Aktion für Atomwaffen-Verbotsvertrag


Unsere Aktion hat uns viel Spaß gemacht – trotz scharfem Wind.
Es gab viel Interesse an unserem Flugblatt und eine Menge Unterschriften.

Aktionstag 18. November 2017 – Für eine atomwaffenfreie Welt!
Die Blätter wurden von stürmischen Böen getrieben – von den Bäumen und von unserem Infotisch. Es war kalt, denn der Novemberwind kroch allmählich durch unsere Kleidung – Passant_innen kämpften sich durch das Wetter. Nicht so viele, wie wir gehofft hatten, blieben bei uns stehen.
Dennoch: es gab Interesse und eine unserer aktiven Verteilerinnen sagte: „Ich bin ganz beeindruckt, wie viele Flugblätter ich hier verteilen kann. Wenn es um Rentenfragen geht, ist das immer sehr viel schwieriger!“ Ja, obwohl es natürlich immer auch viele Menschen gibt, die auch nicht einen Schritt verweilen wollen, und bestenfalls ein freundliches oder durchaus auch mürrisches ‚Danke – Nein!‘ von sich geben oder gar nicht reagieren: Wir haben einige Aufmerksamkeit bekommen.
Es ging um Atomwaffen! Es ging darum, die Welt noch so vielen Jahrzehnten der Atombombenab-würfe auf Hiroshima und Nagasaki endlich atomwaffenfrei zu bekommen!
Mit einer kleinen szenischen Darstellung, mit Transparenten, einem Info-Stand und Infotafeln haben wir versucht, die Aufmerksamkeit der im trüben Novemberwetter dahin hastenden Menschen zu bekommen. Ein Sprechchor skandierte: „Bomben stehn vor unsrer Tür, die solln zu unserem Schutz da sein. Auf solchen ‚Schutz‘ verzichten wir. Die Hölle kann nicht schlimmer sein.“ Und „Europa hatte zweimal Krieg, der dritte wird der letzte sein! Gebt nur nicht auf, gebt nicht klein bei, wer Frieden will sagt NEIN!
Und dafür hatten wir sogar zwei gute Nachrichten, auch wenn wir von unserem Ziel einer Welt ohne Atomwaffen noch weit entfernt sind. Aber viele kleine und große Schritte führen uns ans Ziel!
Auf unserem Flugblatt stand: Ein guter Tag für alle Atomwaffengegnerinnen und –gegner!
1. Der diesjährige Friedens Nobelpreis geht an die Internationale Kampagne zur Abschaffung nuklearer Waf-fen: ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear weapons – globales Bündnis von über 450 Organisationen in 100 Ländern) Sie bekommt am 10. Dez. in Oslo den Friedensnobelpreis verliehen. ICAN hat in bahnbrechender Weise auf die schrecklichen Folgen eines Krieges mit Atomwaffen hingewiesen und mit der Unterstützung vieler Staaten den sogen. ‚Ban-Treaty‘ , den ‚Atomwaffen Verbotsvertrag‘ initiiert. Das ist ein
großartiger Erfolg, auch für die internationale Friedensbewegung.
2. Im Juli 2017 haben 122 Staaten dem Text eines Atomwaffen-Verbotsvertrags zugestimmt, in dem u.a. Besitz, Herstellung und Einsatz von nuklearen Waffen verboten werden.
Allerdings haben die Atomwaffen besitzenden Staaten an den Verhandlungen zu dem Vertrag nicht teilgenommen und später dagegen gestimmt. Die USA haben ihre Bündnispartner sogar in einem Brief vor einer Unterstützung dieses Projekts gewarnt.
Auch Deutschland ist bei den Nein-Sagern! Denn Deutschland hat den Status der ’nuklearen Teilhabe‘, ganz entgegen dem Auftrag des Grundgesetzes. In Büchel in der Eifel sind 20 US Atombomben stationiert . Im Ernstfall werden sie von deutschen Tornado-Piloten ins Ziel geflogen. Über 90% der Deutschen lehnen dies lt. einer von IPPNW beauftragten Forsa-Umfrage 2016 ab.
Deshalb war unser Motto an dem kalten Novembersamstag mit ein wenig Hoffnung im Herzen:
It’s time to go!!
Abrüsten statt Aufrüsten!
Kooperation statt Konfrontation!
Atomwaffen ächten!

Die 2010 durch den Bundestag beschlossenen Verhandlungen über einen Abzug der Atombomben aus Deutschland muss endlich umgesetzt werden. Eine Ächtung der Atomwaffen gehört ins Grundgesetz! Die künftige Bundesregierung muss den Atomwaffenverbotsantrag unbedingt unterzeichnen.

Wir machen weiter! Und wir brauchen dringend Unterstützung!
Und für unseren Kampf auf der Straße und allüberall!