Ostermarsch 2015 in Hannover

Über 80 Ostermärsche gab es in diesem Jahr in Deutschland – von Karfreitag bis Ostermontag einschließlich.
Hier in Hannover führte das Friedensbüro Hannover zusammen mit der DFG-VK und dem DGB und weiteren Unterstützer_innen eine Aktion auf dem Kröpcke durch. Thema der Kundgebung war: ‚Krieg beginnt hier – Stoppen wir ihn hier‘. Mit Reden, Informationstafeln, kleinen Aktionen und Informationsständen haben wir versucht deutlich zu machen, wie in der Region Hannover und in Niedersachsen planmäßig militär. Interventionen vorbereitet werden:

-Der Bau eines Verlade-Bahnhofs am Fliegerhorst Wunstorf, wo demnächst 40 Militärtransporter des Typs A400M stationiert werden, der eine Nato-Flieger taugliche Vergrößerung der Landebahn erhält, sowie umfangreiche Gebäude, die der Ausbildung uns Stationierung von Soldaten der Luftwaffe dienen sollen,

-die Verlegung eines Panzerbattaillons nach Bergen-Hohne in der Nähe desNato-Truppenübungsplatzes in der Heide,

-sowie der riesige Rüstungsbetrieb von Rheinmetall in Unterlüß

sind Beweise, wie hier Waffenproduktion, Ausbildung von Soldaten, wie auch direkter Einsatz in Krisengebiete überall in der Welt geplant werden. Insbesondere die Stoßrichtung nach Osten, gegen Russland gerichtet und ein mögliches Eingreifen in den Ukraine-Konflikt, beunruhigen uns. Denn damit rückt auch Niedersachsen als Kriegsziel in den Fokus.
Wenn deutsche Waffen in aller Welt mit morden, wenn Soldat_innen in der Heide für mögliche Kriegseinsätze ggf. auch in der Ukraine und damit gegen Russland trainiert werden, wenn Kriegsunterstützung von Wunstorf aus möglich sein soll, dann sagen wir: ‚Nicht in unserem Namen‘.
200-300 Menschen haben dem Hauptvortrag von Claudia Heydt sowie verschiedenen Redner_innen zugehört, Material mitgenommen und unsere Infotafeln aufmerksam gelesen. Als eine Demonstration von Yesid_innen an unserer Kundgebung vorbeizogen, erklärten wir ihnen unsere Solidarität: Wir wollen nicht, dass Waffen aus Deutschland Menschen im Irak, in Syrien oder an anderen Orten der Welt töten.
Mit der guten Musik der Trommelgruppe ‚Bantamba Moolu‘ sowie den Liedern Dieter Dehms klang die Demonstration mit einem abschließenden gemeinsamen ‚We shall overcome‘ und ‚Das weiche Wasser bricht den Stein‘ optimistisch aus.