muss gestoppt werden.