Rheinmetall entwaffnen – Krieg beginnt hier!

Camp in Unterlüss vom 29.8. – 4.9.2018 mit Workshops, Vorträgen und Aktionen
DEMONSTRATION in Unterlüss am Sonntag, den 2.9. ab 13 Uhr am Bahnhof
Waffen aus Deutschland sind bei Kriegen in aller Welt im Einsatz. Deutschland liegt bei den
Rüstungsexporten auf dem 4. Platz. In den letzten 10 Jahren konnte der deutsche Konzern
Rheinmetall ohne großen Aufschrei zu einem der größten Munitionslieferanten der Welt
aufsteigen. Rüstungsexportkontrolle bleibt geheim oder wird umgangen.
So schafft es Rheinmetall, über Tochtergesellschaften in Italien, Südafrika und Polen sogar die
wenigen bestehenden Rüstungsexportregeln zu umgehen und seine Erzeugnisse auch in
Kriegs- und Krisenregionen zu verkaufen.
Rheinmetall besteht in Unterlüß in der Südheide seit 1899 und ließ im 2. Weltkrieg
Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter_innen und jüdische Frauen aus dem KZ Bergen-Belsen
Waffen herstellen. Heute baut die Rheinmetall Waffe Munition GmbH dort u.a. Kampfpanzer wie
Leopard 2. Das Unternehmen betreibt dort auch ein 50 qkm großes Gefechtsübungszentrum für
Munition und Waffen. Es wirbt damit, dass es das größte in Europa ist.
Die Folgen sind profitbringend und blutig zugleich: Im Jemen sterben Menschen durch Bomben,
die Rheinmetall in Italien produziert hat. Die Türkei führt mit Leopard-2-Panzern im
nordsyrischen Afrin völkerrechtswidrigen Krieg. In Zusammenarbeit mit dem türkischen Regime
strebt Rheinmetall den Bau einer Munitionsfabrik und die Produktion von Panzern in der Türkei
an. Rheinmetall baut eine Fabrik für FUCHS-Radpanzer in Algerien. Diese Auflistung lässt sich
lange fortsetzen.
Zwar lehnen rund 80% der Bevölkerung Deutschlands diese Waffenexporte ab, doch lassen sich
die Verantwortlichen davon wenig beeindrucken. Das Gerede von Exportkontrollen und
Menschenrechten spielt in der Realität kaum eine Rolle. Die deutsche Politik verteidigt im
Ausland keine hohen Werte, sondern genehmigt immer wieder den Export von Kriegsgerät auch
in Krisenregionen. Und sie fördert damit Fluchtursachen!
Die vielfältigen Aktionen in Unterlüß rund um den Antikriegstag am 1. September bedeuten für
uns nicht nur den Widerstand gegen einen Rüstungskonzern, sondern das Eintreten für eine
andere Welt. Wir wollen den Beschäftigten in den Rüstungsbetrieben nicht ihre Arbeitsplätze
nehmen, sondern über die Umstellung auf zivile und ökologische Produktion diskutieren. Wir
treten für ein weltweites friedliches und soziales Miteinander anstelle von Mord und bitterer
Konkurrenz ein. Wir wollen ein klares Zeichen setzen gegen Rüstungsproduktion und dessen
direkte und indirekte Folgen wie Krieg, Terror, Flucht und Armut.
Deshalb rufen wir alle demokratisch gesinnten und verantwortungsbewussten Menschen auf zu
einer großen Demonstration: am Sonntag, 2. September ab 13 Uhr in Unterlüß (Bahnhof)
Alles weitere unter rheinmetallentwaffnen.noblogs.org