Bremerhavener Appell Nein zum Säbelrasseln – Truppenverlegung stoppen!

Zusammen mit 200-300 Leuten haben wir am 7. Januar bei eisigem Wind und  Straßenglätte die Frachter, von denen NATO-Panzer und anderes Kriegsmaterial zurzeit abgeladen werden, besichtigt und unseren Protest kundgetan. Für den reibungslosen Ablauf der Verladung und Transporte bis zu den Bestimmungsorten in Polen und den baltischen Ländern, sorgt ein logistisches Zentrum der Bundeswehr in  Garlstedt bei Bremen. Wir folgten damit dem

Bremerhavener Appell – Nein zum Säbelrasseln –Truppenverlegung stoppen!
(Zit. aus dem Flyer)

… „Die US-Army verlegt ab 6. Januar 2017 eine komplette Panzerbrigade,  4000 Soldatinnen und Soldaten und insgesamt ca. 2000  Haubitzen, Jeeps und LKW über Bremerhaven zu NATO-Manövern, die neun Monate lang in Osteuropa stattfinden sollen. Unser Hafen wird seit Jahrzehnten für den Umschlag von Kriegsgerät aller Art missbraucht. Die jetzigen Transporte sind die umfangreichsten seit dem Ende des Kalten Krieges. Von Bremerhaven geht es mit Zügen, Fahrzeugkolonnen und weiteren Schiffen Richtung Osten. Auch deutsches Militär wird zu den Manövern verlegt. Deutschland wird somit zum Aufmarschgebiet.

Wir lehnen diesen militaristischen Aufmarsch gegen Russland entschieden ab. Die

Konsequenzen dieser Manöver sind kaum absehbar. Die weltpolitische Lage ist angespannt. Das Säbelrasseln der NATO vor der russischen Haustür erhöht die Kriegsgefahr. Das Verlegen der Panzerbrigade ist nicht nur Drohgebärde, sondern konkrete Kriegsvorbereitung. Der stellvertretende Logistikchef des US-Kommandos EUCOM in Stuttgart sagte, es gehe auch darum, nachzuweisen, ob die Kampfkraft zur rechten Zeit an den rechten Platz nach Europagebracht werden könne.

Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik statt weiterer Provokationen. Wir wollen

Frieden in Europa und der Welt sowie die Ächtung aller Kriege. Das bereits begonnene neue Wettrüsten wird das Geld verschlingen, das die Menschheit braucht, um Hunger, Not und Klimakatastrophen wirksam zu bekämpfen.“

Da die NATO-Russland-Grundakte von 1997 eine dauerhafte Stationierung von Truppen an der Westgrenze zu Russland verbietet, werden alle 9 Monate die Truppen im Rotationsverfahren ausgetauscht. Die ’schnelle Eingreiftruppe‘ wird damit in ständiger Gefechtsbereitschaft gehalten.

Wir meinen, durch diese Kriegsvorbereitungen wächst die Gefahr eines militärischen Konflikts mit Russland. Wir können nicht dulden, dass der Norden zum Aufmarschgebiet wird.

Unser Fazit:

von hier und heute muss ein starker und lauter Bürgerprotest ausgehen, gegen Waffentransporte der NATO über deutsche Häfen und durch deutsche Gebiete.

 

Hiltraud Stenzel