Nie wieder Hiroshima – Gespräche bei Kerzenschein

Bericht über die Veranstaltung am 5. August 2018
Wie in jedem Jahr übernahm das Hiroshima-Bündnis Hannover im Rahmen verschiedener Gedenkveranstaltungen der Stadt Hannover anlässlich des Hiroshima-Gedenktages – dem 6. August, an dem die USA je eine Atombombe auf die Städte Hiroshima und 3 Tage später auf Nagasaki in Japan abwarf – die Planung für den Vorabend am Hiroshimahain Auf der Bult.
Für dieses Jahr konnten wir auf mehrere Impulse zurückzugreifen und damit einen interessanten Abend gestalten. Zu Beginn um 20.00 Uhr begrüßte Günter Mundil die Anwesenden und führte die Anwesenden an die Bilder von einem Kunstprojekt der ‚Mayors for Peace‘ heran. Die Künstlerin Klaudia Dietewich versteht ihre Wanderausstellung „50 Städte – 50 Spuren“ als ein Friedensprojekt. (Sie) “nimmt in den Städten Spuren des alltäglichen Lebens auf Straßen und Wänden in den Blick, stellt sie mit ihren Augen in einen künstlerischen Zusammenhang“ Es sind Kritzeleien, Markierungen, Reifenabdrücke, Farbreste, Öllachen oder Risse, die dem Betrachter / der Betrachterin Anregungen geben sollen, über die Vergänglichkeit der Spuren nachzusinnen.(aus dem Informationsblatt zur Ausstellung) Die gezeigten 6 ausgewählten Bilder waren die aus Städten verschiedener Kontinente.
Für den Abend konnten wir Herrn Dr. Weidemann als Radiologe vom Kinderkrankenhaus Auf der Bult für einen Beitrag gewinnen. Darin schilderte er die Wirkung radiologischer Strahlung auf das menschliche Leben und insbesondere auf kindliche Körper bei Langzeituntersuchungen. Die sehr informativen Ausführungen waren aufschlussreich. Ergänzt wurden diese mit einem eindrucksvollen Bericht von Yumi Takenaka, in dem sie die Erfahrungen ihres Großvaters schilderte, der den Atombombenabwurf aus 6 km Entfernung erlebt hatte.
Danach wurden jeweils im Wechsel von 3 Stücken Musik – gespielt mit Saxophon von Johanna Kuhlenkampff und den Lesungen von eindrucksvollen Texten und Gedichten gegen die atomare Bedrohung unterschiedlicher Autoren und Autorinnen, die von Marie Dettmer vorgetragen. Damit war der besinnliche Teil des Abends gewährleistet.
Heidemarie Dann stellte zum Abschluss noch die aktuellen Ziele und Vorhaben der Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei. jetzt.“ vor, bevor wir – wegen der Trockenheit nur wenige – Kerzen aufstellten und den Abend gegen 23.00 Uhr beendeten.