090

…So lernte ich die Wörter kennen, die Wörter im Krieg. Später das Wort STALINGRAD. Und ganz zuletzt noch das Wort ZUSAMMENBRUCH, bevor wir zum ersten Mal sagten: FRIEDEN.
Uwe Kant, Die Wörter im Krieg, 1988

089

1944 Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg
1945 Krieg Krieg Krieg Krieg Mai
Ernst Jandel, Markierung einer Wende

088

Wann ist denn endlich Frieden in dieser irren Zeit. Das große Waffenschmieden, bringt nichts als großes Leid.
W. Biermann, 1968

087

Die Rüstung ist der Arzt des Kapitals. Der Krieg sitzt im Wartezimmer. Der Nächste bitte, sagt der Arzt.
Peter Maiwald, Geschichte

086

Beschwör ich euch – ihr Söhne! Oh, flieht der Trommel Ton und Kriegstrompetentöne!
C.F.D. Schubart, Der Bettelsoldat, 1781

085

Der Pferde wiehern, der Trompete Schmettern, des Dienstes immer gleichgestellte Uhr, die Waffenübung, das Kommandowort – dem Herzen gibt es nichts, dem lechzenden. Die Seele fehlt dem nichtigen Geschäft – Es gibt ein andres Glück und andre Freuden.
Schiller, Die Picolomini, 1799

084

„Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, müssen auch die Bollwerke des Friedens im Geist der Menschen errichtet werden.“
Verfassung der UNESCO, Präambel

082

Wie das größte physische Übel der Tod ist, so ist das größte moralische Übel zweifellos der Krieg. Er hat alle Verbrechen im Gefolge: verläumderische Erklärungen, verräterische Verträge, Raub, Verwüstung, Schmerz und Tod.
Francois Marie Arouet, genannt Voltaire, Philosopisches Wörterbuch

081

Jeder Krieg hat wirtschaftliche Ursachen- aber er hat auch einige, die nur aus biologischen Grundlagen zu erklären sind. Eine davon ist tierische Anbetung der Gewalt, allemal dann, wenn sie bunt kostümiert ist.
Kurt Tucholsky, Gefrorenes Blut

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