Lesung »Er wollte ’ne sozialistische Front aufziehen – ob ich bereit wäre, Matrizen zu schreiben.«

Montag, 10. 3. Pavillon – 19.00 Uhr Kulturzentrum Pavillon Lister Meile 4, 30161 Hannover

Lesung »Er wollte ’ne sozialistische Front aufziehen – ob ich bereit wäre, Matrizen zu schreiben.«

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Brunhild Müller-Reiß liest aus ihrem soeben erschienen Buch.

Der politische Widerstand von Frauen wurde vielfach von der Forschung vernachlässigt und gesellschaftlich ignoriert. Auf der Basis von zahlreichen Interviews mit Frauen aus dem Widerstand gegen die NS-Diktatur, die bereits in den 1980er Jahren geführt wurden, entstand im letzten Jahr ein Buch, das jetzt zum Internationalen Frauentag erschienen ist. Die Frauen kommen selbst zum Sprechen und ihre Erfahrungen werden vor dem Vergessen bewahrt. Die Interviews spiegeln die wichtige und zum Teil lebensrettende Rolle von Frauen im Widerstand und ihr Alltagsleben zur Nazi-Zeit. Sie zeigen aber auch die Widersprüchlichkeit des ›weiblichen Lebenszusammenhangs‹ durch eine starke Fokussierung auch auf den ›privaten‹ Raum der Frauen. Denn so zentral ihr antifaschistisches Handeln war – so wenig sichtbar war es weitgehend und so wenig wurde es fast immer gewürdigt.
Veranstalterin: Friedensbüro Hannover e. V.

Deutsche und französische Frauen gegen Militarismus und Kriege im 20. Jahrhundert

Vortrag von Florence Hervé

Dienstag, 10.12.2013, 19 Uhr
Ver.di-Höfe, Veranstaltungszentrum Rotation, Saal 3
Goseriede 10, 30159 Hannover

herveOb im ersten Weltkrieg gegen Nationalismus und Hurrapatriotismus oder im Widerstand gegen Faschismus und Kollaboration, ob in den 1950er Jahren gegen die Wiederaufrüstung Deutschlands oder Ende der 1980er Jahre gegen die Militärachse Bonn-Paris: Deutsche und französische Frauen demonstrierten zusammen – über die Grenzen hinweg.
Berichtet wird von gemeinsamen Initiativen gegen Militarismus und Krieg sowie vom Engagement einzelner Frauen wie Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und Louise Saumoneau, Dora Schaul und Danielle Casanova, Klara-Marie Faßbinder und Solange Fernex.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Von Krieg zu Krieg zu Krieg – Spuren des Militarismus in der Region Hannover vom 19. Jahrhundert bis heute“

Arbeit beim Militär als ‚Frauenberuf‘? – Nein! Wir. Dienen. Deutschland. Nicht.

„Klein, zierlich und blond steht Fröhlich unter den rund 60 Männern Problemlos erteilt sie Kommandos, stoppt Zeiten und verteilt Aufgaben. Ganz selbstverständlich wird ihr gehorcht dass Nicole Fröhlich fast allein unter Männern ist, stört dabei niemanden.

war_starts_hereMit diesen klischeegetränkten Worten beginnt ein Spiegel-Text zu Frauen in der Armee. Die Bundeswehr ist nämlich genderbewusst: schicke Frauen in Uniform schmücken ihre Werbeflyer. Und adressiert ist die Werbung ausdrücklich an Mädchen und Jungen. Frauen und Männern wird eine tolle Karriere versprochen. Da kommt es doch gut, dass Frauen immer karrierebewusster werden. Passt alles! Und wenn dann in Informationsbroschüren der Bundeswehr (z. B. ‚Y‘) Frauen mit Tarnkleidung und Spitzenleggings als Aufreißer dienen: passt auch! Es geht ja nur um Abenteuer, Karriere und den Kampf für Menschenrechte – sollen Frauen da außen vor bleiben? » Weiterlesen