Protest gegen das Militärkonzert in der Neustädter Kirche „Und wieder wollen sie nur spielen!“

Am Mittwoch, dem 26. November um 19:30 Uhr wird die Bundeswehr in der Neustädter Hof- und Stadtkirche erneut mit einem Adventskonzert für sich Werbung machen.

 Dieses Bundeswehrkonzert ist eins von bundesweit ca. 50 Militärkonzerten.

Warum werden all diese Konzerte Jahr für Jahr wiederholt? Die Bundeswehr steht unter Legitimationszwang. Die Bevölkerung ist kriegs- und militärunwillig. Deshalb wird geworben und rekrutiert, wo immer es geht: in Fußballstadien, in Schulen, auf Messen der unterschiedlichsten Art (z. B. Spielzeugmessen) und eben auch in Kirchen!
Diese Kriegspropaganda hat eine lange Tradition! Im 1. Weltkrieg, dessen Beginn in diesem Jahr 100 Jahre her ist, wurden u. a. Schule und Kirche in das Werben fürs Sterben einbezogen, ebenso wie im 2. Weltkrieg. Immer wieder wurden Menschen Opfer dieser Propaganda, immer wieder werden Soldat_innen verheizt und immer wieder werden sie zu Mördern gemacht. Die Öffentlichkeit wird von einer regierungskonformen Propaganda überflutet, um die Gesellschaft darauf einzuschwören. Glaubt den schön klingenden Lügen nicht. Überprüft die Interessen hinter den offiziell genannten Zielen. Wem dienen die Militäreinsätze und was soll mit ihnen erreicht werden? Es lässt sich dann schnell feststellen, dass es so gut wie immer um den Erhalt oder den Ausbau von Macht geht, um geostrategische Interessen, um Land, um Ressourcen und Absatzmärkte.

Dieses blutige Geschäft darf nicht im Namen Gottes gerechtfertigt werden. Eine Kirche, die nicht klar dagegen Position bezieht, sollte verlassen werden. Bischöfe, Geistliche, Kirchenvorstände und alle Menschen, die sich als Christ_innen verstehen, müssen jeder Unterstützung militärischer Interventionen eine klare Absage erteilen. Militär hat in Kirchen nichts zu suchen. Christliche Kirchen haben einen pazifistischen Auftrag – schlimm genug wenn unser Bundespräsident, ein ehemaliger Pastor, sich für Kriegseinsätze stark macht.

Aber das Militär in der Kirche spielt doch für einen guten Zweck. Zeigt das nicht die Hilfsbereitschaft von Kirche und Militär? Oder ist die Spende für den ‚guten Zweck‘ vielleicht doch ein Feigenblatt? Der Bundesrechnungshof bezifferte in seinem Bericht von 2005 die Ausgaben für Militärmusik auf 50 Millionen Euro. Warum setzt der Staat nicht die Militärmittel direkt für soziale Belange ein – z. B. für ‚kids by night‘? Oder Krankenhäuser? Eben insgesamt für soziale und gerechte Verhältnisse bei uns und überall auf der Welt?

Wir rufen auf: Kommt zu unserer Kundgebung am  26.11. von 18.00 – ca. 19.30 vor der Neustädter Kirche

Friedensbüro Hannover, e. V.; DFG-VK – Gruppe Hannover – weitere Gruppen

Reformationstag: ChristInnen und PazifistInnen protestierten am Hauptsitz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover gegen Militärseelsorge

Eine Gruppe ChristInnen und PazifistInnen aus Hannover und Bremen, darunter viele Mitglieder der DFG/VK, hatte sich zusammen gefunden, um am Reformationstag (31. Oktober) in der niedersächsischen Landeshauptstadt am Sitz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegen die Militärseelsorge zu protestieren. Die gut ein Dutzend AktivistInnen forderten mit Transparenten, Schildern und Handzetteln die Abschaffung der Militärseelsorge, durch die die EKD die Bundeswehr unterstütze und somit auch die Militarisierung der deutschen Außenpolitik mittrüge. Das aber ließe sich nicht mit der Gewaltlosigkeit Jesu vereinbaren. Die Kirchen sollten, um sich aus der unseligen Verbindung mit dem Militär zu lösen, Soldaten stattdessen Seelsorge in gemeindeeigenen Räumen anbieten. Weiterhin forderte die Gruppe, die 30 Millionen Euro, die jährlich für die Militärseelsorge ausgegeben würden, für die zivile Konfliktbearbeitung zur Verfügung zu stellen. Weitere Aktionen zu diesem Thema sind geplant. Nähere Informationen sind unter www.militaerseelsorge-abschaffen.de  erhältlich, wo auch die Erklärung nachzulesen ist, die die Gruppe bei ihrer Aktion verteilt hat.

Stolpersteine im November

Der 9.11. steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Falls der Berliner Mauer. Das andere historisch wichtige Datum – von den Nazis „Reichskristallnacht“ genannt –  geht dabei komplett unter. Spontan und unkoordiniert haben Aktive der Friedensbewegung in Hannover sich einiger Stolpersteine angenommen – willkommener Anlass innezuhalten, in Gespräche zu kommen und nicht nur die Steine zu reinigen, sondern auch auf die Menschen denen die Steine gewidmet sind zu schauen.

Für Hannover geht das hier. Vielleicht auch ein Grund, dür jede und jeden von uns sich der Steine in der Nachbarschaft anzunehmen – nicht nur im November.

 

Friedenspolitischer Arbeitskreis

Beim nächsten Friedenspolitischen Arbeitskreis des Friedensbüros wird der japanische Regisseur Kunimoto-san anwesend sein und seinen Film „My Journey with Hibakusha“ zeigen. Er hatte Ausschnitte aus dem Film bereits am Vorabend des Hiroshimatages 2014 bei einer kleinen Gedenkfeier auf dem Hiroshimahain gezeigt. Der Film ist mit deutschen Untertiteln versehen. Kunimoto-san begleitete ‚Hibakushas‘, d. h. Überlebende des Atombombenabwurfs bei einer Schiffsreise in viele Länder der Welt und stellte einen Film her. Die Berichte der Hibakusha, die mit ihrer Reise die Ereignisse der beiden Bombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki lebendig halten wollten, um vor jeglichen Kriegen mit ihren Schrecknissen zu warnen, sind sehr beeindruckend. Sie haben – vor allem auf dem Hintergrund zunehmender weltweiter Kriege – für uns eine hohe Bedeutung.
Der Film macht auch die Erfahrungen der Hibakusha in den von ihnen besuchten Ländern deutlich: in einigen Ländern stießen sie auf völliges Unverständnis, in Vietnam wurden sie von Geschädigten des Vietnamkriegs sehr herzlich begrüßt, eine Aktivistin in den USA zeigt die Bedeutung der Atombombengefahr, wie sie heute weltweit besteht.
Es lohnt sich unbedingt, den Film anzuschauen und mit dem Regisseur ins Gespräch zu kommen.

Friedenspolitischer Arbeitskreis: 4. November, 19.00 Uhr im Pavillon

Aufruf zum Reformationstag

Die Kirchen in Deutschland stellen der Bundeswehr viele Geistliche zur Verfügung, die eigens die Aufgabe haben, den SoldatInnen moralisch bei ihrem Dienst, also auch beim Gebrauch ihrer Waffen, Beistand zu leisten und, falls ihnen Skrupel bei der Ausübung ihres mörderischen Jobs kommen, diese weg zu reden. Damit unterstützten sie ganz klar die militärischen Aktionen der Regierung.

Wir wissen, es gibt keine ‚gerechten‘ Kriege – selbst die vielleicht zu akzeptierende Selbstverteidigung wurde immer wieder auf das Übelste missbraucht. Alle beteiligten Gegner reklamieren für sich, dass Gott und die ‚gute‘ Sache auf ihrer Seite seien. Aber im Grunde stehen geostrategische Interessen dahinter. Es geht um Land, Macht und Ressourcen. Immer werden Menschen Opfer dieser Propaganda, immer werden Soldaten verheizt und immer werden Soldaten zu Mördern gemacht. Dieses blutige Geschäft darf nicht im Namen Gottes oder Jesu Christi gerechtfertigt werden. Eine Kirche, die nicht klar dagegen Position bezieht, sollte verlassen werden.
Niemals kann es richtig sein, dass die christlichen Kirchen das politische Geschäft einer Regierung unterstützen. Sollten SoldatInnen während ihres ‚Dienstes‘ geistlichen Beistand brauchen, so können sie diesen in der Bibel finden, in ihren Gemeinden oder im Einsatz bei Menschen, die sich dazu berufen fühlen, aber nicht bei eigens dafür bezahlten Militärseelsorgern.

Christinnen und Christen! Verlangt von Euren Bischöfen und Kirchenvorständen und -räten eine klare Absage an jede Unterstützung militärischer Interventionen, mögen die Gründe noch so gerechtfertigt erscheinen. Wie wir aus leidvoller Erfahrung in unserer Geschichte wissen, wird auf diesem Gebiet skrupellos gelogen, es werden Fakten unterdrückt, es werden die wahren Kriegsziele verheimlicht, die Öffentlichkeit wird von einer regierungskonformen Propaganda überflutet, um die Gesellschaft darauf einzuschwören.

Die Kirche aber muss unabhängig vom Staat ein Bollwerk des Friedens sein. Sie darf sich in keiner Weise für eine Regierungspolitik missbrauchen lassen. Niemals darf sie ihre Geistlichen in den Dienst eines militärischen Einsatzes stellen. Eine Kirche, die nicht ausschließlich den Einsatz friedlicher Mittel unterstützt, aus einer solchen Kirche sollten alle überzeugten Christen austreten. Was soll ein Militärseelsorger denn einem Soldaten sagen, der seine Waffe auf Menschen abgefeuert hat und deshalb nachts nicht mehr schlafen kann?

Soll er ihm sagen: das war in Ordnung, Gott verzeiht dir, du hast es für einen guten Zweck getan? Es war deine Aufgabe, eine lobenswerte Pflichterfüllung, fremdes Land zu verwüsten, Häuser zu zerstören, Menschen umzubringen? Was unterscheidet eine solche Rechtfertigung im Grunde von den Parolen der Islamisten?

Die Kirchen in Deutschland stellen der Bundeswehr viele Geistliche zur Verfügung, die eigens die Aufgabe haben, den SoldatInnen moralisch bei ihrem Dienst, also auch beim Gebrauch ihrer Waffen, Beistand zu leisten und, falls ihnen Skrupel bei der Ausübung ihres mörderischen Jobs kommen, diese weg zu reden. Damit unterstützten sie ganz klar die militärischen Aktionen der Regierung.

Wir wissen, es gibt keine ‚gerechten‘ Kriege – selbst die vielleicht zu akzeptierende Selbstverteidigung wurde immer wieder auf das Übelste missbraucht. Alle beteiligten Gegner reklamieren für sich, dass Gott und die ‚gute‘ Sache auf ihrer Seite seien. Aber im Grunde stehen geostrategische Interessen dahinter. Es geht um Land, Macht und Ressourcen. Immer werden Menschen Opfer dieser Propaganda, immer werden Soldaten verheizt und immer werden Soldaten zu Mördern gemacht. Dieses blutige Geschäft darf nicht im Namen Gottes oder Jesu Christi gerechtfertigt werden. Eine Kirche, die nicht klar dagegen Position bezieht, sollte verlassen werden.
Niemals kann es richtig sein, dass die christlichen Kirchen das politische Geschäft einer Regierung unterstützen. Sollten SoldatInnen während ihres ‚Dienstes‘ geistlichen Beistand brauchen, so können sie diesen in der Bibel finden, in ihren Gemeinden oder im Einsatz bei Menschen, die sich dazu berufen fühlen, aber nicht bei eigens dafür bezahlten Militärseelsorgern.

Christinnen und Christen! Verlangt von Euren Bischöfen und Kirchenvorständen und -räten eine klare Absage an jede Unterstützung militärischer Interventionen, mögen die Gründe noch so gerechtfertigt erscheinen. Wie wir aus leidvoller Erfahrung in unserer Geschichte wissen, wird auf diesem Gebiet skrupellos gelogen, es werden Fakten unterdrückt, es werden die wahren Kriegsziele verheimlicht, die Öffentlichkeit wird von einer regierungskonformen Propaganda überflutet, um die Gesellschaft darauf einzuschwören.

Die Kirche aber muss davon unabhängig vom Staat ein Bollwerk des Friedens sein. Sie darf sich in keiner Weise für eine Regierungspolitik missbrauchen lassen. Niemals darf sie ihre Geistlichen in den Dienst eines militärischen Einsatzes stellen.Eine Kirche, die nicht ausschließlich den Einsatz friedlicher Mittel unterstützt, aus einer solchen Kirche sollten alle überzeugten Christen austreten. Was soll ein Militärseelsorger denn einem Soldaten sagen, der seine Waffe auf Menschen abgefeuert hat und deshalb nachts nicht mehr schlafen kann?

Soll er ihm sagen: das war in Ordnung, Gott verzeiht dir, du hast es für einen guten Zweck getan? Es war deine Aufgabe, eine lobenswerte Pflichterfüllung, fremdes Land zu verwüsten, Häuser zu zerstören, Menschen umzubringen? Was unterscheidet eine solche Rechtfertigung im Grunde von den Parolen der Islamisten?

 

Aus Böse wird gut gemacht, das Gewissen und die moralischen Werte werden ins Gegenteil gewendet.

Reformationstag: ChristInnen protestieren am Hauptsitz der EKD in Luther-Manier gegen Militärseelsorge

eine Gruppe ChristInnen und PazifistInnen hat sich zusammen gefunden, um am Freitag, dem 31. Oktober 2014, dem Reformationstag, um 12 Uhr am Sitz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD, Herrenhäuser Straße 12, Hannover) in Luther-Manier gegen die Militärseelsorge zu protestieren. Sie werden ein Papier an das Gebäude heften und ein sechs Quadratmeter großes Transparent aufhängen. Mit unserer Aktion fordern wir die Abschaffung der Militärseelsorge. Die Kirchen sollen Soldat_innen stattdessen Seelsorge in gemeindeeigenen Räumen anbieten, um sich aus der unseligen Verbindung mit dem Militär zu lösen. Weiterhin fordert die Gruppe, die 30 Millionen Euro, die jährlich für die Militärseelsorge ausgegeben werden, für die zivile Konfliktbearbeitung zur Verfügung zu stellen.
Zu unserer Aktion, die wir mit einer Mahnwache begleiten, laden wir die VertreterInnen der Medien herzlich ein.
Nähere Informationen geben wir Ihnen gerne, sind aber auch auf der Internetseite www.militaerseelsorge-abschaffen.de erhältlich. Zur Erklärung, die wir bei unserer Aktion verteilen, kommen Sie direkt unter http://www.militaerseelsorge-abschaffen.de/erklarung/

Die Veranstaltung wird organisiert von der DFG-VK und dem Friedensbüro Hannover

Aktionskonferenz für den Frieden beschließt einen „Friedenswinter 2014/ 2015“:

Gemeinsam für Frieden – Nein zu Krieg und deutscher Beteiligung – ja zu Abrüstung, ziviler Konfliktbearbeitung und humanitärer Hilfe

Auf der Aktionskonferenz der Friedensbewegung am 11.10.2014 im DGB Haus in Hannover wandten sich die über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an die Bürgerinnen und Bürgern mit dem Appell: Unterstützt die Aktionen der Friedensbewegung gegen die Kriege und die weitere Aufrüstung.

Kriege und Interventionen – sei es in der Ukraine, im Nahen Osten, in Syrien, im Irak und anderswo lösen keine Probleme. Sie fordern stattdessen immer mehr Opfer und sind keine Antwort auf die drängenden sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. 1,7 Billionen Dollar werden weltweit 2014 für die Rüstung ausgegeben. Angesichts einer Milliarde Menschen, die in Armut leben, angesichts von Hunger, Unterversorgung im Gesundheitsbereich, fehlenden Bildungsausgaben ist dies eine humanitäre Katastrophe. Und die Rüstungsausgaben sollen nach den Vorstellungen der NATO noch weiter steigen. Deutschland hat Verantwortung für diese Welt: für die Flüchtlinge und humanitäre Hilfe in Solidarität mit allen von Krieg und Verfolgung Betroffenen. Deutsche Kriegsbeteiligung dagegen ist Verantwortungslosigkeit – überall.

Daher forderte die Aktionskonferenz einmütig

von der Bundesregierung ein Ende aller militärischen Interventionen, sowie Abrüstung und zivile Lösungen von Konflikten und Kriegen. Die Konferenz wandte sich gegen die Politik der NATO, überall militärisch für die Interessen der 1. Welt zu intervenieren.

Die Diskussion in Hannover war zudem ein Ausdruck der Überzeugung: Frieden braucht Bewegung, mehr Aktionen für den Frieden sind notwendig und möglich. Die Friedensbewegung steht vor der großen Herausforderung, sich mit Engagement und gemeinsamen Aktivitäten den KriegsbefürworterInnen entgegenzustellen. Die Wende weg von der Konfrontation hin zur Kooperation, zu einer Friedenslogik anstelle von Kriegslogik ist das Ziel, das dem Wunsch der Mehrheit der Menschen entspricht. Nach einer intensiven solidarischen Diskussion wurde ein gemeinsames Aktionsprogramm „Friedenswinter 2014/ 2015“ beschlossen mit folgenden angestrebten Aktionshöhepunkten: Eine Aktionswoche vom 8.12.2014 bis 13.12.14 mit dezentralen Demonstrationen am 13.12.2014 (bisher in Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Leipzig). Der Tag der Menschenrechte am 10.12.2014 soll ein „Friedensfahnen-Tag“ werden: Paceflaggen und Friedenstauben sollen das öffentliche Bild prägen.

Die Münchener Sicherheitskonferenz im Februar 2015, das Treffen der wichtigsten zivilen und militärischen KriegsbefürworterInnen aus aller Welt, soll auf eine große Friedensdemonstration stoßen. Dazu sollen eine breite Mobilisierung nach München und weitere dezentrale Aktionen stattfinden.

Zusätzlich zu den Ostermärschen soll der 8. Mai 2015, der 70. Jahrestag des Endes des zweiten Weltkriegs, als bundesweiter Aktionshöhepunkt vorbereitet werden – als ein Tag der Befreiung von Krieg und Faschismus. „Nie wieder Krieg“ heißt auch heute noch die zentrale Herausforderung.

Friedens-BEWEGUNG bedeutet: mehr Bewegung entwickeln! Dieser Grundgedanke prägte die Aktionskonferenz, die von Friedensorganisationen, Initiativen der traditionellen Friedensbewegung, aber auch von Menschen von den Mahnwachen für den Frieden, von GewerkschaftlerInnen, Mitgliedern der Grünen, der SPD und der Linken besucht wurde. Gegenseitiger Respekt war ein Kennzeichen der Debatte. Für die weitere Vorbereitung wurden Arbeitsgruppen sowie ein Aktionsbüro „Friedenswinter 2014/ 2015“ in Berlin im Gemeinschaftsbüro der IALANA (International Lawyers for the Abolition of Nuclear Arms) und NatWiss (NaturwissenschaftlerInnen für den Frieden) eingerichtet. In den nächsten 14 Tagen wird ein Aufruf erarbeitet. Die nächste Aktionskonferenz am 14. März 2015 soll die Aktivitäten des „Friedenswinter 2014/ 2015“ auswerten und weiter entwickeln.

Geeint hat alle ein Grundgedanke in Bezug auf die Menschen anderer Länder, ein Gedanke der der vorherrschenden Rhetorik in Politik und Medien entgegensteht:

Wir weigern uns Feinde zu sein.

Ebola-Seuche in Westafrika

 

Die Ebola-Seuche in Westafrika ist kein Kernthema einer Friedensinitiative. Wir haben mit mörderischen Kriegen in der Welt wahrlich genug zu tun.
Wohl war!

Dennoch – können wir schweigen, wenn es um ein Massensterben geht? Wenn die Hilfsdienste, die vor Ort arbeiten, heillos überfordert sind? Unsere Friedensarbeit speist sich aus der Verantwortlichkeit für das sinnlose Sterben von Menschen auf dieser Welt. Im Kampf für eine menschenwürdige, friedliche Welt! Dazu gehört dann auch das sinnlose Sterben von Menschen, die sich nicht mehr selbst helfen können. Und unsere politischen Repräsentant_innen schweigen – überwiegend! Die Hilfsaktionen der Bundesregierungen muten an wie ein Tropfen auf den heißen Stein – während der Handel mit Kriegsgerät weiter geht! Kommerz vor Hilfe?

Aber auch wir können helfen. Zumindest indem wir spenden, z. B. bei: Spendenkonto Ärzte ohne Grenzen IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00 BIC: BFSWDE33XXX Bank für Sozialwirtschaft Konto: 97 097 BLZ: 370 205 00.
Und am 22. 10. 2014 um 19.00 Uhr ist ein Informationsabend von ‚Ärzte ohne Grenzen‘ in Hannover:
Hotel Loccumer Hof, Kurt-Schumacher-STr. 14 – 16.

Hilfe tut not! Lasst uns diese Hilfe leisten!

Das Friedensbüro nimmt Stellung zum Massaker an den kurdischen Menschen in Nordsyrien

 

(Angelehnt an den Initiativantrag zur ver.di-OV-Delegiertenkonferenz am 8.10.2014 in Hannover – der inzwischen angenommen wurde)

Angesichts des aktuell drohenden Massakers an den Kurdinnen und Kurden in Kobane (Rojava/Nordsyrien) durch die IS-Truppen fordert das Friedensbüro die deutsche Bundesregierung auf, deutlich gegen das Verhalten der Türkei in diesem Konflikt Stellung zu nehmen. Wir fordern weiter:

– Mehr humanitäre Hilfe für die Menschen in Kobane, aber auch für die gesamten kurdischen Gebiete und die Flüchtlinge in der Türkei

– Unterstützung der Kurd_Innen in Kobanê im politischen, diplomatischen und logistischen
Bereich.

– Sofortige Aufhebung des Embargos gegen die Selbstverwaltung und die Menschen in Nordsyrien/Rojava Ausweitung der humanitären Hilfe für die yezidischen Flüchtlinge auf Rojava.

– Öffnung der türkischen Grenze zu Kobane für die Kurd(inn)en

– Sanktionen gegenüber der Türkei, wenn sie weiterhin die IS unterstützt oder auf eine Invasion nach Syrien hinarbeitet

– Stopp der deutschen Waffenlieferungen an die Türkei, Katar und Saudi-Arabien

– Abzug der deutschen Patriot-Raketen aus der Türkei

– Sofortiger Stopp aller Waffen und Geldzuwendungen an den IS durch die Weltgemeinschaft

– Deutschland muss die Grenzen für Flüchtlinge öffnen und für Waffenexporte schließen. Die Aufnahme
von 100 000 Flüchtlingen aus dem Irak und Syrien ist nötig. Unser Land braucht eine politische
Strategie der zivilen Konfliktbearbeitung und eine konsequente Umschichtung der Mittel weg vom
Militär zum Zivilen.

– Das Recht zur Selbstverteidigung ist in Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen festgelegt und
gibt jedem Mitgliedstaat das Selbstverteidigungsrecht gegen einen bewaffneten Angriff. Dieses Recht
kann den Menschen in Kobane und in allen vom IS bedrohten Staaten und Regionen nicht
abgesprochen werden.

Weiter rufen wir die Menschen in Hannover und Umgebung auf, sich an den gewaltfreien Protesten der Kurd(inn)en aktiv zu beteiligen.

Begründung:

Die Kurd(inn)en in Rojava (Nordsyrien) haben in den letzten 2 Jahren eine basisdemokratische Selbtverwaltung unter Einbeziehung aller Ethnien und Religionen aufgebaut. Sie haben einen dritten Weg gewählt und sich aus dem Bürgerkrieg herausgehalten. Zu den 2,5 Mio. Bewohnern sind über 1 Mio. Binnenflüchtlinge hinzugekommen. Trotz Embargo durch die Türkei und durch den Nordirak haben sie sich seit dem Frühjahr erfolgreich gegen die Angriffe der IS-Barbaren gewehrt. Seit 3 Wochen leisten die Verteidigungseinheiten in Kobane jetzt Widerstand mit leichten Waffen gegen die massiven Angriffe der IS mit Panzern und Raketen, die diese im Irak erbeutet haben. Jetzt droht Kobane zu fallen, und es droht ein weiteres Massaker gerade an den Frauen, die dort gleichberechtigt sind und mitkämpfen.

Die Türkei hat die IS-Kämpfer offen und verdeckt unterstützt, weil sie das Modell „Rojava“ beseitigen wollte und mehr Einfluss in Syrien bekommen wollte. Dabei hat sie den im März 2013 begonnen Friedensprozess aufs Spiel gesetzt.

Jetzt brennt die Türkei. Die Polizei geht brutal gegen Demonstrant_innen vor. In einigen Städten dort wurde Ausgangssperre verhängt. Seit gestern wurden mindestens 14 Demonstrant_innen erschossen von Polizisten, von Islamisten und deren Helfern und viele weitere verletzt. In vielen Städten insbesondere in Europa demonstrieren Kurd(inn)en und fordern auch von uns Solidarität und Unterstützung für ihre Brüder und Schwestern in Nordsyrien.

europaweite Aktion gegen Flüchtlinge–eine Reisewarnung

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**!! Achtung – Reisewarnung !!*

*Vom 13.-26.10. findet in der gesamten EU eine Polizeioperation unter dem Namen /“mos maiorum“/ statt. In diesen zwei Wochen werden etwa 18.000 Polizisten in enger Zusammenarbeit mit FRONTEX auf Jagd nach Menschen
ohne Aufenthaltsstatus gehen. Sie wollen unsere Migrationswege herausfinden und möglichst viele von uns festnehmen.

Warnt bitte alle Menschen ohne Papiere! Vor allem in Zügen, auf Bahnhöfen, an Flughäfen, auf Autobahnen und an innereuropäischen Grenzen sind vermehrt Kontrollen zu erwarten.*

*Gegen die Festung Europa!*
*Kein Mensch ist illegal!*
*

*

!! travel warning !! *

An EU-wide police operation with the name ?mos maiorum? is taking place from 13th to 26th of October. During two weeks 18.000 police forces will chase people without papers. They want to find out about our migration routes and arrest as many of us as possible.

Please warn all people without papers! Encreased controls are expected in trains, train stations, on airports, on highways and on inner-european borders.

*Against fortress Europe! **
**No one is illegal!*

!! Avertissement !!
Sous le nom de “mos maiorum”, une opération policière aura lieu du 13. au 26.10. dans l’UE entière. En coopération avec FRONTEX, 18.000 policiers vont chasser les sans-papiers pendant ces deux semaines. Ils veulent détecter nos voies de migration et aussi capturer le nombre le plus haut possible de nous. S’il vous plaît, prévenez tous les gens sans papiers!
Il faut s’attendre à plus de contrôles surtout dans les trains, les gares, les aéroports, sur les autoroutes et aux frontières européennes internes.
Non à l’Europe Forteresse !
Personne n’est illégal !

**¡¡ Atención: Advertencia de viajar!!*

*Desde el 13. hasta el 26 de Octubre va a tener lugar en todo el territorio de la Union Europea una acción policial bajo el nombre /“nos maiorum“/.
En esas dos semanas aproximadamente 18.000 policías colaborando con FRONTEXobjetivo van a cazar personas sin permiso de residencia. Su objetivo es identificar vías de migración y detener el mayor número posible.

¡Por favor avisad personas sin papeles! Habra controles sobre todo en trenes, estaciones, aeropuertos, autovías y en las fronteras intraeuropeas.

*¡En contra de la fortaleza Europa!
*¡Ninguna persona es ilegal!

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