Friedensbewegung plant Fahrrad-Demo- und Erkundungsfahrt zum Fliegerhorst Wunstorf am 15. Mai

Aufruf zu einer Fahrrad-Demo- und Erkundungsfahrt zum Fliegerhorst Wunstorf am 15. Mai, durchgeführt vom Friedensbüro- Hannover e.V., der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Hannover mit dem Arbeitskreis Regionalgeschichte

Krieg beginnt hier – stoppen wir ihn hier. Das war das Thema der diesjährigen Ostermarsch-Kundgebung in Hannover. Hier, das meint die Militärstandorte in unserer Region. Das Friedensbüro-Hannover e.V. hat ausführlich über diese informiert.

Zwar wird derzeit in den Medien über Missstände und den schlechten Ausrüstungszustand der Bundeswehr berichtet, aber, ganz unabhängig davon, boomt die Aufrüstung an allen Militärstandorten in Deutschland. Die Mittel dafür kommen nicht nur aus dem Verteidigungsetat, sondern auch von der EU.

30 km entfernt von Hannover befindet sich die „größte Baustelle der Luftwaffe: A400M-Standort Wunstorf“ (HAZ) . Von hieraus wurden die Afghanistan-Einsätze gestartet. Für die Nato-Transall-Maschinen wird nun eine erneuerte und verlängerte Start- und Landebahn geschaffen. 40 Großraumtransportflugzeuge A400M werden hier stationiert, aber auch Kampfflugzeuge können von hieraus starten und landen. Neue Stellflächen werden geschaffen, Gebäude für die Ausbildung und Unterbringung von Soldaten und Personal, so wie weitere Bahngeleise für den Transport von Menschen und Material.

Wir müssen die Absicht der Regierung ernst nehmen, sich vermehrt in Krisen- und Kriegsgebieten zu engagieren. Heißt es nicht ‚Deutschland muss Verantwortung übernehmen‘, d.h. Partei ergreifen, notfalls auch mit Waffen? Auch eine militärische Aktion gegen Russland ist wieder denkbar. Warum wird so viel Geld in die Aufrüstung investiert? Es steht fest, wenn es zu einer militärischen Auseinandersetzung kommt, stellt der Fliegerhorst als wichtiges Kriegsziel eine akute Bedrohung für Hannover und die Region dar.

Wir laden alle interessierten Menschen herzlich ein, gemeinsam mit uns am 15. Mai den Fliegerhorst zu erkunden und mit den Wunstorfer Bürgern und Bürgerinnen über seine Vergangenheit und Zukunft zu diskutieren.

Abfahrt mit dem Rad in Hannover: 10:00 Uhr Steintor

Treffen in Wunstorf: 14:20 Bahnhof

Auch in diesem Jahr: Putzen ist angesagt! Stolpersteine – kleine Denkmale zum Glänzen bringen

Termin: Hannover, 16. Mai, ab 11:00 Uhr

Stolpersteine sind kleine Denkmale, die im heutigen Alltag zum Innehalten einladen und Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus ermöglichen. Sie erinnern individuell an eine konkrete Person und sind damit wichtiger Bestandteil einer lebendigen Erinnerungskultur. In Hannover sind bisher weit über 200 Stolpersteine verlegt, nur wenige haben Patinnen und Paten, die sich um die Pflege kümmern.

Wir, die deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Hannover möchten, dass diese Denkmale sichtbar bleiben und gepflegt sind.

Daher laden wir alle Interessierten herzlich dazu ein, jeweils in kleinen Gruppen – zu zweit oder zu dritt – gemeinsam die Stolpersteine zu putzen und damit das Messing wieder zum Glänzen zu bringen und noch mehr zur täglichen Erinnerung, zum ‚kleinen Stolpern‘ im Alltag einzuladen.

Wir treffen uns am 16. Mai um 11:00 Uhr am Kröpcke und teilen uns in kleine Gruppen ein. Wer unabhängig davon in seiner Umgebung Stolpersteine putzen möchte, kann sich auch gern melden und bekommt gern dann per E-Mail oder telefonisch kurze Hinweise, wo sich in der Umgebung weitere Stolpersteine befinden und welche Materialien zum Putzen geeignet sind, um das Messing nicht zu beschädigen.

Ein Denkmal für Deserteure auf dem Stadtteilfriedhof Fössefeld

Am 9.Mai wird auf dem Stadteilfriedhof Fössefeld ein Denkmal und eine Informationstafel enthüllt, die an die Soldaten des zweiten Weltkrieges erinnern soll, die wegen Desertion, „Kriegsverrats“ oder sogenannter Wehrkraftzersetzung verurteilt und in Hannover hingerichtet wurden.

Dazu erklären die Sprecher_innen der Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Hannover Brunhild Müller-Reiß und Ralf Buchterkirchen:

Nachdem im Zuge der Umbaumaßnahmen das „Denkmal für den unbekannten Deserteur“ sang- und klanglos verschwand, wird nun in Umsetzung entsprechender Beschlüsse städtischer Gremien ein Kunstwerk des Ehepaars Breuste auf dem Stadtteilfriedhof Fössefeld aufgestellt, gewidmet den „ungehorsamen Soldaten 1937-1945“. Es wird zusammen mit einer Informationstafel am 9.Mai eingeweiht. Damit wird endlich wieder ein Ort geschaffen, an dem denjenigen gedacht werden kann, die von der NS-Militärjustiz wegen Ungehorsams verurteilt wurden. Für die DFG-VK Hannover, die seit Jahrzehnten zu diesem Thema arbeitet und die sich am Diskussionsprozess und an der Erarbeitung der Informationen der neuen Gedenktafel beteiligt hat, ist der neue Gedenkstein wichtig, aber nur ein erster Schritt. Bedeutsam ist es nun, dass dieser Ort durch Veranstaltungen und Bildungsangebote zu einem zentralen Ort des Gedenkens und Nachdenkens in Hannover wird! Gleichzeitig ist es dringend nötig, dass das Denkmal für den unbekannten Deserteur wieder eingerichtet wird, um einen zentralen Ort in der Stadt als Ort für Diskussion und Würdigung für diejenigen, die sich militärischer Logik widersetzen, zu haben. Die Gedenktafel auf dem Stadtteilfriedhof Fössefeld ist wichtig. Ein Friedhof ist aber ein Ort des Gedenkens, weniger des Streitens. Von daher braucht es zusätzlich einen zentralen Ort zur Diskussion im städtischen Raum. Dafür wird sich die DFG-VK Hannover auch im Folgenden einsetzen.

An der Gedenkveranstaltung wird die Tochter von Hubert Breitschaft, Felicitas („Lizzy“) teilnehmen. Hubert Breitschaft dem Lehrer aus Cham wurde zum Verhängnis, dass er als Reaktion auf die Information zum gescheiterten Hitlerattentat sagte: „Schade, dass es ihn nicht erwischt hat! Der Kerl hat schon zu viele ins Unglück gestürzt.“ Hubert Breitschaft wurde in Hannover hingerichtet. Ein Gnadengesuch seiner damals elfjährigen Tochter Lizzy wurde ignoriert. (Ausführlicher: Ralf Buchterkirchen, „‚… und wenn sie mich an die Wand stellen‘ – Desertion, Wehrkraftzersetzung und ‚Kriegsverrat‘ von Soldaten in und aus Hannover 1933-1945; Neustadt a.R.: AK Regionalgeschichte.)

Friedensnewsletter Hannover Mai 2015

„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig.“ Schwur von Buchenwald, 19. April 1945

Liebe Friedensfreundinnen und -freunde,

der Mai steht ganz im Zeichen des Gedenkens an den 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus. Neben zahlreichen Gedenkveranstaltungen wird dieser Termin auch zum Anlass genommen, ein Denkmal für Deserteure auf dem Stadtteilfriedhof Fössefeld einzuweihen. Damit wird ein mehrjähriger Entscheidungs-und Diskussionsprozess abgeschlossen. Jetzt liegt es an uns mit dafür zu sorgen, dass das Gedenken und die damit verbundene Auseinandersetzung um Befehl und Gewissen und militärische Logik weitergeführt und dieser Ort wirklich ein Platz des Mahnens und Gedenkens wird. Wie bereits im letzten Jahr werden wir auch diesmal im Mai an die vielen kleinen Denkmale – die Stolpersteine in Hannover erinnern und diese gemeinsam reinigen. Wir freuen uns auf rege Beteiligung.

Der Ostermarsch stand unter dem Motto „Krieg beginnt hier“. Dem möchten wir mit Fahrradtouren zu den militärisch bedeutsamen Orten in der Region Rechnung tragen. Die erste führt uns zum Fliegerhorst Wunstorf.

Abschließend möchten wir noch besonders auf ein Seminar im schweizerischen Salenica hinweisen, zu dem das Friedensbüro einlädt. Sicher eine sehr gute Gelegenheit auf außergewöhnliche Art ins Gespräch zu kommen.

Die Themen im Einzelnen

  • Termine
  • Termine zum Gedenken
  • Friedenspolitischer Arbeitskreis – Thema NATO
  • Aufstellung des Deserteursdenkmal auf den Stadtteilfriedhof Fössefeld
  • Stolpersteine
  • „Pazifismus und Gewaltfreiheit in Deutschland und in der Schweiz“ – eine politische Bildungsreise mit Urlaubscharakter
  • Besuch des Fliegerhorstes Wunstorf
  • Rede des Friedensbüros auf der Flüchtlingsdemo am 22.04.15
  • Ostermarsch 2015 in Hannover
  • Demonstration 10.Mai Berlin, Nein zu Krieg und Faschismus – Für eine Politik der Verständigung und friedlichen Konfliktlösung

Ralf Buchterkirchen

Im Auftrag von Friedensbüro Hannover und DFG-VK Hannover

(layoutete Version)

Termine

05.05. 19.00, Pavillon, Friedenspolitischer Arbeitskreis, Thema NATO

14.05. Fahrt zum Fliegerhorst Wunstorf

16.05. 11.00, Kröpcke, Stolpersteine putzen

20.05. 19.00, Haus der Jugend, Aktiventreffen

22.05. 19.00, Cafe K (Haltestelle Nieschlagstr.), Friedenspolitischer Stammtisch

 

Termine zum Gedenken

2./3.05. Marsch des Lebens Hannover – Am Ende des 2. Weltkrieges fanden mehrtägige Todesmärsche in vielen deutschen Städten und Regionen statt, u.a. grausame Fußmärsche von Juden und anderen Inhaftierten aus den KZAußenlagern in Hannover und Celle in das KZ Bergen-Belsen. Nach 70 Jahren wollen wir mit allen Interessierten auf einem Versöhnungsweg vom 27. – 29. März von Hannover nach Bergen-Belsen sowie am 2. und 3. Mai 2015 in Hannover ein Zeichen setzen. Abschließend laden wir zu einem gemeinsamen „Fest des Lebens“ in Hannover ein. Weitere Informationen lesen Sie ab März 2015 auf www.israelfreunde.de.

06.05. 17.00 Uhr, Gedenkstätte Ahlem, Zentrale Feierstunde der Region Hannover zum 70. Jahrestag der Befreiung

07.05. 10.00 Uhr, Gedenkstätte Ahlem, Rundgang über das Gelände des ehemaligen KZ Ahlem (mit Zeitzeug_innen)

08.05. 16.00 Uhr, Ehrenfriedhof, Maschsee-Nordufer Tag der Befreiung

08.05. 17.00 Uhr, Mahnmal Gerichtsgefängnis Hannover (zw. Pavillon u. U-Bahn-Zugang) – anschließend ‚Befreiungsfeier‘ im Pavillon

08.05.2015 – 18:00 Uhr – Andreas-Hermes-Platz (Pavillon Hannover)” Demo „Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus“

09.05. 11.00 Uhr Errichtung des Deserteursdenkmal und einer Gedenktafel auf den Stadtteilfriedhof Fössefeld

09.05. 15.00 Uhr Stadtfriedhof Ricklingen, Haupteingang: Ulf Kronshage/Jonny Peter „Ehrengräber, Arbeiterbewegung, Widerstand.“ Rundgang über den Ricklinger Friedhof

11.5. 19.00 Uhr Freizeitheim Linden, Geschichtskabinett: Janet von Stillfried Bericht über Zwangsarbeiterlager in Linden

12.5. 19.00 Uhr FZH Linden, Geschichtskabinett: Brunhild Müller-Reiss, Antifaschistische Frauen in Hannover. Zwischen selbstständigem Han­deln und Familiensolidarität

13.5. 19.00 Uhr Treffpunkt Pfarrlandstraße, Altenheim: Jonny Peter, Rundgang durch Linden-Nord zum Thema Widerstand

16.5. 14.00 Uhr Fössefeldfriedhof: Jonny Peter und andere Rundgang über den Stadtfriedhof Fössefeld

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Einweihung eines Denkmals für Deserteure in Hannover am 9.Mai 2015

Nach mehrjähriger Vorarbeit ist es endlich soweit. Das vom Ehepaar Breuste geschaffene Kunstwerk „Ungehorsam 1933-1945“ wird am 9.Mai ab 11.00 Uhr auf dem Stadtteilfriedhof Fössefeld eingeweiht. Gleichzeitig wird eine Informationstafel, die sich mit der Geschichte des ehemaligen Militärfriedhofes beschäftigt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Almut Breuste schreibt dazu: „Trichterförmige Gussteile gestapelt. Dynamisch und streng. Eine offene, runde Form, sich nach unten verengend. Mit massiven Eisenklammern
zusammen gehalten. Stapelung des einzelnen Schicksals. Stapelung der Geschichte. Und der Friedhof spiegelt die Vergangenheit wider, erinnert, gedenkt, ehrt.
Und dazwischen die Deserteure, lange geächtet, bis weit hinein in unsere Demokratie. Sie waren ungehorsam in einer Zeit, wo dies scheinbar unmöglich war. Sie waren ungehorsam und haben sich der Eintrichterung und der Einklammerung des NS-Regimes und deren Gesellschaft entzogen. Sie haben nicht gesiegt, aber sie haben etwas hinterlassen, worüber es sich
bis heute lohnt, immer und immer wieder nachzudenken. Der Mut seinem eigenen Gewissen zu folgen.“

Eine Veranstaltung der Landeshauptstadt Hannover – Städtische Erinnerungskultur in Kooperation mit der Otto-Brenner-Akademie und Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Hannover

Mehr Infos zur Auseinandersetzung um das Denkmal gibt es hier und hier.

Friedensnewsletter Hannover April 2015

Im Krieg sind die Gesetze der Menschheit aufgehoben, in den Urzustand ist sie zurückversetzt. In einem ungeheuren Irrtum waren wir befangen. Wir glaubten an die innere Kultur der europäischen Völker. Wir müssen umlernen. Es war nur Firnis, Tünche. Hedwig Dohm (1831-1919)

Liebe Friedensfreundinnen und –freunde

Es ist mal wieder soweit. Wie jedes Jahr zu Ostern rufen die Friedensgruppen der Stadt zum Ostermarsch auf. Am 04.04. ab 12.00 Uhr werden wir unter dem Motto „Krieg beginnt hier – stoppen wir ihn hier“ wieder friedenspolitische Akzente setzen. Mit dabei diesmal auch der DGB. Hauptrednerin wird Claudia Haydt von der Informationsstelle Militarisierung (imi) sein.

Aufruf Ostermarsch 2015 in HannoverAm 17.4. wird im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche Nein zur Verschärfung des Asylrechts eine Demonstration in Hannover stattfinden. Mit zahlreichen Aktionen soll für eine positive Willkommenskultur geworben werden und damit auch dem Hass der Pegidas und ihrer Ableger_innen gegen alles was ihnen fremd ist, etwas entgegengesetzt werden.

Ein langfristig im friedenspolitischen Kalender fest stehender Termin wird uns – nicht unbedingt unglücklicherweise – in Zukunft fehlen. Gemeint ist das Sommerbiwak. Still und leise hat die 1.Panzerdivision dieses Militärspektakel beerdigt. Das ist sicher auch ein Erfolg der Gegendemonstrationen der letzten Jahre, anders lässt sich die offizielle Erklärung der Bundeswehr dazu nicht erklären. Sie behaupten ernsthaft (und leider völlig unhinterfragt) in der Hannoverschen Allgemeinen, das Fest in diesem Jahr im Sommer nicht durchführen zu können, da zum Jahresende der Abzug der 1.Pd aus Hannover geplant sei und dies daher terminseitig schwer zu koordinieren gewesen wäre. Ganz in undemokratischer Tradition will die Bundeswehr auch nicht den Termin für den abschließenden Zapfenstreich verraten, da sonst mit Protesten zu rechnen sei. Die Verteidigung demokratischer Grundrechte, wie sie das Militär gern weltweit postuliert sieht anders aus.

Abschließend noch ein Blick über den lokalen Tellerrand. Die DFG-VK dokumentiert eine Solidaritätserklärung für ihren politischen Geschäftsführer Monty Schädel, die sich gegen heftige verbale Ausfälle nicht nur gegen ihn wendet. Andere Gruppen der Friedensbewegung wie der Bund für soziale Verteidigung (BSV) und die Kooperation für den Frieden haben sich mit eigenen Erklärungen solidarisiert.

In Büchel lagern immer noch Atomwaffen. Mit der Aktion Blockade65 soll das Atomwaffengelände länger blockiert werden. Bundesweit sind Gruppen und Initiativen eingeladen tageweise die Blockade zu übernehmen. Den Auftakt dokumentieren wir hier. Wäre dies nicht auch einmal eine Aktion für Hannover?

Ralf Buchterkirchen

Im Auftrag von Friedensbüro Hannover und DFG-VK Hannover
PS: Zum Vormerken für den Mai: Wie bereits im letzten Jahr wird die DFG-VK rund um den Tag der Befreiung Stolpersteine in der Stadt putzen gehen. Termin für diese Aktion ist dafür in diesem Jahr der 16.5. Mehr Infos dann im nächsten Newsletter.

Eine besser lesbare layoutete Version gibt es hier.

Die Themen im Einzelnen:

  • Termine
  • Ostermarschaufruf 2015
  • Rassistische Ostertagung in Dorfmark
  • Der „Friedenswinter“ – Friedenspolitischer Arbeitskreis
  • Aufruf zur bundesweiten Aktionswoche – Nein zur Verschärfung des Asylrechts!
  • Solidarität mit Monty Schädel!
  • Atomwaffenstandort ist blockiert – büchel65 startet Blockadekampagne

Termine

04.04. ab 12.00 Uhr Kröpcke Ostermarsch

07.04. 19.00 Pavillon, Friedenspolitischer Arbeitskreis zum Thema Friedensbüro und Friedenswinter

15.04. 19.00 Haus der Jugend, Aktiventreffen

17.4. Steintor 17.00 Demo „Nein zur Verschärfung des Asylrechts“ durch die Stadt zum Protestcamp Weißekreuzplatz

21.04. 19.00, Kargah Treffen der DFG-VK OG Hannover

24.04. 19.00 Café K, Friedenspolitischer Stammtisch

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Friedensnewsletter Hannover März 2015

Frei werden wir erst, wenn wir uns mit dem Leben verbünden gegen die Todesproduktion und die permanente Tötungsvorbereitung. Frei werden wir weder durch Rückzug ins Private, ins <Ohne mich>, noch durch Anpassung an die Gesellschaft, in der Generale und Millionäre besonders hochgeachtet werden. Frei werden wir, wenn wir aktiv, bewußt und militant für den Frieden arbeiten lernen. Dorothee Sölle (1929-2003), Im Hause des Menschenfressers

Liebe Friedensfreundinnen und –freunde

Amnesty International spricht von der größten Flüchtlingskatastrophe als Folge der Kriege im Nahen und Mittleren Osten. Die Antworten des Westens darauf sind mehr Abschottung, mehr Geld für Grenzsicherung, Waffenlieferungen in Kriegsgebiete und zur lokalen Untermalung und als Reaktion auf diese Politik rassistische Demonstrationen wie Pegida und ihre Ableger. Auch wenn sich Hagida in Hannover nicht durchsetzen konnte, planen neue Gruppierungen auf diesen Zug aufzuspringen. Mit Pegada und EnDgAmE („Europäer gegen die Amerikanisierung des Abendlandes“) wird versucht friedenspolitische und rassistische Themen zusammenzuführen. Gerade als Friedensbewegung müssen wir hier wachsam sein. Am 14.3. wollen die Rechtsradikalen auf dem Ernst-August-Platz in Hannover demonstrieren. Eine klare Antwort der Friedensbewegung ist nötiger denn je.

Aber es gibt auch gute Neuigkeiten. Die Firma SIG Sauer – Kleinwaffenhersteller – hat nach Anzeigen wegen des illegalen Verkaufs von Kleinwaffen und beginnender staatlicher Ermittlungen ihr Kleinwaffengeschäft komplett aufgegeben und will sich nur noch mit Sportwaffen beschäftigen. Ein guter Anfang, wie auch die Waffenrückrufkampagne der DFG-VK zeigt, die als Anzeige in der TAZ fiktiv die Waffenhersteller_innen zur Rücknahme ihrer Waffen wegen gefährlicher Nebenwirkungen auffordert.

Zur aktiven Teilnahme laden die diesjährigen Aktionen rings um den Internationalen Frauentag ein. Unter dem Motto „Kein Mensch ist illegal – Solidarität mit geflüchteten und in ihrer Existenz bedrohten Frauen weltweit“ wird zu Diskussion und Aktion eingeladen. Im April ist dann wieder Zeit für den traditionellen Ostermarsch. Unter dem Schwerpunkt „Krieg beginnt hier“ wollen wir auf die Orte in unserer näheren Umgebung hinweisen, die für Militarisierung und Vorbereitung von Kriegen stehen. In diesem Sinne wünschen wir eine anregende Lektüre des Newsletters und sehen uns hoffentlich bei dieser oder jener Veranstaltung.

Die Themen im Einzelnen

  • Termine
  • Erklärung der DFG-VK zu „EnDgAmE“ in Hannover
  • Aktionen und Demonstrationen zum Internationalen Frauentag
  • Waffenrückruf für Kleinwaffenhersteller
  • Ostermarsch 2015 in Hannover
  • Entscheidung des EuGH gegen den Deserteur André Shepherd

(Newsletter als layoutete Version)

Termine

02.03., 18.00 Pavillon, Diskussionsveranstaltung „Von Sengal bis Kobane“ Die Selbstbestimmung und der Freiheitskampf der kurdischen Frauen

03.03., 19.00 Pavillon, Friedenspolitischer Arbeitskreis – Thema Vorbereitung Ostermarsch

07.03. 10.30 Königsworther Platz, Kundgebung des Frauenbündnisses Kein mensch ist illegal

08.03. diverse Aktionen zum Internationalen Frauentag

10.3., 19.30, Pavillon, AMAK-Bündnistreffen

17.3. 19.00 Kargah, Treffen der DFG-VK Hannover

18.03., 19.00, Haus der Jugend, Maschstr., Aktiventreffen

27.03., 19.00, Café K, Pariser Platz, Friedenspolitischer Stammtisch

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Pegida oder Hagida in Hannover – und Aktionen dagegen – unsere Meinung

 

Da zu vermuten ist, dass alle, die den Friedensbüro Newsletter in Hannover bekommen, an den Gegenaktionen teilgenommen habe oder alle entsprechenden Mitteilungen aus der Zeitung oder anderen Quellen mitbekommen haben – hier darüber kein großer Bericht.

Wir haben im Friedensbüro über Pegida gesprochen und uns überlegt, warum – vor allem in Dresden – so viele Menschen bei Pegida mitgemacht haben. Und wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass wir uns dem Kern, den hartgesottenen Rassist_innen und Anti-Islam-Anhänger_innen konsequent entgegenstellen wollen – nach wie vor: für sie kein Raum – nicht in Hannover und anderswo!

Aber wir sind auch der Überzeugung, dass Menschen mitlaufen, die auf Missstände in unserer Gesellschaft hinweisen wollen und die sich – zu Recht oder Unrecht – diskriminiert, deklassiert und unverstanden fühlen – und die wollen wir nicht den Nazis und Rassisten überlassen.

Über – vielleicht kontroverse – Einschätzungen wollen wir uns unterhalten:

Informelles, offenes Gespräch  zum Thema ‚Pegida‘ bei unserem Stammtisch am 30. Januar 2015 um 19.00 Uhr im Café K. in Linden: Überlassen wir ‚den Pegidas‘ nicht die ‚Stammtischhoheit‘ und nicht die Straßen und Plätze. Ihr seid gerne willkommen!“

Friedensnewsletter Hannover Dezember 2014

Weil offenbar ist, ein wie furchtbares Übel ein Krieg in unserer Zeit ist, darf nichts unversucht bleiben, ihn zu verhindern. Insbesondere muss dies noch aus einem ethischen Grunde geschehen. Wir haben uns in den beiden letzten Kriegen grausiger Unmenschlichkeit schuldig gemacht und würden es in einem kommenden noch weiter tun. Dies darf nicht sein.
Albert Schweitzer (1875-1965), Das Problem des Friedens,  Rede in Oslo, 4.11.1954

Liebe Friedensfreundinnen und –freunde

Kurz vor Jahresende melden wir uns noch einmal mit einem Newsletter. Die militärische Aufrüstung in Vorbereitung der nächsten Kriegseinsätze macht auch vor der Region nicht halt. In Wunstorf wird dieser Tage der erste A400M landen und so eine gigantische Umbauaktion abschließen. Wunstorf wird damit zum zentralen Luftdrehkreuz für kommende militärische Abenteuer der NATO. Passend zur Weihnachtszeit hat die DFG-VK und das Friedensbüro auch das Thema Militärseelsorge beschäftigt.
Das ganze Jahr stand unter dem Einfluss der Gedenkfeierlichkeiten zum Ersten Weltkrieg. Kaum thematisiert wurde der Ehrenbürger der Stadt Hannover, bekannt als „Schlächter von Lüttich“ Otto von Emmich. Wir fordern mit diesem Heldengedenken endlich aufzuhören. Diesem und weiteren Themen werden wir uns im nächsten Jahr stellen.

Last but not least möchten wir auf eine Initiative hinweisen, wieder eine Friedens-/Antikriegskoordination Region Hannover (Arbeitstitel) ins Leben zu rufen, die dann gemeinsam konkrete Aktionen vorbereiten könnte. Das erste treffen dazu findet am Dienstag, den 13. Januar 2015, 20 Uhr, Kargah, Hannover-Linden statt. Vielleicht ein guter Auftakt in die kommenden Auseinandersetzungen 2015

Ralf Buchterkirchen
für das Friedensbüro und DFG-VK Hannover

Themen:

  • Fliegerhorst Wunstorf und der A400M
  • Protest gegen Militärseelsorge
  • Militärkonzert in der Neustädter Hof- und Stadtkirche
  • PM: 99 Jahre sind genug – Otto vom Emmich taugt nicht als Namenspatron
  • Bundeswehr aus dem Stadion kicken
  • Vorführung des Films über Hibakusha ‚Journey with Hibakusha‘ – Projektdiskussion

 Eine layoutete Version gibt es hier. » Weiterlesen

Demo: Flüchtlingscamp Weiße-Kreuz-Platz Hannover am 6.12.014

Demonstration „talk is cheap“

Die sudanesischen Flüchtlinge vom Protestcamp auf dem Weißekreuzplatz in Hannover rufen für Sa., 06.12.2014, 13.00 Uhr zu einer Demonstration unter dem Motto „talk is cheap“ auf. Seit gut sechs Monaten gibt es dann Camp bereits und noch immer ist keine Lösung in Hinblick auf ihre Forderungen, zu denen allen voran ein Bleiberecht zählt, in Sicht (Forderungen siehe hier).

Hinzu kommt, dass es den Leuten auf dem Camp von den Behörden untersagt wird, das Camp winterfester zu machen.

Datum: Sa., 06.12.2014, 13.00 Uhr

Ort: Weißekreuzplatz, Hannover (hinter dem Hauptbahnhof beim Kulturzentrum Pavillon)

Aufruf:

 

hier

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