‚Seebrücke statt Seehofer‘ – Aktionen zur ‚Seebrücke‘

Nach der beispiellosen Blockade- und Hetzpolitik gegenüber flüchtenden und geflüchteten Menschen finden in der Öffentlichkeit wieder Solidaritätsaktionen statt. Europaweit, bundesweit und auch in Hannover! Das ist gut so!
Da war die beeindruckende Demonstration am 7. Juli, die von vielen Menschen als Chance genutzt wurde, endlich Stellung zu beziehen gegenüber Hass und Abschottung! Ca. 2000 Menschen auf der Straße, die Flucht nicht als Verbrechen sehen und Seenotrettung nicht als kriminellen Akt!
Aber Allen war klar: Es muss weiter gehen!
Deshalb gab es eine zweite Demo am 28. Juli ‚Seebrücke statt Rechtsruck – Elend. Abschottung. Kriminalisierung. Für das Ende der Gewalt!‘
Wieder war es heiß – aber gegen 13.00 Uhr zog ein Unwetter über die Stadt. Würde die Demo stattfinden können? Auf dem Weg zum Kundgebungsplatz hatte ich das Gefühl, von peitschendem Regen und Sturmböen vom Fahrrad gefegt zu werden. Wie müssen sich Menschen bei schlimmeren Bedingungen in einer ‚Nussschale‘ auf dem Mittelmeer fühlen? Entsprechend fanden sich am Opernplatz zunächst nur wenige Leute, die sich schutzsuchend unter den Vorsprung am Opernhaus drängten. Aber schließlich beschlossen ca. 300 Menschen, dem Wetter zu trotzen und loszugehen. Und das war gut so!
Die Grundstimmung nach wie vor: Es muss weiter gehen!

Entsprechend fand am Montag 30. Juli eine Aktion gegen das Sterben auf dem Mittelmeer und für die Seenotrettung in der List statt. Deutlich sichtbar mit der Farbe Orange liefen Menschen in ein ‚Seenotrettungsboot‘ (Skizze auf dem Boden) und symbolisierten die notwendige Rettung von Menschen in Not. Die Reaktionen der Passant_innen waren überwiegend positiv –
Und: es muss weiter gehen!

Deshalb findet nach den Seebrücken Demos und mehreren kleinen Aktionen in Hannover eine Besprechung statt: Warum gehen wir auf die Straße und welche Schritte müssen die nächsten sein? Welche Aktionen braucht es in der Zukunft und wer kann wie aktiv werden? Wie sind die Ereignisse im Mittelmeer gesamtgesellschaftlich einzuordnen? Wir müssen uns der globalen Situation zuwenden, ohne das Konkrete aus den Augen zu verlieren. Wie kann uns das gelingen?
Wir treffen uns am Do. 2. August 2018 | 18 Uhr am Halim Dener Platz zwischen Pfarrlandstraße und Velvetstraße in Linden-Nord.

Es wird weiter gehen – mit Ausdauer, kreativen Aktionen und dem Blick auf den gesellschaftlichen Kontext von Krieg, Ausbeutung, Macht und Flucht!