Einweihung eines Denkmals für Deserteure in Hannover am 9.Mai 2015
Nach mehrjähriger Vorarbeit ist es endlich soweit. Das vom Ehepaar Breuste geschaffene Kunstwerk „Ungehorsam 1933-1945“ wird am 9.Mai ab 11.00 Uhr auf dem Stadtteilfriedhof Fössefeld eingeweiht. Gleichzeitig wird eine Informationstafel, die sich mit der Geschichte des ehemaligen Militärfriedhofes beschäftigt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Almut Breuste schreibt dazu: „Trichterförmige Gussteile gestapelt. Dynamisch und streng. Eine offene, runde Form, sich nach unten verengend. Mit massiven Eisenklammern
zusammen gehalten. Stapelung des einzelnen Schicksals. Stapelung der Geschichte. Und der Friedhof spiegelt die Vergangenheit wider, erinnert, gedenkt, ehrt.
Und dazwischen die Deserteure, lange geächtet, bis weit hinein in unsere Demokratie. Sie waren ungehorsam in einer Zeit, wo dies scheinbar unmöglich war. Sie waren ungehorsam und haben sich der Eintrichterung und der Einklammerung des NS-Regimes und deren Gesellschaft entzogen. Sie haben nicht gesiegt, aber sie haben etwas hinterlassen, worüber es sich
bis heute lohnt, immer und immer wieder nachzudenken. Der Mut seinem eigenen Gewissen zu folgen.“
Eine Veranstaltung der Landeshauptstadt Hannover – Städtische Erinnerungskultur in Kooperation mit der Otto-Brenner-Akademie und Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Hannover
Mehr Infos zur Auseinandersetzung um das Denkmal gibt es hier und hier.