Aktionen zum Antikriegstag: „Keine Panzer für Diktatoren! Keine Panzer für niemand!“

Bericht über unsere Aktionen zum Antikriegstag: „Keine Panzer für Diktatoren! Keine Panzer für niemand!“
An vier Tagen hintereinander waren wir mit unserer ‚Antirüstungsmauer‘ unterwegs: Dreimal in der Innenstadt und am 1. September vor der Ägidienkirchenruine aus Anlass der Gedenkfeier des DGB in der Kirche. Es war harte Arbeit, die wir uns da ‚aufgeladen‘ hatten. Die Menschen in der Stadt hatten alle eigentlich nur daran Interesse: kaufen und in Ruhe gelassen zu werden! Manchmal hat uns im Laufe der Aktionen die schiere Verzweiflung gepackt: Warum interessiert unser Anliegen so wenige?

Aber es gab dann doch Menschen, die mit uns gesprochen haben, die unseren Aufruf unterzeichnet haben, die ins Nachdenken gekommen sind. Und vielleicht ist das Gewusel in der ‚City‘ auch nicht wirklich ein guter Ort zum Nachdenken.

Vor der Ägidienkirche am 1. September war es dann auch viel angenehmer: Menschen  hatten ein offenes Ohr, sie schauten sich konzentriert unsere ‚Antikriegsmauer‘ an und überlegten mit uns gemeinsam, was denn weiterhin getan werden könne, um die Rüstungsexporte nachhaltig zu senken.

Wichtig für uns bei all unseren Bemühungen war das Wissen von weiteren Aktionen gegen Krieg und (deutsche) Kriegswaffen in verschiedenen Städten der Bundesrepublik: In der HAZ v. 1. September findet sich auf S. 2 ein großes Bild: ‚Legt den Leo an die Kette‘ – und dazu ein kurzer Artikel zu einer Aktion in Kassel vor den Werktoren der Panzerfabrik Krauss-Maffai Wegmann. Und heute, am 3. September findet mit dem Titel ‚Waffenhandwerk schafft nur Unheil‘ eine Aktion bei dem Kleinwaffenhersteller Heckler & Koch statt. Und der von vielen Friedens- und antimilitaristischen Gruppen getragene Aufruf ‚Aktion Aufschrei. Stoppt den Waffenhandel‘ wird auf jeden Fall den gesamten September hindurch weiter geführt.

Wir bitten euch alle: beteiligt euch daran, dass Waffenproduktion und Waffenhandel abgeschafft werden. Allein schaffen wir es nicht! Ihr alle müsst uns helfen!

Antikriegstag 1.September 2012

Panzerschränke und werft die Schlüssel in die Leine!
Oder in die tiefste Stelle der Ozeane!
Gerade geht es wieder durch die Medien: die deutschen Sondervorschriften für
Rüstungsexporte sollen entschärft oder aufgehoben werden. Damit die deutsche
Rüstungsindustrie nicht benachteiligt wird. Dabei ist Deutschland jetzt schon
drittgrößter Exporteur von Kriegswaffen und -gerät der Welt!
Zunächst soll dies „nur“ für „dual use“ (zivil und militärisch nutzbare) Güter
gelten. Können ja in Militärgerät und Kühlschränke eingebaut werden!
Wir bauen eine Mauer gegen die Rüstung.
Mach mit!

Mittwoch, 29. August, von 16.00 bis 19.00 Uhr – Hannover – Schillerdenkmal
Donnerstag, 30. August, von 16.00 bis 19.00 Uhr – Platz der Weltausstellung
Freitag, 31. August, von 16.00 bis 19.00 Uhr – Platz der Weltausstellung
Samstag, 1. September, ab 12.00 Uhr – Vor der Ägidienkirchenruine

flyer
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Waffenexporte weltweit

Die mögliche Lieferung von bis zu 800 Panzern an das saudische Regime sorgt für Aufsehen. War es bisher nur für wenige Interessierte Thema kommt nach jahrelangem Schweigen ein Thema an die Öffentlichkeit, welches gerne verschwiegen und hinter geschlossen Türen verhandelt und abgeschlossen wird. Im Rahmen der Proteste gegen das Sommerbiwak der Bundeswehr lud zu diesem Thema der Antimilitaristische Aktionskreis, organisiert von Friedensbüro und DFG-VK Hannover, den Rüstungsexperten Niels Dubrow vom Berliner Büro für transatlatische Sicherheit (BITS) zu einem Vortrag zu Geschichte und gegenwärtigen Stand deutscher Atomwaffengeschäfte ein.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der fast kompletten Zerstörung der deutschen Rüstungsproduktion dachte niemand ernsthaft an einen Neuaufbau dieses „Wirtschaftszweiges“. Mit der Gründung der Bundeswehr 1955 wurde der Aufbau einer eigenen Rüstungsproduktion gestartet. Ziel war, den Eigenbedarf der neuen Armee zu decken. Nachdem der Bedarf gedeckt und Überkapazitäten aufgebaut wurden, gab es erste Versuche auch ins Ausland zu exportieren. Begonnen wurde beispielsweise mit U-Booten, da diese – so die zentrale Argumentation – nicht gegen Bevölkerung zu richten sei. Nach und nach kristallisierten sich weitere Argumente der Exportbefürworter heraus: „Wenn wir nicht exportieren, liefern andere.“ „Wir liefern nur an Freunde, dies sei ihnen nicht zu verwehren.“ Und vor allem. Es geht ja schließlich um Arbeitsplätze. Ein Argument, was auch dazu führte und führt, das Gewerkschaften im Zweifel auch Rüstungsexporten einem friedlichen Miteinander den Vorzug geben. » Weiterlesen

Presseerklärung zu den Aktionen gegen das diesjährige Sommerbiwak der 1. Panzerdivision im Stadtpark

In der Berichterstattung der Hannoverschen Presse wurde nach den angezündeten Bundeswehrfahrzeugen vom 7. Juni 2012 eindeutig Stimmung gemacht gegen die Aktivitäten des ‚Antimilitaristischen Aktionskreises‘ gegen das ‚Sommerbiwak‘ der 1. Panzerdivision. Zitate, Kommentare, Berichterstattung und Verfassungsschutzangaben wurden so zusammengestellt, dass eindeutig ‚klar‘ war, wer die Täter waren: ‚Linksextremisten‘, ‚Autonome‘. Das Friedensbüro ist Teil des ‚Antimilitaristischen Aktionskreises‘ und wird als solches die Protestaktionen gegen das ‚Sommerbiwak‘ weiter fortsetzen. Das Friedensbüro und alle anderen Bündnisgruppen erwarten, nach dem, was wir tun und veröffentlichen beurteilt zu werden und nach nichts sonst. » Weiterlesen

Gedenken an Deserteure vor der Emmich-Cambrai-Kaserne – 15. 5. 2012

Gedenkveranstaltung für die auf dem Gelände der Emmich-Cambrai-Kaserne hingerichteten Deserteure am 15. Mai 2012, 17.00 Uhr (Tag der Kriegsdienstverweigerung)

30 Teilnehmer gedachten heute vor dem Haupttor der Emmich-Cambrai-Kaserne der auf dem Schießplatz der Kaserne hingerichteten Deserteure des letzten Weltkrieges. Die Gedenkveranstaltung umfasste einen Text von Tucholsky, das Verlesen der bisher bekannten Namen der dort erschossenen Deserteure und Auszüge aus Lebensberichten und Briefen eines Deserteurs kurz vor seiner Hinrichtung. Mit dem Niederlegen von Blumen und dem Hinterlassen einer Erinnerungstafel endete die Gedenkveranstaltung. Wir meinen, mit dieser Gedenkveranstaltung und der vorherigen Öffentlichkeitsarbeit den Deserteuren ein würdiges Andenken bereitet zu haben.


In einleitenden Worten wurde aber auch deutlich, dass das Gedenken einen ‚politischen Charakter‘ hatte, wie der Kommandeur der Kaserne richtig vermutete und damit u. a. das Verbot der Veranstaltung auf dem Kasernengelände begründete.
Es ging den VeranstalterInnen darum, mit dem Gedenken die Botschaft weiterzutragen, dass es für eine Welt zu kämpfen gilt, in der niemand mehr wegen des Verweigerns des Kriegsdienstes sterben muss. Die Kaserne mit ihrer militaristischen Tradition und der Ausbildung von Feldjägern für Aufstandsniederschlagung in aller Welt ist für uns nicht nur ein ‚historischer Ort‘, sondern auch Teil des gegenwärtigen Militarismus: gegen Kriege in aller Welt! Gegen die deutsche Beteiligung an vielen dieser Kriege!

PM: Gedenken an Deserteure am 15. Mai – für eine offene Erinnerungskultur

Herr Katz hat nun doch ein Haar in der Suppe gefunden: Nachdem er nicht mehr widersprechen kann, dass Deserteure im Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände der Emmich-Cambrai-Kaserne erschossen worden waren, weist er die Nachfrage nach einem Gedenken nun mit Hinweis auf das „politische“ Datum zurück.

Ein Gedenken an Deserteure des Zweiten Weltkriegs am 15. Mai, dem „Internationalem Tag des Kriegsdienstverweigerers“, ist tatsächlich in einem Sinne politisch, dass wir derjenigen Menschen auf dem Gelände der Emmich-Cambrai-Kaserne gedenken wollen, die sich aus ganz individuellen Motiven der militärische Logik der Wehrmacht widersetzten. Nachdem im Jahr 2009 vom Bundestag auch die letzten von der Militärjustiz Verurteilten rehabilitiert wurden, sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass den Opfern der NS-Militärjustiz nun auch in dem Sinne Gerechtigkeit widerfährt, dass ihrer gedacht werden darf. Das muss gerade an dem Ort möglich sein, an dem sie hingerichtet wurden. » Weiterlesen

„Ein voller Erfolg der Luftwaffe“ Ausstellung zur Vernichtung Gernicas in den Ver.di-Räumen-Rotation

Die Ausstellung zur Vernichtung von Gernika:)
A U S T E L L U N G:„..ein voller Erfolg der Luftwaffe“ – die Vernichtung von Guernica/Gernika am 26.April 1937
Geschichte und Gegenwart eines deutschen Kriegsverbrechens
Am 26.April 2012 jährt sich zum 75.mal die Vernichtung der baskischen Stadt Gernika/Guernica durch deutsche Kampfflieger der Legion Condor während des Spanischen Bürgerkrieges. Diese Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung einer unverteidigten Stadt löste weltweit Entsetzen aus.
Pablo Picasso malte unter dem Eindruck der Vernichtung sein wohl bekanntestes Bild, nannte es einfach „Guernica“ und machte diesen Namen bis heute zum Synonym für faschistischen Terror und die Schrecken des Luftkrieges.
Ein Teil der Täter, die in Spanien Francos Militärputsch gegen die gewählte republikanische Regierung unterstütz
ten, waren auf den Fliegerhorsten Langenhagen, Wunstorf und Delmenhorst ausgebildet worden.
Aus Anlass des Jahrestages der Bombardierung, der in Deutschland kaum bekannt ist, wurde eine Ausstellung erarbeitet, in der es nicht nur um die Rekonstruktion eines Verbrechens geht, sondern auch um die lange Geschichte seiner Vertuschung und um deutsche Geschichtspolitik.
Eine Ausstellung des Arbeitskreises Regionalgeschichte,
gefördert durch die Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen e.V.
2.Mai – 20.Juli 2012
ver.di Höfe, Veranstaltungszentrum Rotation
Goseriede 10, 30159 Hannover
Öffnungszeiten: Mo. – Do.: 9 – 16 Uhr und Fr.: 9 – 13 Uhr

Gedenken in Gernika

 

Am 26.04.1937, vor 75 Jahren bombardierten deutsche und italienische Bomber unter deutschen Oberkommando – unterstellt Franco – das kulturelle Zentrum des Baskenlandes – Gernika (span.: Guernica) und machten es dem Erdboden gleich. Bis heute weigert sich der spanische Staat dies als Unrecht anzuerkennen. Bis heute foltern spanische Polizisten Basken unter „Terrorverdacht“. In Wunstorf bei Hannover wurden die Bomberpiloten stationiert und ausgebildet. Illegal und unter Umgehung der Versailler Verträge. SchülerInnen  FriedensaktivistInnen aus dem Umland Hannovers erlebten die Gedenkveranstaltungen mit und erhielten Einblick in soziale und gesellschaftliche Konflikte der baskischen Region in Europa. Einen ausführlichen Bericht gibt es hier.

Ostermarsch 2012 – ein kurzer Bericht

Wir setzen uns ein für eine bessere Welt! Frieden schaffen ohne Waffen!

Das ‚Ostermarsch‘-Anliegen des Friedensbüro Hannover e. V. in diesem Jahr war, Krieg, Frieden und Antimilitarismus in einen größeren Zusammenhang zu stellen, weil wir meinen, dass die vielfältigen Probleme dieser Welt vernetzt sind und dass deshalb der Widerstand dagegen auch von vielen Menschen, Gruppen und Initiativen in intensiver Zusammenarbeit angegangen werden muss.
Wenn z. B. unsere Steuern statt in Kindergärten und Schulen zu fließen, für Kriegswaffen und Kriegseinsätze verwendet werden und die Waffenkonzerne sich goldene Nasen verdienen und sich Griechenland zwar im sozialen Bereich kaputt sparen soll, aber an deutsche und andere Konzerne noch für die Lieferung von Kriegsgerät bezahlen muss, dann hängt z. B. gewerkschaftliche, finanzkritische und Friedensarbeit auf das Engste zusammen. » Weiterlesen

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