Bericht: Ostermarsch 2014 – Was wir uns von Europa wünschen!

Am Ostersonnabend (19. 4. 2014) fand unsere diesjährige Ostermarschaktion ab 12.00 Uhr auf dem Kroepcke statt. Wir hatten uns in diesem Jahr das Thema:

Kritik an dem Europa, wie es sich gerade entwickelt – hin zu dem Europa, das gerecht, friedlich und für Mensch und Natur zukunftsfähig ist!

Als Motto genommen.

Entsprechend hatten wir verschiedene Gruppen/Organisationen/Parteien angesprochen und gebeten, zu diesem Thema einen Infostand und/oder einen Redebeitrag beizusteuern.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Vor allem bei den Redebeiträgen hatten wir ein breites Spektrum: Von TTIPP (Freihandelsabkommen – das sich so unspektakulär anhört, es aber in Bezug auf den Verlust von Demokratie richtig in sich hat) über das Elend der Textilarbeiter_innen (deren unter Ausbeutungsverhältnissen hergestellten Klamotten wir tragen und entsprechend von ihrer Situation auch ‚profitieren‘), über das Flüchtlingselend an Europas Grenzen und im Innern aller EU-Staaten bis hin zu Krieg und Frieden – wo wir viel Unerfreuliches sagen mussten, das aber auch auf die Formel gebracht werden konnte: Krieg beginnt (auch) hier!

Wir mussten dann feststellen, dass die Zeit gar nicht ausreichte, um all unsere Anliegen differenziert darzulegen!

Aber mit Musikeinlagen – auch zum Mitsingen – haben wir dann zwischendurch ‚Nachdenkpausen‘ geschaffen und mit einem ‚Osterspaziergang‘ bis zum Steintor mit der eindringlichen Samba-Trommelgruppe der GEW auch noch weitere Stadtbesucher_innen angesprochen.

Auf unseren ‚Markplatz‘ zwischen den einzelnen Ständen hatten wir in Originalgröße den Schattenriss einer Euro-Hawk geklebt, um zu demonstrieren, welche Drohnen (u. a.) in Deutschland und anderswo angeschafft werden soll(t)en oder von den USA über Rammstein bereits als Killerwaffen benutzt werden. „Der Schatten des Krieges“, hieß es in einem Artikel der HAZ vom 22. Apr. 2014 sehr richtig.

Wir waren mit unserer Aktion recht zufrieden – wenn wir uns auch mehr Teilnehmende gewünscht hätten! Ungefähr 100 Menschen waren unserem Aufruf gefolgt.

Aber natürlich müssen wir uns auch Fragen stellen: Können wir Menschen anders ansprechen, um Interesse an den für uns alle lebenswichtigen Themen zu wecken? Müssen wir die Themen anders präsentieren? Sollten die Aktionen pointierter, weniger umfassend sein und in kürzerer Form dargeboten werden?

Wir freuen uns sehr auf Kommentare und versprechen auf jeden Fall: Wir werden die traditionellen Friedensaktionen und –themen weiterführen und uns aktuellen Themen so schnell wie möglich zuwenden und uns zu ihnen äußern!