Friedensnewsletter Juni 2017

„Das spanische Ringen ist der Kampf der Reaktion gegen das Volk, gegen die Freiheit. Auf dem Wandgemälde, an dem ich arbeite und das ich Guernica nennen werde, und in all meinen letzten Werken, bringe ich deutlich meine Abscheu vor der militärischen Kaste zum Ausdruck, die Spanien in einen Ozean von Leid und Tod versenkt hat.“
Pablo Picasso

Liebe Friedensfreundinnen und-freunde,

Kurz vor Beginn des Sommerloches melden wir uns noch einmal mit einem sehr bunten Newsletter zu Wort.

Wir blicken zurück auf den Ostermarsch 2017 und Aktionstage gegen Rheinmetall in Unterlüß.
Im Rahmen der G20-Proteste werden auch DFG-VK und Friedensbüro mit einer antimilitaristischen Fahrradtour Akzente setzen. Teilnahme am 17.6. ist sehr gern gesehen.
Die Kampagne MACHT FRIEDEN wendet sich gegen den Umzug deutscher Soldaten anch Jordanien, wir dokumentieren hier die PM.

Im Rahmen des Newsletters wollen wir noch auf ein anderes Thema aufmerksam machen: Am 26.4. vor 80 Jahren fand die Bombardierung der baskischen Kleinstadt Gernika statt. Franquistische Bomberpiloten, darunter Deutsche ausgebildet in Wunstorf legten die Stadt in Schutt und Asche. Das Bild Picassos machte es zu einem weltweiten Symbol. In Wunstorf weigern sich Stadt und Bundeswehr noch immer, endlich die Straße, die nach dem Geschwader Boelcke benannt wurde umzubenennen und die JU-52 Halle in einen angemessenen historischen Kontext zu stellen. Jetzt will die Bundeswehr auf dem Militärgelände einen Gedenksein errichten. Warum wir das nicht gut finden erklären das ver.di-Bildungswerk, der AK Regionalgeschichte und der Verein Baskale aus Bilbao in Statements, eingerahmt von einer kurzen Einführung. Eine Gruppe aus Hannover und der Region war zum Gedenkjubiläum in Gernika. Diesen Newsletter illustrieren Bilder von der Reise.

Ich hoffe, wir sehen uns alle am Samstag, 11 Uhr auf dem Küchengartenplatz

Die Themen in Einzelnen:

Eine layoutete Version des Newsletters findet sich hier.

 Termine

  • Treffen der DFG-VK Hannover, 13.6.2017, 19. Uhr Kargah
  • Jahreshauptversammlung: Mittwoch, 14.6. um 19 Uhr im Haus der Jugend, Maschstr. R.101
  • Antimilitaristische Fahrradtour, 11 Uhr, Am Küchengartenplatz
  • Aktiventreffen: Mittwoch, 21.6. um 19 Uhr im Haus der Jugend, Maschstr
  • Offenes Friedenspolitisches Treffen: Freitag, 30.6. um 19 Uhr im Café K, Haltestelle Nieschlagstr. (falls geschlossen im Shandiz gegenüber)
  • Friedenspolitischer AK: Dienstag, 4.7. um 19 Uhr im Pavillon
  • Mitgliederversammlung der DFG-VK Hannover am 11.7., 19 Uhr, Kargah

„Flächenbrand Syrien – Vom Bürgerkrieg zum neuen Stellvertreterkrieg, Auswirkungen der westlichen Sanktionen auf die Bevölkerung“

Donnerstag, 15.06.2017 um 19:00 Uhr ver.di-Höfe-Rotation
Referentin: Karin Leukefeld, Journalistin und Nahost-Korrespondentin
Veranstaltet von den Kooperationspartner_innen der Reihe „Fluchtursachen erkennen – Verantwortliche benennen“: Arbeit Und Leben Niedersachsen Mitte, Bildungswerk ver.di, Rosa-Luxemburg Stiftung Hannover, ver.di Hannover
Hier mehr!

Unser Beitrag zu G20-Protesten: 17.6.2017 Fahrradtour – Krieg begann (auch) hier – Krieg beginnt noch immer hier!

Auf den Spuren von Industrie, Kapital und Krieg.
Bei dem G20-Gipfel in Hamburg treffen sich die Mächtigen der Welt. „Gemeinsam stehen sie für eine Politik, die auf Wirtschaftswachstum, Profitmaximierung und Konkurrenz ausgerichtet ist und globale Konzerne, große Vermögensbesitzer_innen und Finanzmärkte begünstigt. Die globalen Folgen dieser Politik sind steigende soziale Ungleichheit, Ausgrenzung, Naturzerstörung und Klimawandel, Kriege, Flucht und Verarmung.“ (aus dem Aufruf von Attac)
Unsere Fahrradtour will die Vergangenheit der industriellen Entwicklung und ihre Folgen in Linden zeigen, entsprechende Orte besuchen und mit Informationen zum Fliegerhorst (und einer späteren Fahrt nach Wunstorf) auch auf die militärische Bedeutung unserer Region hinweisen.
Termin: Samstag, 17.6.2017 11.00 Treffen auf dem Küchengartenplatz
Dauer etwa 3 Std.

„Europa ja – aber welches?“ Thema beim friedenspolitischen AK am 6.6. 19:00 Uhr im Pavillon

Der Verfassungsrechtler Dieter Grimm analysiert in seinem Buch das europäische Staatengebilde aus rechtlicher Sicht. Hiltraud stellt das Buch vor, seine Thesen bieten den Einstieg in eine hoffentlich nützliche und weiterführende Diskussion.
Nicht erst mit den geplanten Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TiSA, sondern bereits im Lissabon-Vertrag und den Anwendungverordnungen (AEUV) werden mit Hilfe der Rechtssprechung des EU-Gerichtshofs die Weichen für eine Aushöhlung des Rechststaates gestellt.
D. Grimm stellt die Fragen:
Sind die europäischen Staaten noch die ‚Herren der Verträge‘ ?
Findet eine schleichende Konstitutionalisierung der EU durch den EUGH statt, die nicht durch politische Beschlüsse demokratisch legitimiert ist?
Und wie kommt es, dass große Teile der europäischen Bevölkerung sich durch die Verordnungen und die Politik der Kommision nicht mehr vertreten fühlen?
Und wie könnte die EU mehr Akzeptanz bei den europäischen Bürgern und Bürgerinnen gewinnnen??
Wie realistisch aus verfassungsrechtlicher Sicht ist eine Europäische Föderation?

Daraus ergibt sich die Frage für uns: Wieviel Europäische Integration wünschen wir uns als Deutsche, wenn wir die Institutionen nicht dominieren können? Wenn die Regeln zu unseren (wirtschaftlichen) Ungunsten geändert würden? Haben wir nichts zu verlieren?

Friedenspolitischer Arbeitskreis

Wir treffen uns zum Friedenspolitischen AK jeweils am ersten Dienstag des Monats im Pavillon. Wir haben uns folgende Themen vorgenommen:
Di 2.5.17 um 19.00: Diskussion zur Lage in Syrien anhand des Buches von M. Lüders – Die den Sturm ernten…
Di 6.6.17 um 19.00: Diskussion zur Haltung zu Europa anhand des Buches von Grimm – Europa ja, aber welches?

Pfingstwanderung für den Frieden nach Springe

Wir wurden gebeten, auf diesen Termin im Umland hinzuweisen:
Es geht auch anders:
Investieren in Frieden und Gerechtigkeit
– nicht in Waffen und Kriege

Pfingstwanderung für den Frieden

Pfingstsamstag, 3.Juni 2017
9:00 Uhr am Bahnhof in Völksen: Ansprache
danach Wanderung nach Springe zum Marktplatz
Kundgebung ab 11:00 Uhr

Es sprechen:
Axel Seng – Friedensinitiative Völksen
Jutta Krellmann – MdB. Die Linke

Es rufen auf: Friedensinitiative Völksen,
Die Linke – Springe, Gehrden, Badenstedt

Unterstützer: Reiterinnen und Reiter für den Frieden

OSTERMARSCH 2017 Es geht auch anders: INVESTIEREN in FRIEDEN UND GERECHTIGKEIT – NICHT in WAFFEN UND KRIEGE

Ostersamstag, 15. April 2017
11:00 Uhr in der Aegidienkirche
: Gedenken
danach Start der Demo durch die Innenstadt
12:00 Uhr Steintor. Kundgebung
…und Weltmarkt mit vielerlei Informationen
Es sprechen:
Lühr Henken – Friedensratschlag
Hermann de Boer – AK Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung
Jessica Lüders – Verdi Jugend Hannover/ Leine Weser

Es rufen auf: Friedensbüro Hannover e.V. und DFG-VK Hannover und LV Niedersachsen Bremen
Unterstützung durch: Hiroshima-Bündnis, AK Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung der ev. Kirchen in Niedersachsen, attac Hannover, Verdi Bezirk Hannover/Leine-Weser, IG Metall, Stadtbezirksrat Linden-Limmer, VVN/BdA, Die LINKE.Region Hannover, Linke.SDS, Linksjugend, DKP, SDAJ, DIDF, Initiative „Kein Militär mehr“– und weitere
OMA17-Flyer
OMA17-Plakat
Auch der DGB ruft zur Teilnahme am Ostermarsch auf: DGB-Aufruf OM 2017

Türkei: Meinungsfreiheit hinter Gittern

ver.di Bezirk Hannover/Leine-Weser FB Medien, Die Linke
KV Region Hannover, NAV-DEM Hannover e.V., Friedensbüro Hannover e.V. und HDK Hannover laden ein zur Podiumsdiskussion am 13. März 2017 um 18.30 Uhr in den ver.di-Höfen, Goseriede 12

Türkei: Meinungsfreiheit hinter Gittern –
Was können wir für die inhaftierten Demokrat*innen tun?

mit
 Ulla Jelpke, Publizistin, MdB Die Linke
 Tuğba Hezer, HDP-Abgeordnete aus Van/Türkei
 Orhan Sat, ver.di-Sekretär im Fachbereich Medien
Moderation: Diether Dehm (MdB), Eröffnung: Parwaneh Bokah (Die Linke)

Alleinherrscher haben es gar nicht gern, wenn jemand ihre Kreise stört, vor allem nicht das Volk. Da stört es besonders, wenn eine freie Presse nicht genehme Informationen weitergibt, wie z.B. die Enthüllungen über die Förderung des IS durch türkische Regierungskreise, und zum Denken anregt.

Bei Erdoğans Bestreben, sich zum „starken Mann“ aufzuschwingen, waren ihm andere Meinungs-äußerungen schon weit vor dem (angeblichen) Putsch vom Juli letzten Jahres ein Dorn im Auge. Journalist*innen wurden vor Gericht gezerrt, Zeitungen und Fernsehsender verboten, abweichende Meinungen unter Strafe gestellt. Insbesondere jedes Eintreten für die Rechte der Kurd*innen wurde als „Unterstützung des Terrorismus“ gebrandmarkt. Unter den Bedingungen des Ausnahmezustands verschärfte sich die Lage; Journalisten, Politiker, Lehrer und Richter wurden entlassen und/oder verhaftet, Minderheiten wurden verstärkt bedroht. Demokratische Auseinandersetzungen über den Kurs der Türkei sind so nicht mehr möglich.

Wir wollen neben der Situation der Journalist*innen auch über inhaftierte Politiker*innen in der Türkei informieren und gemeinsam überlegen, was wir von hier aus zu ihrer Unterstützung tun können.

ROJAVA – Frühling der Frauen: Ausstellung und Veranstaltungen

Vom 1. bis zum 27. März 2017 wird im Kulturzentrum Pavillon die Ausstellung ‚ROJAVA – Frühling der Frauen‘ gezeigt. Sie ist aus einer Reise nach Rojava mit der Frauenstiftung WJAR (Stiftung der freien Frauen von Rojava) im Dezember 2015 entstanden.

Rojava ist ein relativ autonomes Gebiet im Norden Syriens. Kobane, eine Stadt in Rojava, rückte als Symbol des Widerstands gegen den IS für eine kurze Zeit ins Zentrum der Weltöffentlichkeit – jetzt ist sie weigehend aus der medialen Wahrnehmung wieder verschwunden. Gegenwärtig wird das fast vollständig zerstörte Kobane wieder aufgebaut. Darüber hinaus aber geht es in Rojava um den den Aufbau demokratischer, selbstbestimmter Strukturen. Dazu gehört zentral die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen auf allen gesellschaftlichen Ebenen und die Einbindung existierender Frauenstrukturen. In Rojava wird ein neues Gesellschaftsmodell erprobt, das z. B. die Trennung von Staat und Kirche vorsieht und versucht, alle ethnischen, religiösen und sprachlichen Gruppen gleichermaßen an der Gesellschaft zu beteiligen.
Die Ausstellung zeigt anschaulich – verbunden mit erklärenden Texten – wie versucht wird, ein Modell nach und nach Realität werden zu lassen, das auch für uns Vorbieldcharakter haben kann und das unsere Unterstützung verdient.

Zwei Veranstaltungen ergänzen die Ausstellung:
Mittwoch, 1. März 2016 – 19.00 Uhr, Pavillon ‚Ohne Freiheit der Frau keine Demokratie‘
Donnerstag 16. März 2016 – 19.00 Uhr, ‚Rojava – vom Aufbau einer Basisdemokratie in einer Kriegsregion

Wir laden ganz herzlich zur Ausstellung und den beiden Veranstaltungen ein.
Im Namen aller Veranstalter_innen
Friedensbüro Hannover e. V. und Solidaritätsgruppe Rojava
Flyer: RR Ausstellung und Veranstaltungen zu einem basisdemokratischen Projekt im Norden Syriens

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